Aberglaube und der
Glaube an Übernatürliches, eine unsichtbare Kraft, gibt es in zahlreichen Völkern und Kulturen rund um die Welt und das schon seit vielen Tausenden von Jahren. Sei es die schwarze Katze, die Unglück bringen soll, wenn sie einem am Freitag, den 13. über den Weg läuft. Oder das Durchlaufen unter einer Leiter, was dem- oder derjenigen Pech bereiten soll, der darunter durchläuft.
Ob man daran glauben mag oder nicht. Die Liste mit den weltweit verbreiteten Aberglauben ist lang und könnte noch um einige weitere Beispiele ergänzt werden.
Foto: schame / Shutterstock.com Der Böse Blick hat eine lange Tradition
Weit verbreitet ist ebenfalls der Aberglaube an den sogenannten "Bösen Blick". Bei diesem soll einer Person durch eine andere lediglich durch das unbewusste oder bewusste Aussenden eines Blickes Schaden zugefügt werden. Dieser
Glaube lässt sich in vielen Mythen und Religionen wiederfinden, wie zum Beispiel im
Hinduismus, aber auch im christlichen Glauben sowie im
Islam oder im
Judentum. Häufig findet man in vielen Kulturen beispielsweise Schutzamulette, die getragen werden, um vor dem Bösen Blick einer Person zu schützen. Das "Türkische Auge", auch bekannt als Nazar
Amulett oder Nazar Boncugu ist eines dieser beliebten Talismane, die zum Schutz gegen den Bösen Blick getragen werden.
In
Italien, vor allem in den südlichen Teilen Italiens, nennt man den Aberglauben an den Bösen Blick "
Malocchio".
Malocchio - Was steckt hinter dem Begriff?
Als
Malocchio bezeichnet man in
Italien den Glauben an den sogenannten "Bösen Blick". Auch ist bei den Italienern von einem Fluch die Rede, wenn sie den Begriff Malocchio erwähnen. Der Fluch in Form des Bösen Blickes soll dem Glauben nach dazu in der Lage sein, einer Person mittels Energien Schaden zuzufügen. Gründe, warum man den Bösen Blick anwendet, sind vor allem Neid und Missgunst. Er kann jedoch auch ganz unbewusst ausgesendet werden, etwa durch Komplimente und Lob, die man einer Person gibt. Demnach ist es nicht unüblich, dass sich wohlhabende Menschen etwa mit einem
Talisman vor dem Neid anderer schützen.
Der Ursprung des Malocchio
Malocchio findet laut Aufzeichnungen seinen Ursprung in den südlichen Dörfern Italiens. Dort ist es nicht unüblich, dass man stets, wenn man ein Kompliment ausspricht, diesem das Wort "segne" hinzufügt. Dies soll den Empfänger/die Empfängerin davor schützen, mit Neid konfrontiert zu werden.
Die "Gefahren" des Aussprechens von Komplimenten ist übrigens in vielen Kulturen in den Köpfen der Menschen verankert. Demnach wird auch in anderen Traditionen ein Kompliment stets mit einem zusätzlichen Wort des Schutzes versehen. Denn, so der
Glaube, könnten sich dahinter ja missgünstige und neidvolle Gedanken verstecken.
Der Glaube des Malocchio geht davon aus, dass der Person, der den Bösen Blick zugeworfen wird, Unheil und Pech widerfahren wird. Und hat man den Verdacht, dass jemand einem bewusst oder unbewusst, Neid und Missgunst entgegengebracht hat, besucht man eine Fattucchiera - das italienische Wort für
Hexe. Also eine Frau, die magische Kräfte besitzt und einen mithilfe ihrer
Magie von den Folgen des Bösen Blickes befreien kann.
Zum Schutz vor dem Bösen Blick ist es üblich, sich neben dem Aufsuchen einer Fattucchiera, wie beispielsweise auch dem Reinigen von Energien, verschiedener
Rituale zu bedienen.
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