Bei den Pythagoräern war die
Quinta Essentia ihrer Lehre nach, das fünfte
Element. Diese These vertrat später auch Aristoteles. Aus ihr sollen die vier
Elemente entstanden sein. Die Rede ist hier von
Feuer, Wasser, Luft und Erde. Aristoteles nahm an, die Existenz entstand aus den
Grundeigenschaften, die die vier Elemente verkörperten. Hier ist die Rede von warm, kalt, feucht und trocken.
Foto: ltummy / Shutterstock.com Veränderung der Grundeigenschaften
Verändern sich die
Grundeigenschaften, ändert sich auch etwas bei den Elementen. Sie greifen ineinander. Das fünfte
Element ist der Äther oder auch die fünfte Wesenheit. Die vier Elemente werden von dieser durchdrungen. Laut Paracelsus handelt es sich um die Natur des Arcanum, anders ausgedrückt geht es darum, wie Mittel wirklich wirken. Die indische Elementenlehre vom Vaisheshika ist mit dem Äther Akasha vergleichbar. Akasha steht für Raum und Äther steht für eines der fünf Elemente. Geisteswissenschaftler behaupten, die Essentia würde sich weiter in sich differenzieren. Sämtliche Ätherarten umfasst sie. Es gibt unterschiedliche Ätherarten der
Quinta Essentia.
- Wärme
- Klang
- Licht
- Leben
Diese vier Arten korrespondieren mit den Elementen, die dazugehören. Eine innige Verbindung gehen dabei das Feuer und der Wärmeäther ein. Zum Luftelement gehört der Lichtäther. Im Wasserelement befindet sich der Klangäther. Zum festen Erdelement gehört der Lebensäther. Der Klangäther sowie der Lebensäther fallen in die Kategorie der höchsten Ätherarten. Sie tragen auch den Namen
Baum des Lebens. Aufgrund eines Sündenfalls konnte der Mensch über diese nicht mehr herrschen. Die Kraft war verloren. Durch das Christentum war es möglich, sie wiederzugewinnen. Die Alchemisten wollten ebenfalls den Weg hierzu ebnen.
Quinta Essentia, das Hauptsächliche
Bei
Quinta Essentia ist die Rede von dem Hauptsächlichen oder anders gesagt, von dem Wesentlichen. Es hat die Kraft, Gegenstände, die leblos sind, zum Leben zu erwecken. Quinta Essentia ist die Seele von den vier Elementen. Ein Geist, der liebevoll ist. Sie ist gleichzeitig
Quelle und Ur-Substanz. Heutzutage gibt es sie kaum in ihrer Ursprünglichkeit zu finden. Sofern sie überhaupt vorhanden ist, ist sie versteckt oder wohnt in Ihnen.
Die vier Elemente erhalten von dieser göttlichen Schöpferkraft ihre natürliche Ausrichtung. Sie kümmert sich um die Lebendigkeit sowie den natürlichen Fluss des Lebens. Gleichzeitig ist sie Vereinigung und Ursprung. Alles, was geschaffen wurde, wird von ihr durchdrungen. Bezeichnet werden kann sie als ein göttlicher Bauplan oder als Ur-Code.
Sie achtet darauf, dass die vier Elemente weiter gefördert werden und sich noch mehr entwickeln. Aufgrund der hohen Intelligenz ergibt sich eine Ausgeglichenheit, was die Elemente und die Verbindungen angeht. Aus dieser Ausgeglichenheit kommt eine Fähigkeit und Regeneration zustande. Seine Wirkung entfaltet der Äther hauptsächlich da, wo sich Hohlräume befinden. Zu den Bereichen gehören Mund, Nase, Kopf, die seitlichen Schläfen, die komplette Körperseite, der Bauchtrakt, der Magendarmtrakt und der Brustraum.
Der Kern der Sache
Heute ist die Rede von dem "Kern der Sache" oder von dem "wesentlichen Merkmal". Am Anfang ging es um die fünfte Essenz, die den vier Essenzen angehörte. Aristoteles glaubte, sie zwischen dem
Mond und dem Fixsternhimmel gesehen zu haben. Es war für ihn etwas ganz Besonderes. Seine Meinung war, dass es ewig und unveränderlich wäre, nicht so, wie es bei den irdischen Elementen ist. Die Suche spielte im Mittelalter eine wichtige Rolle. Alchemisten setzten alles daran, diese herstellen zu können. Dazu destillierten sie flüchtige Stoffe. Ausser der Bedeutung für Wesen, wurde der Begriff Essenz als Bezeichnung für einen "konzentrierten Auszug" verwendet. Heute ist die Rede von Blütenessenzen oder kalklösenden Essigessenzen.
Das fünfte
Element Äther gehört sowohl zur
Alchemie als auch zur
Magie. Es sagt aus, dass noch eine höhere Ebene vorhanden ist. Eine tiefe Dimension, welche noch verborgen ist. Sie kann nicht als manifestes chemisches Elementar bezeichnet werden, wie Feuer, Erde, Luft und Wasser. Sie sind real und greifbar, es gibt sie wirklich. Beim Äther geht es um ein rein spirituelles Element, hat aber dennoch seine Berechtigung. Verbunden ist er mit den Konzepten, die sich mit dem Lebensatem beschäftigen. In Indien wird von
Prana gesprochen. Es wird zudem mit dem
Chi, der chinesischen Kraft, in Verbindung gebracht.
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