Ein
Dämmerlicht wird auch als
Zwielicht bezeichnet.
Es bedeutet die Helligkeit des Himmels im Osten vor Sonnenaufgang (Morgendämmerung) und im Westen nach Sonnenuntergang (Abenddämmerung). Dies wird begleitet von Farbänderungen, die durch die Diffusion und Beugung von Sonnenstrahlen der unteren Schichten der Atmosphäre entstehen.
Foto: thawatchai_bandit / Shutterstock.com Bürgerliches Dämmerlicht
Bei der bürgerlichen Dämmerung steht die
Sonne 6 Grad unter dem Horizont. In diesem Zeitraum werden die Strassenlampen automatisch durch eine bestimmte Messtechnik eingeschaltet. In dieser Zeit werden die hellsten Sterne sichtbar, wie zum Beispiel die
Venus.
Diese Phase dauert in etwa eine dreiviertel Stunde, bis die nautische Dämmerung beginnt.
Nautisches Dämmerlicht
Von einer nautischen Dämmerung spricht man, wenn sich der Mittelpunkt der Sonne zwischen dem 6. und 12. Grad unter dem Horizont befindet. Der Horizont ist auch ohne
Mond noch sichtbar. Dies nutzten vor allen Dingen Seefahrer, die sich nach den Sternen und dem Licht gerichtet haben. Davon kommt auch der Name.
Dann gibt es die dritte Phase, bei der sich der Sonnenmittelpunkt zwischen dem 12. und 18. Grad des Horizonts befindet, die sogenannte astronomische Dämmerung.
Astronomisches Dämmerlicht
Bei dieser Phase befindet sich die Sonne bis zu 18 Grad unter der Sichtgrenze. Nach diesem Punkt tauchen die schwächsten Sterne auf. Das Ende dieser Dämmerungsphase kündigt die Ankunft der vollständigen Dunkelheit an.
Phasen am Morgen treten vor Sonnenaufgang auf, in umgekehrter Reihenfolge wie beim Abend beschrieben.
Die Dauer des Dämmerlichts wird normalerweise nicht in Zeiteinheiten, sondern in Graden ausgedrückt. Die Zeitdauer variiert je nach Jahreszeit und Breitengrad des Betrachters.
Dämmerlicht um die Pole
Das
Zwielicht kann auch von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang andauern. Dies passiert zum Beispiel während der
Sommersonnenwende oder auch in höheren Breiten.
Auf der Nordhalbkugel entspricht dies der nördlichen Hälfte von Alberta. In Europa umfasst es Dänemark und Südnorwegen.
Einfluss des Dämmerlichts
Das
Dämmerlicht wurde in der Antike und im Mittelalter als speziell angesehen und viele magische
Rituale wurden dabei ausgeführt. Sie sollten in der Dämmerung am wirkungsvollsten sein, da sie die Kräfte des Tages und der
Nacht sowie die der Sonne und des Mondes vereint.
Es gibt viele Bräuche und Traditionen, die bei Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang durchgeführt wurden.
Warum ist das Dämmerlicht so beliebt?
In vielen Traditionen ist die Zeit zwischen Tag und
Nacht eine kraftvolle Zeit der Reflexion,
Vision und
Alchemie. Sie eignet sich zur Manifestation und zur Suche nach innerer Weisheit.
In der Shiatsu-Theorie gilt dieser Zeitabschnitt als magisch.
In vielen Schulen der Alchemie wird die Dämmerung als eine Zeit angesehen, in der der Schleier zwischen den Welten dünn ist und magische Dinge geschehen.
So werden die Dämmerungszeiten oftmals für Rituale verwendet, wie an besonderen Zeiten des Jahres, wie der Tag- und Nachtgleiche, um
Magie und Stille anzuzapfen.
Bei Sonnenuntergang wird der Tag verabschiedet und die Nacht begrüsst. Diese Zeit ist begrenzt. In dieser Grenzzeit kann Magie besonders gut wirken und Rituale eignen sich dazu. Die Energie der Sonne wird genutzt, um sich spirituell zu verbinden und sich auf die Nacht vorzubereiten.
Es eignet sich am besten, Negatives aus dem Leben zu entfernen und für alles, was zu Ende gehen soll. Es ist zudem eine gute Zeit,
Zaubersprüche zu verwenden.
Die untergehende Sonne steht für verblassenden Einfluss und eignet sich auch dafür, etwas zu verbannen oder negative Gewohnheiten zu durchbrechen.
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