Es wird vermutet, dass vor mehr als 5000 Jahren die Geschichte der
Akupunktur in China begann, lange bevor es das geschriebene Wort gab. Archäologische Beweise, die 1963 gefunden wurden, legen dies nahe. Man nimmt an, dass die Nadeln für die Akupunktur in dieser Epoche aus Steinen hergestellt wurden.
Weitere Hinweise liefert ein Lehrbuch ("The Yellow Emperor´s Classic of Inner Medicine"), das vermutlich 200 Jahre vor Christus entstand ist.
Die Europäer, wahrscheinlich Missionare, entdeckten im 16. Jahrhundert die Praxis der Akupunktur. Sie wurde jedoch erst im frühen 20. Jahrhundert nach Europa gebracht und breitete sich nach und nach in verschiedenen Ländern aus.
Foto: New Africa / Shutterstock.com Was ist Akupunktur?
Bei der Akupunktur werden bestimmte Bereiche des Körpers mit scharfen, dünnen Nadeln punktiert. Diese sind nicht dicker als menschliche Haare. Im Gegensatz zu hohlen Nadeln sind Akupunkturnadeln fest und bestehen normalerweise aus Edelstahl, können aber auch entweder aus
Gold oder Silber sein.
AQ ist ein chinesisches Wort und bedeutet Punkt. Es gibt insgesamt 365 Energiepunkte in unserem Körper. Wenn diese mit einem feinen Nadeleinstich stimuliert werden, spricht man von Akupunktur. Das Ziel dabei ist, Energiekanäle oder
Meridiane anzukurbeln.
Ein Meridian ist ein Kanal, durch den
Qi oder
Chi (Lebensenergie) und andere Grundsubstanzen fliessen. Sie sind mit unseren Organen im Körper verbunden.
Die Akupunktur stimuliert das Gleichgewicht und den Fluss der Qi-Energie an diesen Bahnen.
Qi (Chi)
Die Lebensenergie (
Qi) soll durch ein verflochtenes System unsichtbarer Kanäle fliessen, das "Jing-Luo-Kanalsystem" genannt wird - die sogenannten "
Meridiane". Dieses Meridiansystem verbindet alle Aspekte des Körpers zu einem Netzwerk energetischer Kommunikation. So wie Wasser, das durch die Landschaft fliesst, immer den Weg des geringsten Widerstands sucht, fliesst Qi durch den Körper.
Es wird gesagt, dass das Qi den Hügeln und Tälern und Falten der Körperlandschaft folgt. Dabei sammelt sich die Lebensenergie in den kleinen Senken und Vertiefungen des Körpers und konzentriert sich dort - diese Stellen sind die Akupunkturpunkte.
Hier kann das Qi nicht nur erreicht, sondern auch manipuliert werden. Dies ist ebenso mit dem Druck der Finger (Akupressur) oder durch bestimmte Massagetechniken möglich.
Energieungleichgewichte oder ein verstopfter Energiefluss können körperliche Missempfindungen verursachen. Die Förderung des ungehinderten Chi-Flusses verbessert das Wohlbefinden.
Wie ist die Wirkung?
Es gibt Hunderte von Akupunkturpunkten in verschiedenen Teilen unseres Körpers,
Durch das Einführen von Nadeln in diese spezifischen Punkte entlang der Energiekanäle oder
Meridiane kann der Energie- oder
Qi-Fluss wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Wichtig dabei ist auch die richtige Technik bei der Manipulation der Nadeln.
Langsamer Energiefluss kann beschleunigt werden und ein zu schneller kann reduziert werden.
Akupunktur löst dabei
Blockaden oder Stagnationen und ermöglicht somit ein reibungsloses Fliessen der Energie.
Wie läuft das Verfahren ab?
In der Regel werden fünf bis zwanzig Akupunkturnadeln an strategischen Punkten des Köpers in unterschiedlicher Tiefe eingeführt.
Der Akupunkteur kann diese nach dem Einsetzen sanft bewegen sowie Hitze oder schwache elektrische Impulse auf den Nadeln anwenden.
In den meisten Fällen bleiben sie 10 - 15 Minuten im Körper. Auch das Entfernen ist kaum spürbar.
Häufigkeit der Anwendung
Die Anzahl des Verfahrens hängt von dem Zustand der Person ab und wie sie auf die
Akupunktur anspricht. Eine zweimalige Anwendung pro Woche über einen Zeitraum von fünf bis sechs Wochen werden normalerweise benötigt.
© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche Hinweise