Okkultismus stammt vom lateinischen Wort "occultus" ab, was so viel wie "verborgen" heisst. Unter diesem Begriff werden ganz unterschiedliche Praktiken und Phänomen zusammengefasst. Man könnte auch von übersinnlichen, esoterischen oder paranormalen Dingen sprechen, welche für den normalen
Menschen nicht sichtbar sind.
Der Okkultismus hat heutzutage einen negativen Beigeschmack, da viel Unwissen verbreitet wird und negative Strömungen in den Vordergrund rücken.
Foto: Vera Petruk / Shutterstock.com Die Geschichte des Okkultismus
Wenn Sie nach den Wurzeln des Okkultismus suchen möchten, dann wird sich nur schwer eine eindeutige Antwort finden lassen. Das liegt schlichtweg daran, dass es sich einfach nur um einen Sammelbegriff handelt. Wahrscheinlich gab es die ersten okkultistischen Praktiken bereits im Mittelalter. Schon damals haben sich die
Menschen mit
Astrologie, magischen Ritualen und der
Alchemie beschäftigt.
Bereits viel früher wurden
Götter oder der Teufel für verschiedene Naturphänomene oder Naturkatastrophen verantwortlich gemacht, weil es keine andere Erklärung für derlei Phänomene gab. Das ist auch der Grund dafür, dass die Kirche magische Praktiken aufs schärfste verurteilte und vermeintliche
Hexen verbrannte. Gerade die Hexen waren in Bezug auf Psychologie und
Naturheilkunde sehr bewandert. Als man sich vermehrt mit den Naturwissenschaften beschäftigte, wollte man auch der Geisteswelt auf den Grund gehen. Den Okkultismus im eigentlichen Sinn gibt es aber noch keine 200 Jahre lang.
Die verschiedenen Bereiche des Okkultismus
Wie sie bereits erfahren haben, gehören viele unterschiedliche Disziplinen zum Okkultismus. Die wohl wichtigste und populärste ist die klassische Astrologie, die in erster Linie ein Wegweiser für die
Zukunft sein soll. Darüber hinaus beschäftigt sie sich aber auch mit ihren Lebensaufgaben, dem persönlichen Charakter und dem
Karma.
Die Alchemie wird heutzutage gerne als Vorläufer der Chemie angesehen. Die okkulte Komponente besteht darin, dass äussere Dinge das Innere symbolisieren. Jegliche Materie soll sich aus den Bestandteilen Sal, Mercurius und Sulphurius zusammensetzen. Im
Yoga sind diese auch als Vata, Pitta und
Kapha bekannt. Ausserdem sind in der Alchemie die fünf
Elemente und die unterschiedlichen Dichtigkeitsstufen des Universums von Bedeutung.
Bei der
Magie geht es nicht um
Zauberei, wie sie im ersten Moment vielleicht denken mögen. Damit sind viel eher diverse Techniken zur Geistesbeherrschung gemeint. Man könnte auch von der Kunst sprechen,
Menschen oder Dinge mit übernatürlichen Kräften oder Wesen zu beeinflussen. Demnach umfasst sie auch die Herstellung von Kontakten mit Geisteswesen.
Auch die Kavalar zählt zum Okkultismus, wobei man damit das okkulte
Judentum oder die jüdische
Mystik meint. In der Kavalar wird die Schöpfung in mehrere Ebenen unterteilt, und es gibt zehn Grundprinzipien, die sogenannten Sephiroth des Universums. Es handelt sich um die Beschreibung von hebräischen magischen Formeln und Engelshierarchien.
Okkulte Praktiken eröffnen die unsichtbare Welt
Beim Okkultismus geht man also immer davon aus, dass es in der Natur und in der menschlichen Seele übernatürliche Kräfte gibt. Im Prinzip wird also die sichtbare Realität von einer weiteren überlagert, die wir nicht mit unseren Sinnen erfassen können. Diese ist nur zugänglich, wenn man sich bestimmter okkulter Techniken und
Rituale bedient. Dadurch soll dem
Menschen Glück, Gesundheit, Macht und Wohlstand beschert werden. Auf der anderen Seite kann mit okkulten Praktiken aber auch bewusst Schaden angerichtet werden. Die Kunst der
Zukunftsdeutung umfasst unter anderem
Kartenlegen,
Pendeln, Sterndeutung und die Anwendung der
Wünschelrute. Die Kommunikation mit dem Totenreich kann mittels Pendel,
Gläserrücken,
Ouija-Brett oder
Medium erfolgen.
Okkulte Praktiken faszinierten die Menschen seit jeher.
Warum übt der Okkultismus bereits seit vielen Jahrhunderten so eine grosse Faszination auf viele Menschen aus? Das liegt in erster Linie an der natürlichen Neugier, etwas ganz Neues zu entdecken. Auf der anderen Seite sind viele aber auch an einer konkreten Unterstützung interessiert. Auf der Suche nach Antworten können das Kartenlegen oder das Pendeln probate Hilfsmittel sein. Indem Sie sich mit dem Okkultismus und entsprechenden Praktiken befassen, können Sie auch aus der nüchternen Weltanschauung der Allgemeinheit ausbrechen.
Vielleicht finden Sie auf diese Weise den
Sinn des Lebens. Ausserdem können Sie Ihre Zukunft positiv beeinflussen und die Furcht vor der Vergänglichkeit überwinden.
Der Okkultismus kann also viele Chancen und Möglichkeiten eröffnen. Allerdings müssen Sie immer auf dem rechten Weg bleiben, um von negativen Auswirkungen verschont zu bleiben.
Schließlich gibt es auch ganz extreme Varianten wie zum Beispiel den
Satanismus. Auch wenn
okkulte Praktiken oder das Wissen nicht richtig verarbeitet werden, können unter Umständen
Gefühle von Unsicherheit erzeugt werden. Sollten Sie also emotional labil sein, sollten Sie sich nur ganz behutsam an den Okkultismus herantasten.
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