Man könnte wohl sagen - das
Neuro-Linguistische-Programmieren (kurz
NLP genannt) ist in aller Munde. Mittlerweile hat wohl jeder schon mal diese drei Buchstaben gehört, sei es in den Medien oder vielleicht sogar im beruflichen beziehungsweise privaten Umfeld.
Somit gibt es die Menschen, die es ausprobiert haben und für sich vielleicht sogar mehrere positive Aspekte herausfiltern konnten. Natürlich gibt es, wie bei fast allen Dingen im Leben, auch eine andere Seite der Medaille - die Menschen, die das für Humbug oder Geldmacherei halten. Dies liegt wohl nicht zuletzt darin begründet, dass NLP in seiner Wirksamkeit bisher nicht bewiesen wurde.
Nichtsdestotrotz stolpern wir in ganz verschiedenen Zusammenhängen immer wieder über den Begriff.
Was hat es also mit diesen drei magischen Buchstaben auf sich?
Was steckt genau dahinter und auf welche Art und Weise kann ein Anwender davon profitieren?
Foto: eugenesergeev / fotolia Das Neuro-Linguistische-Programmieren
Hinter
NLP verbirgt sich kein starres Modell, sondern vielmehr eine Sammlung und Aneinanderreihung von
Methoden, Kommunikationstechniken und Einstellungen, um psychische Abläufe bei Menschen zu verändern. Die Bezeichnung selbst steht für: Neuro - Vorgänge im Gehirn, linguistisch - Sprache, Programmieren - systematische Handlungsweisen.
Die Grundlagen gehen zurück auf den Anfang der Siebzigerjahre, wo unter anderem John Grinder und Richard Bandler an der University of California in Santa Cruz an dem Konzept arbeiteten. Hierbei wurden die Ansätze und Kommunikationsmethoden vieler erfolgreicher Psychotherapeuten untersucht und danach zusammengefasst. Über die Zeit wurde dieses Konzept verfeinert und um neue Modelle und
Techniken erweitert.
Anfang der 80er Jahre wurde das
Neuro-Linguistische-Programmieren dann auch in Europa populär. Thies Stahl, ein deutscher Psychologe und Autor sowie Gundi Kutschera, eine österreichische Soziologin und Psychotherapeutin, brachten dieses Konzept etwa zeitgleich nach Deutschland und Österreich.
Ausbildungen in diesem Bereich sind auf nationaler und internationaler Ebene recht unterschiedlich geregelt. Allerdings wurden verschiedene Ausbildungsrichtlinien erlassen, an die sich jeder zu halten hat. Es gibt einige Stufen, die in den verschiedenen Verbänden hinsichtlich der Ausbildung identisch sind: NLP-Practitioner /-Master, auch NLP-Master-Practitioner genannt; NLP-Coach, DVNLP; NLP-Trainer.
Wie kann das Neuro-Linguistische-Programmieren eine Hilfestellung sein?
NLP ist weder an ein bestimmtes Weltbild noch an eine Religion oder
Spiritualität gebunden. Es ist flexibel und jedem Interessierten frei zugänglich. Es beansprucht für sich auch nicht, wissenschaftlich begründet zu sein. Vielmehr gilt es als alternative Möglichkeit, um im privaten wie auch beruflichen Miteinander erfolgreicher zu werden und den Herausforderungen gestärkt entgegentreten zu können.
Die verschiedenen
Methoden und Kommunikationstechniken kommen in unterschiedlichen Bereichen zur Anwendung, wie zum Beispiel
Coaching, Beratung, Training und Pädagogik. Mittlerweile gibt es auch Angebote, die sich ganz spezifisch auf einen Teilaspekt der oben genannten Bereiche fokussieren, um damit so gut wie möglich zielorientiert wirken zu können. Hierzu gehören unter anderem Managementtraining, Verkaufstrainings oder Trainings für Lehrer.
Wollte man die Nutzungsmöglichkeiten für das
Neuro-Linguistische-Programmieren grob umschreiben, so gibt es einige, die von allen angeführt werden. Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit mit sich selbst und seinem Umfeld, innere eingeschränkte Einstellungen gegen neue und nützlichere Einstellungen zu ersetzen, unerwünschte persönliche Verhaltensweisen in eine positive Richtung zu verändern. Des Weiteren kann sich auch der Zustand des eigenen Erlebens verbessern.
Natürlich ist das Neuro-Linguistische-Programmieren kein Wundermittel. Wer es für sich ausprobieren und dann auch nutzen möchte, muss sich damit auch immer wieder beschäftigen. Nicht umsonst heisst es - Wiederholung ist der Schlüssel zum Können. Auch beim NLP ist es nicht anders, Übung macht den
Meister.
Sollte es augenscheinlich nicht gleich klappen, resignieren Sie nicht. Sollten Sie nach einiger Zeit allerdings merken, dass sich kein Erfolg einstellen will, dann gehen Sie ruhig einen Schritt zurück und halten Sie Ausschau nach einer Alternative.
Probieren geht über Studieren
Betrachtet man das
Neuro-Linguistische-Programmieren im grossen Ganzen, so kann man durchaus feststellen, dass ohne Zweifel mehr dahinter steckt, als der erste Eindruck eines Laien vielleicht vermuten lässt. Bevor man also auf Abstand zu den drei Buchstaben geht oder es gar verteufelt, sollte man durchaus mal einen Blick hinter die Kulissen werfen, um sich tatsächlich eine eigene, ganz persönliche Meinung bilden zu können.
Anwender sprechen beim
NLP auch von einem Werkzeugkasten, der gut sortiert ist und dessen Werkzeuge leicht zu handhaben sind, um effektiv mit uns selbst und natürlich auch mit anderen Menschen in jedweder Situation zu kommunizieren.
Eine Vielzahl von positiven Erfahrungsberichten könnten somit durchaus zum Nachdenken anregen, ob es vielleicht doch mehr ist, als Humbug oder
Hokuspokus. Nur eine praktische Erfahrung lässt uns ein Urteil darüber erlauben, ob es möglicherweise vielleicht wirklich eine
Hilfestellung sein kann, zumindest für den ein oder anderen von uns.
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