Wohl jedem ist der Begriff
Yoga bekannt. Viele verbinden damit Übungen, für die man überdurchschnittlich gelenkig sein muss und mit denen man für viele undenkbare Positionen einnimmt. Doch dabei ist diese Praktik mehr als nur Turnerei. Sie kann zu einem besseren Körpergefühl beitragen und unserem
Geist und unserer
Seele einen Ausgleich zum stressigen Alltag bieten.
Der Mensch ist im Leben oft mit Situationen konfrontiert oder von Dingen umgeben, von denen er Abstand sucht. Das kann ein stressiger Arbeitsalltag sein, Überforderung im Beruf oder ein chaotisches Familienleben.
Ob aus religiösen Gründen oder einfach aus dem Wunsch heraus, seinem
Körper etwas Gutes zu tun. Bei der
Yogapraxis geht es darum, achtsam und liebevoll mit seinem Körper umzugehen. Sich bewusst auf das Atmen zu konzentrieren und den Alltag und die Geschehnisse für einen Moment beiseitezuschieben.
Was genau ist
Yoga?
Es ist eine geistige, spirituelle und körperliche aus Indien stammende Technik, die praktiziert wird, um alle Komponenten in Einklang miteinander zu bringen - Körper, Geist und Seele. Das Wort Yoga (aus dem Sanskrit = älteste indische Sprache) setzt sich zusammen aus yuga (Joch) und yuj (zusammenbinden). Man kann es also als eine Art Vereinigung bezeichnen. Die Yogapraxis hat das Ziel, den Körper, den Geist und die Seele miteinander zu verbinden, sodass sie eins miteinander werden.
Im Laufe der Jahrtausende hat sich die Yogapraxis in viele verschiedene Formen entwickelt. Dabei hat jede Form eine andere Aufgabe und Schwerpunkt sowie ganz verschiedene Ausführungen.
Foto: SFIO CRACHO / Shutterstock.com Wie ist es entstanden?
Vor mehreren Jahrtausenden wurde der Begriff
Yoga erstmals in den
Veden erwähnt. Die Veden sind indische Schriften, in denen damals, weit vor unserer Zeitrechnung, die ersten Yogaübungen erwähnt wurden. Man vermutet aber, dass diese Praxis schon vor etwa 5.000 Jahren praktiziert wurde. Eines weiss man aber sicher, die Begeisterung ist in Indien entstanden, was auch bis heute noch als Epizentrum gilt.
Erstmals in Amerika - das moderne Yoga, so wie wir es heute kennen, versuchte 1893 der
Guru Swami Vivekananda erstmals in Chicago den Menschen bei einer Rede vor dem Parlament der Religionen ans Herz zu legen. Uneingeladen erschien er dort und sorgte im ersten Moment für grosses Aufsehen. Doch sein Mut zahlte sich aus. Von dort an reiste er um die Welt und verfolgte seine Aufgabe als Botschafter dieser Praxis.
Erstmals in Europa - Anfang des 19. Jahrhunderts fanden das Praktizieren und der Hintergrund von Yoga immer mehr Begeisterung bei den Menschen. Geistreiche wie etwa August Wilhelm von Schlegel befassten sich mit der Indologie und übersetzten die Bhagavad Gita (Schrift des
Hinduismus) ins Lateinische.
Yoga hatte damals mit Sicherheit eine starke Verbindung zur Religion. Die Menschen erhofften sich, durch das Meditieren beim Yoga eine höhere Erkenntnis zu erfahren. Dabei wurde ihr
Körper als ein Instrument genutzt, um göttliche
Erleuchtung zu erhalten. Die Yogis hofften auf eine Art
Erlösung aus ihrem Dasein. Befreiung durch Selbsterkenntnis: Das war das Ziel der
Yogapraxis über viele Jahrtausende und bis heute noch hat sich an diesem Wunsch nichts geändert.
Schon damals wussten die Menschen, dass Yoga eine ausserordentlich positive Wirkung auf Körper,
Geist und
Seele hat. Ein Grund, warum sich das Praktizieren dieser aktiven Meditationstechnik bis heute bewährt hat und immer mehr Anhänger findet.
Nicht ohne Grund ist es so beliebt. Yoga hat erwiesenermassen viele positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper und kann bei regelmässiger Anwendung erheblich zur körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen.
Was die Yogapraxis Gutes für uns tun kann
Positive Wirkung auf den
Körper:
- stärkt den Rücken
- verbessert die Körperhaltung
- fördert die Durchblutung
- gibt neue Energie
- stärkt das Immunsystem
- mehr Flexibilität
Positive Wirkung auf
Geist &
Seele:
- hilft dabei, zu uns selbst zu finden
- bessere Selbstwahrnehmung
- löst innere
Blockaden
- hilft uns, zu entspannen
- Konzentration auf das Hier und Jetzt
Wie oben schon erwähnt, haben sich im Laufe der Jahre einige verschiedene Formen der Yogapraktiken entwickelt, die ganz individuell auf die Bedürfnisse des Körpers ausgewählt werden können.
Beliebte Formen des Yogas
Wir stellen Ihnen folgend drei der beliebtesten Formen einmal kurz vor:
Ashtanga Yoga - Kondition und Atmen. Zwei wichtige Aspekte bei dieser
Yogapraxis. Dabei geht es vor allem darum, Energie aufzubauen und den
Körper ins Schwitzen zu bringen. Die Bewegung des Körpers steht hier im Mittelpunkt. Das Ashtanga Yoga fördert die Durchblutung und regt das Lymphsystem an.
Hatha Yoga - Diese Form des Yogas ist besonders gut für Anfänger geeignet, die körperlich nicht so fit sind und sich einen sanften Weg in die Yogapraxis wünschen. Dabei werden die verschiedenen Positionen möglichst lange gehalten und sich vor allem auf die Atmung konzentriert. Das Hatha Yoga ist eine Art
Meditation und kann sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken.
Luna Yoga - ist besonders gut für Frauen geeignet und wird als eine ebenfalls sanfte Form praktiziert. Dabei wird vor allem die Beckenbodenmuskulatur gestärkt und kann einen positiven Einfluss auf den hormonellen Zyklus der Frau haben.
Das Angebot an verschiedenen Yogaformen ist sehr vielseitig. Wenn man sich etwas genauer damit beschäftigt, wird man schnell feststellen, dass es für alle persönlichen Bedürfnisse eine andere Form des Yogas gibt und eigentlich für jeden etwas dabei ist. In jedem Falle lohnt es sich, mal einen genaueren Blick darauf zu werfen.
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