Jemand, der
Komplexe hat, reagiert in bestimmten Situationen nicht angemessen. Diese Personen zeigen eine Überreaktion, beispielsweise, wenn sie kritisiert werden. Auch Neid, ein fehlendes Selbstvertrauen oder sich minderwertig zu fühlen, kann sich durch Komplexe zeigen. Menschen, die diese haben, stellen ihr Licht unter den Scheffel. Sie lassen kein gutes Haar an sich selbst.
Foto: AstroStar / Shutterstock.com Komplexe lassen sich oftmals auf die Kindheit zurückführen
Wurde das Kind erwachsen und es kommt zu einer ähnlichen Situation wie einst in der Kindheit, kommen die alten
Gefühle wieder hoch. Die Erinnerung, die einst in das
Unterbewusstsein verschoben wurde, kehrt zurück ins
Bewusstsein. Eine grosse Menge an psychischer Energie wird dabei freigesetzt und die Erinnerung ist extrem behaftet mit
Emotionen. Das Erlebnis, was einst verdrängt wurde, soll wieder erfahren werden und gelangt aus dem Unterbewusstsein in das Bewusstsein. Im Bewusstsein trifft es allerdings auf Abwehrschranken, die aufgebaut wurden in diesem, damit die Erinnerung im Unterbewusstsein bleibt. Einst sollte es die kindliche Wahrnehmung vor dem Erlebten schützen und hat es daher ins Unterbewusste verschoben. Kommt der Mensch in eine bestimmte Situation, reagiert er mit Komplexen. Der Komplex setzt eine Menge psychischer Energie frei, wodurch sie sich in einer bestimmten Situation ruckweise entlädt. Es entsteht eine Überreaktion, die Beteiligte für nicht angemessen halten.
Komplexe sind wie eine Art Ordner, welche angelegt und beschriftet wurden, meistens in der Kindheit. Die Ordnerbezeichnungen könnten lauten Mutter, Vater oder auch
Selbstwert. Im Laufe des Lebens sammeln sich Erfahrungen in den Ordnern. Wird einem als Kind gesagt, man kann nicht schön schreiben, werden diese Erfahrungen im Ordner Schönschrift abgelegt. Kommt es dann beispielsweise bei selbst geschriebenen Einladungen auf eine schöne Schrift an, wird diese Erfahrung im Ordner abgelegt. Hat sich einiges angesammelt, werden Sie nur noch daran denken, wie schlecht Ihre Schrift ist.
Erlebt ein Mensch sehr viele von diesen Erfahrungen, kann es passieren, dass er sich als Erwachsener minderwertig fühlt. Aus Sicht der Psychologie betrachtet, haben alle Menschen Komplexe. Es stellt sich nur die Frage nach der Dimension. Im Falle einer starken Ausprägung können diese auf das gesamte Leben einen erheblichen Einfluss haben.
... Entstehen in der Kindheit
... Bedingt durch schlechte Erfahrungen
... Gelangen vom Unterbewusstsein in das Bewusstsein
... entstehen automatisch
... lassen sich überwinden
Der Einfluss auf die Wahrnehmung
Der Komplex beeinflusst dann im Erwachsenenalter, wie wir Situationen wahrnehmen. Um sich den Komplexen stellen zu können, ist es wichtig, dass Sie merken, dass es in dem Moment um Ihren Selbstwert geht. Erst dann können Sie die Lage so verstehen, wie sie auch tatsächlich ist. Erst dann haben Sie die Möglichkeit, Ihr Handeln und Ihr Denken richtig einzubringen und etwas für Ihren Selbstwert und Ihre Ich-Stärke zu machen.
Die schlechten Gedanken abstellen
Negative Gedanken werden Sie nur los, indem Sie sich diese genau anschauen. Haben Sie beispielsweise Bedenken, vor einer Gruppe von Menschen etwas vorzutragen, fragen Sie sich, warum Sie diese Bedenken haben. Fragen Sie sich, was diese Unsicherheit sagt, was sie will und welchen Ausdruck sie hat.
Sagen Sie sich, wenn Sie diese Unsicherheit auf eine bestimmte Situation projizieren, dann werden Sie eine Chance verpassen. Indem Sie Ihre negativen Gedanken ignorieren, werden Sie sie nicht los. In Ihrer psychischen Struktur werden sie verankert bleiben und weiterhin Einfluss auf Ihr Leben nehmen. Es gibt jedoch Fälle, so sagt es Reinemer, eine Bezugsperson, in denen es Sinn ergibt, den Komplex nicht zu betrachten, wenn das Thema mit einem Schicksalsschlag verbunden ist.
Negative Gedanken überwinden und sich frei fühlen
Verlassen Sie Ihr Tal des Jammerns. Ihr Hauptproblem besteht darin, dass Sie sich selber nicht akzeptieren können. Überlegen Sie, statt in Selbstmitleid zu versinken, lieber, nachdem Sie Ihre Situation erst einmal akzeptiert haben, wie Sie sie ändern können.
Komplexe haben immer mit negativen
Gedanken zu tun. Gedanken besitzen eine grosse Macht, die sich auf Ihr Leben auswirkt. Denken Sie positiv. Denken Sie nicht immer an schlechte Dinge, sondern richten Sie Ihren Fokus auf die positiven Ereignisse. Verschwinden Sie aus dem Komplexe-Gefahrenbereich, denn diese hängen immer mit einem geringen Selbstwert zusammen.
Versuchen Sie sich selbst positiv zu sehen und arbeiten Sie an der Stärkung Ihres Selbstwertgefühls. Raus aus dem Teufelskreis. Glauben Sie an sich. Trauen Sie sich etwas zu. Erfolgserlebnisse beflügeln das Selbstvertrauen. Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, das Opfer zu sein.
Kreisen Ihre Gedanken immer nur darum, haben Sie keine Zeit mehr über Lösungen nachzudenken. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Schwächen hat jeder Mensch und das ist absolut in Ordnung. Schauen Sie sich im Spiegel an und sagen sich positive Dinge. Lächeln Sie sich selber an. Versuchen Sie nicht immer alles auf sich zu beziehen.
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