Yoga ist nicht einfach nur Yoga. Es kommt immer auf das Ziel der Yogapraxis an. Durch die unterschiedliche Setzung der Schwerpunkte kann jeder herausfinden, was sich richtig und gut anfühlt. Und so seinen
Yogastil definieren.
Vinyasa-Yoga ist einer der bekanntesten Yogastile und unglaublich beliebt.
Warum ist das so?
Woher kommt der Yogastil?
Wie wirkt Vinyasa-Yoga auf Geist und Körper?
Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.
Foto: Maksim Kostenko / stock.adobe.com Rund um Vinyasa Yoga
Der zweisilbige Begriff entstammt dem Sanskrit: Vi = Ordnung, nyasa = Platzierung (setzen, legen oder stellen). Heisst, die
Asanas sind auf eine bestimmte Art und Weise zusammengesetzt. Daraus ergibt sich eine freie, kreative und abwechslungsreiche Yogapraxis.
Der
Yogastil gilt als vom Asthanga Yoga inspiriert, hat seinen Ursprung aber in der Tradition des
Hatha Yoga. Er soll den Zugang zur Welt der
Spiritualität erleichtern.
Kraftvoll und dynamisch, das Markenzeichen von
Vinyasa-Yoga. Ein fliessend weicher Übergang innerhalb der aneinander gereihten Asanas, begleitet von bewusstem Atmen. Ein Mix aus Beanspruchung, Mobilisierung und Regeneration.
Im Unterschied zu anderen Yogastilen wird hierbei keine Pose lange gehalten, sondern eine Sequenz von Bewegungen ausgeführt, welche über die
Atmung aneinandergereiht werden. Die Bewegung folgt den einzelnen Atemzügen.
Die tanzähnliche Abfolge der Asanas fordert körperlich heraus. Ausführung und Atmung zur fliessenden Einheit werden zu lassen, bringt den Geist auf Trab.
Im Flow des Vinyasa-Yoga
Körper, Geist und Seele zu verbinden, so wird das übergeordnete Ziel von
Vinyasa-Yoga beschrieben. Der Baustein dazu ist
Achtsamkeit. Die
Atmung ist die Brücke zwischen Geist und Körper. Durch sie werden die Bewegungen in Gang gesetzt. Genutzt wird dazu die Ujjayi-Atmung. Eine spezielle Atemtechnik, die auch als "siegreiche Atmung" bekannt ist.
Es entsteht ein meditativer Bewegungsablauf durch Synchronisation. Häufig wird auch von Bewegungsmeditation oder
Flow Yoga gesprochen.
Bei dieser Yogapraxis gilt es, die Aufmerksamkeit auf den Moment zu richten, mit der Bewegung zu verschmelzen. Der Weg ist das Ziel.
Die Konzentration auf den Atem bringt die Gedanken zur Ruhe und besänftigt den Geist. Dies fördert gleichzeitig die Aufmerksamkeit und mentale Stärke.
Die vielfältigen
Asanas beanspruchen den ganzen Körper. Das bringt den Kreislauf in Schwung, stärkt die Kondition, verbessert die Ausdauer, Balance und Beweglichkeit. In der Bewegung entspannt sich der Körper. Und nebenbei werden auch noch Kalorien verbrannt.
Reduzierter Stress, Gelassenheit, ein positives Körpergefühl und Ausgeglichenheit steigern das Wohlbefinden auf physischer und psychischer Ebene.
Vinyasa Yoga in der Praxis
Wer Interesse an diesem abwechslungsreichen
Yogastil hat, muss zwar kein Yoga-Profi sein, sollte aber zumindest die wesentlichsten Begriffe des Hatha-Yoga kennen und wissen, wie die wichtigsten
Asanas ausgeführt werden. Ebenso sollte eine gewisse Grundausdauer mitgebracht werden. Die Übergänge sind oft schnell und die Sequenzen nicht vorgeschrieben.
Im
Flow des
Vinyasa-Yoga zu bleiben ist durchaus fordernd und lässt keine Zeit für Gemütlichkeit, was schnell überfordern kann.
Ansonsten braucht es nur Ruhe, genügend Raum, eine rutschfeste Matte, ein Handtuch und atmungsaktive Kleidung. Auch Hilfsmittel, sogenannte Props, sind erlaubt.
Neben Online-Yogaklassen bieten auch viele Studios diese Yogapraxis an.
Nach der Atemübung zum Einstieg geht es in die Aufwärmphase. Danach geht es in den Flow. Hier wird zumeist mit den stehenden Asanas begonnen, gefolgt von Sequenzen im Sitzen oder Liegen. Den Abschluss bildet die Entspannungsphase.
Wer sich dem Flow von Vinyasa-Yoga hingibt, kann durchaus ins Schwitzen kommen. Wird sich danach aber erfrischt und gestärkt fühlen. Und ebenso Entschleunigung und Entspannung erfahren.
Regelmässige Praxis bringt Routine und damit auch zunehmende Sicherheit.
Auspowern und relaxen, die ideale Kombination, um vom Alltag abzuschalten.
Noch ein Tipp zum Schluss: Egal, für welchen Yogastil man sich entschieden hat, niemals den Körper in Yogahaltungen zwingen, für die er noch nicht bereit ist. Yoga kann zwar durchaus sehr herausfordernd sein, meint aber auch Dinge zu akzeptieren, wie sie sind und sich in Geduld zu üben ...
© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche Hinweise