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Hand der Fatima

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In arabischen Kulturkreisen gilt die Hand der Fatima als Schutztalisman vor dem Bösen Blick und negativen Energien. Sie soll ihren Träger auch vor sogenannten Dschinn beschützen.

Hand der Fatima Foto: ©  Irina Montero @ shutterstock
Foto: Irina Montero / Shutterstock.com

Was ist die Hand der Fatima?

Sie gilt als eines der wichtigsten Symbole im arabischen Volksglauben. Sie soll ihren Träger vor dem bösen Blick und den Dschinn (bösen Geistern) beschützen. Im arabischen Volksglauben von Nordafrika ist die Hand von Fatima das stärkste Abwehrmittel gegen den bösen Blick, ergo negative Energien.

Die "Hand von Fatima" wird unter anderem als Hamsa oder Khamsa bezeichnet, übersetzt heisst dies so viel wie "fünf". Der Glaube an den Schutzmechanismus von der Hand von Fatima reicht von Nordafrika bis in den Nahen Osten. In arabisch geprägten Ländern und Kulturkreisen kann dieses kraftvolle Symbol auf Haustüren und an Wänden angetroffen werden.

Die Hand der Fatima gewinnt mittlerweile auch in westlichen Kulturen an Beliebtheit und wird gerne in Form von Kettenanhängern, Schlüsselanhängern oder Armbändern getragen. Mittlerweile ist sie in verschiedenen Designs erhältlich. Leider wissen nur die wenigsten, was es tatsächlich mit diesem kraftvollen Talisman auf sich hat.

Hand der Fatima: Namensherkunft und spirituelle Bedeutung

Fatima bint Muhammad (606-632) ist die jüngste und aus schiitischer Sicht einzige Tochter des islamischen Propheten Mohammed. Des Weiteren ist sie namensgebend für die Hand der Fatima. Sie wird unter anderem auch als "Saiyidat Nisāʾ al-ʿĀlamīn" (übersetzt "Herrin der Frauen der Welten") bezeichnet. Für Muslime ist Fatima die Verkörperung von Reinheit, deshalb wird sie als sündenfreie Jungfrau verehrt.

Schiiten zählen sie als einzige Frau gemeinsam mit dem Propheten Mohammed und zwölf Imamen zu den "Vierzehn Unfehlbaren". Unter anderem werden Fatima bint Muhammad auch heilende Kräfte nachgesagt, da sie ihren Vater behandelte, als dieser verletzt aus dem Krieg zurückkehrte.

Wenige Monate nach dem Ableben ihres Vaters starb sie laut schiitischen Quellen durch eine Fehlgeburt aufgrund einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit den Kalifen Abū Bakr und ʿUmar ibn al-Chattāb. Diese Behauptung ist allerdings innerhalb von muslimischen Kreisen höchst umstritten. Viele Muslime gehen nämlich davon aus, dass Fatima gemeinsam mit ihrem Gatten Ali friedlich starb.

Insgesamt brachte Fatima mit ihrem Gatten Ali drei Kinder zur Welt, womit sie die Blutlinie des Propheten weitergab. Sie gilt als Mutter aller Nachkommen von Mohammed. Bis heute werden viele Mädchen nach der berühmten Tochter des Propheten benannt. Auf Arabisch wird die Hand der Fatima als "Hamsa" bezeichnet. Übersetzt bedeutet dies so viel wie "fünf" und steht entweder für die fünf Säulen des Islams oder die fünfköpfige Familie des Propheten.

Aus arabisch-spiritueller Sicht ist die Hand der Fatima ein Abwehrmechanismus, der den bösen Blick und die gefürchteten Dschinn abwehrt. Das Auge bedeutet insofern, dass der böse Blick erkannt und zurückgegeben wird. Unter anderem steht es auch in Verbindung mit dem siebten Sinn. Das magische Symbol von der Hand der Fatima soll seinem Träger darüber hinaus Glück und Kraft geben. In der Regel tragen besonders Frauen dieses Symbol als Talisman oder Körperbemalung (Henna-Tattoo).

Ursprung von der Hand der Fatima oder „Hamsa“

Das auf der Hand der Fatima abgebildete Symbol existierte jedoch bereits vorislamischer Zeit. So wird dieses Symbol im Judentum als "Hand der Rachel" und im Christentum als "segnende Hand der heiligen Maria" bezeichnet. Auf der Nationalflagge von Algerien ist dieses Symbol ebenfalls abgebildet.

Auch auf altägyptischen Zeichnungen erscheint das Auge. Daher kann davon ausgegangen werden, dass es die Menschheit seit Jahrtausenden begleitet. Im Buddhismus wird sie als "Hamsa Hand" bezeichnet. Hier steht sie für Buddha als Zeichen der Gnade und Erleuchtung.

Auch die Buddhastatuen weisen oft eine bestimmte Handhaltung auf, die mit der Hamsa-Hand in Verbindung steht beziehungsweise von Buddhisten mit ihr gleichgesetzt wird. Im Buddhismus und Hinduismus unterstützt die Hamsa Hand den Chakra-Fluss seines Trägers und sorgt so für Glück und Harmonie.

Somit hatte die "Hand der Fatima" (oder auch Hamsa-Hand) ursprünglich keinen muslimischen beziehungsweise religiösen Hintergrund, sondern wurde im Islam adaptiert. Wann der genaue Zusammenhang zu Mohammeds Tochter hergestellt wurde, ist ebenfalls unbekannt. Vermutlich gelang dieses Symbol durch nordafrikanischen Einfluss in den Islam und wurde dann "islamisiert".



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