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Opfergaben

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Mit Opfergaben sollen Göttern Dank ausgesprochen werden - oder eine Bitte. Bei rituellen Veranstaltungen und Zeremonien stehen Opfergaben an der Tagesordnung: Sie sind eine Gabe und gleichzeitig eine Art Kommunikation mit Gott. Überall auf der Welt erbringen Menschen ihren Göttern Opfergaben- Doch diese sehen überall unterschiedlich aus. Wie Opfergaben in den verschiedenen Kulturen der Welt aussehen erfahren Sie in folgendem Artikel.

Keine Tieropfer im Buddhismus
Der Buddhismus lehnt im Gegensatz zu seiner Mutterreligion, dem Brahmanismus, den Opferkult ab. Tiere werden im Buddhismus als heilig angesehen und durch den Glauben an die Wiedergeburt als Opfergabe undenkbar. Ein Tier könne ebensogut die Seele eines vMit Opfergaben sollen Göttern Danksagungen ausgesprochen werden - oder eine Bitte. Bei rituellen Veranstaltungen und Zeremonien stehen Opfergaben an der Tagesordnung: Sie sind eine Gabe und gleichzeitig eine Art Kommunikation mit Gott. Überall auf der Welt erbringen Menschen ihren Göttern Opfergaben - doch diese sehen überall unterschiedlich aus. Wie Opfergaben in den verschiedenen Kulturen der Welt aussehen, erfahren Sie in folgendem Artikel.


Opfergaben Foto: ©  AjayTvm @ shutterstock
Foto: AjayTvm / Shutterstock.com

Keine Tieropfer im Buddhismus

Der Buddhismus lehnt im Gegensatz zu seiner Mutterreligion, dem Brahmanismus, den Opferkult ab. Tiere werden im Buddhismus als heilig angesehen und durch den Glauben an die Wiedergeburt sind sie als Opfergabe undenkbar. Ein Tier könne ebenso gut die Seele eines verstorbenen Familienmitglieds beherbergen! So werden statt blutigen Tieropfern Blumen, Speisen und Rauch am Fusse des Tempels abgelegt, um den Göttern zu danken und sie zu ehren. Buddha selbst soll grosse Opfer als sinnlos abgelehnt haben. Die Buddhisten glauben aber, dass sich gute Taten positiv auf ihr Glück auswirken soll - ganz im Sinne des guten Karmas!erstorbenen Familienmitglieds beherbergen! So werden statt blutigen Tieropfern Blumen, Speisen und Rauch am Fusse des Tempels abgelegt um den Göttern zu danken und zu ehren. Buddha selbst soll grosse Opfer als sinnlos abgelehnt haben. Die Buddhisten glauben aber, dass sich gute Taten auf ihr Glück auswirken sollen - ganz im Sinne des guten Karmas!

Die Menschenopfer der Azteken

Als besonders grausam galten die Azteken: Sie führten zu ihrer Zeit sogenannte Rosenkriege, bei denen es in erster Linie darum ging, so viele Kriegsgefangene wie möglich zu erlangen. Diese zerstückelten sie methodisch, um sie anschliessend ihren Göttern zu opfern. Über 10.000 Menschenopfer pro Jahr sollen sie ihren Göttern auf ihren Opferstätten erbracht haben! Doch auch die Inkas und Mayas sollen keine friedfertigen Artgenossen gewesen sein - in Grabstätten beider Kulturen fanden Forscher Massengräber mit den Skeletten unzähliger Leichen.

Das grosse Fest im Islam

In fast allen islamischen Kulturen sind Opferrituale vorhanden. Doch das wohl allerwichtigste von allen ist das "grosse Fest", "Eid el Kebir", welches jährlich gefeiert wird. Es findet gleichzeitig mit der Pilgerfahrt nach Mekka statt und soll an das älteste Opfer von Ibrahim, des Propheten, gedenken. Jeder nimmt an diesem Fest teil, denn es ist eine religiöse Verpflichtung. Man trifft sich mit Nachbarn und der Familie und geht gemeinsam in die Moschee. Jede Familie opfert bei dem grossen Fest ein Opfertier - meist ein Lamm. Kann sich eine Familie kein eigenes Opfertier leisten, tut sie sich mit der Nachbarsfamilie zusammen. Gemeinsam schlachtet man das Opfertier im eigenen Heim oder an einem zentralen Platz. Anschliessend wird das Fleisch nach bestimmten Regeln untereinander aufgeteilt.

Opfer bei den alten Griechen

Die alten Griechen hatten ein besonderes Verhältnis zu ihren Göttern, gekennzeichnet durch eine aussergewöhnlich enge Bindung. Sie glaubten, ihre Götter würden sich auf ihr tägliches Leben auswirken und zahlreichen Legenden nach in das irdische Leben einmischen. Um die Verbindung zu den Göttern aufzubauen, nutzten sie Opfergaben, vor allem Tiere, wobei sie sich an zyklische Opferhandlungen orientierten. Auch in Krisen- und Notsituationen waren Opfergaben das zentrale Ritual, um die Götter zu besänftigen und ihre Unterstützung zu erlangen. Die Wahl des Opfers spielte dabei eine wichtige Rolle: Die wertvollsten Opfer waren die Haus- oder Nutztiere, denn diese waren die geschätztesten Tiere. Bestimmten Göttern wurden unterschiedliche Opfertiere zugeordnet: So wurden dem Kriegsgott Ares oder der Göttin Hekate und Eileithyia Hunde geopfert, dem Gott Dionysos und Demeter traditionell Schweine und Aphrodite und Asklepios Geflügel und Vögel. Und auch die Farben der Opfertiere waren von Bedeutung - helles Fell für die Götter im Olymp und dunkle Farben für die Götter der Unterwelt.

Römische Opfergaben

Auch die Römer opferten ihren Göttern Tiere und andere Opfergaben. Sie waren vor allem bekannt für ihre Detailversessenheit, wenn es um die Opferrituale ging. So wurden die Opfertiere, meist Schweine, Rinder oder Schafe, penibel nach Alter, Hautfarbe, Geschlecht und ob sie kastriert oder unkastriert waren, unterschieden. Weiblichen Gottheiten wurden ausschliesslich weibliche Tiere geopfert und männlichen Göttern männliche. Dabei galten Tiere, die genau zwei Jahre alt waren, als besonders beliebt. Das Holz für das Opferfeuer wurde je nach Tier nach bestimmten Regeln ausgesucht und dieses bei einer Opferdarbringungsformel und in Begleitung von Flötenmusik geopfert. Der Opferherr in einer dunklen Tunika bestrich den Kopf des Opfertiers mit "mola salsa", einer Mischung aus Schrot und Salz, und fuhr mit der Klinge des Messers den Rücken des Tieres entlang, bevor er es schlachtete. Die Eingeweide des toten Tieres wurden untersucht und an ihnen abgelesen, ob der Gott das Opfer angenommen hat oder nicht.

Opfergaben im Christentum

Wie sieht es mit Opfergaben im Christentum aus? Tatsächlich bedarf es im Christentum keine Opfer, denn Jesus opferte sich bereits für die Sünden der Menschheit und machte weitere Opfergaben damit überflüssig. Die heilige Messe der katholischen Kirche wird aber auch Messopfer genannt. Doch hier werden keine Tiere geschlachtet; es handelt sich hierbei um eine unblutige Opfergabe. Es wird lediglich an Jesus am Kreuz erinnert und gemeinsam zelebriert.

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