Den Begriff haben Sie bestimmt schon mal gehört: In Ägypten galten Obelisken als Symbol der aufsteigenden
Sonne. Aus dem Griechischen abgeleitet lässt sich
Obelisk mit "Spitzsäule" übersetzen. Die fast immer aus Granitblöcken hergestellten Säulen reichen teilweise fast 30 Meter in den
Himmel und hatten damals sogar vergoldete Spitzen. Damals wurden die imposanten Obelisken meist paarweise vor Tempeln und Grabstätten aufgestellt.
Foto: Pakhnyushchy / Shutterstock.com Kleine Geschichte des Obelisk
Im alten Ägypten symbolisieren Obelisken sowohl die aufsteigende Sonne als auch den aus dem Wasser entstehenden Urhügel. Damals dienten sie als Dank an den Sonnen- und Lichtgott Amun Re. Ausserdem wurden die hohen Granitsäulen auch als Symbol des ewigen Lebens zelebriert. Die Legende besagt dass sich der Sonnengott in Gestalt eines Phoenix auf der goldenen Spitze eines Obelisken niederliess, weshalb er meist auch auf einer Sonnenkugel sitzend abgebildet wird.
Verbindung zwischen Himmel und Erde
Der Phoenix gilt als die Verbindung zwischen Himmel und Erde und gilt, als das einzige Tier welches sich der
Sonne nähern kann ohne Schaden davonzutragen. In späteren Überlieferungen wurde das Bild des Phoenix mit dem eines Adlers ausgetauscht, und der Greifvogel wurde zum Symbol der Kaiser, Könige und Herrscher - bis heute. Deshalb findet man auf den meisten Obelisken auch einen Adler...
Auf der ganzen Welt verteilt...
Die meisten der imposanten Granitsäulen entstanden zwischen der 18. und 19. Dynastie und waren insbesondere im Abendland zu Zeiten des Altertums beliebt. Aus diesem Grund findet man in Ägypten heutzutage nur noch vier Exemplare der wunderschönen Kunstwerke. In Rom kann man zur heutigen Zeit mehrere Obelisken finden, die damals als Triumphmale in Arenen und Schlössern aufgestellt wurden, aber auch in London, Paris und New York lassen sich einige Exemplare finden.
Merkmale des Obelisk
In Zeiten der Renaissance wurden spezifische Obelisken angefertigt, die für die Dekoration von Fassaden gedacht waren. Diese waren um einiges kleiner als ihre riesigen Vorgänger. Erst seit dem Klassizismus werden die Granitsäulen auch für Denkmäler genutzt.
Obelisken haben eine besondere Form: Sie sind viereckige, lang gestreckte Monolithpfeiler aus Granit, die nach oben hin spitz verlaufen. Ihre Spitzen sind meist mit Pyramidionen verziert, die in der
Sonne glänzen. Die meisten Obelisken wurden wie bereits erwähnt aus Granitblöcken hergestellt. Auf ihren Spitzen befand sich meist eine kleine goldene Pyramide, die sogenannte Pyramidion, die mit einer besonderen Silber-
Gold-Legierung überzogen war und somit auch aus weitester Ferne leuchtete und gut erkennbar war.
Die ältesten Obelisken
Die wahrscheinlich ältesten uns bekannten Obelisken bestehen aus mit Rosengranit ummantelten Kalksteinen und befinden sich in den Tempeln der fünften Dynastie. Wie diese Obelisken zu jener Zeit hergestellt wurden, ist bis heute ein Rätsel, denn ohne die heutigen Werkzeuge aus Eisen und Bronze scheint das Bearbeiten von Granit eine Unmöglichkeit.
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