Jeder von uns hat seine ganz persönlichen Angewohnheiten, Macken, eine eigene Sicht der Dinge und bestimmte Denk- und Handlungsmuster. Damit ist dann natürlich auch verbunden, eine eigene Herangehensweise in verschiedenen Situationen zu haben. Auch wenn viele Menschen im ersten Moment gleich zu ticken scheinen, so sind wir doch alle ganz individuell und das ist auch gut so.
Allerdings gibt es auch hier ein Aber. Denn eine Individualität im Leben kann sowohl positiv als auch negativ sein. Oftmals sind wir uns dessen selbst gar nicht so bewusst, weil wir im Laufe des Lebens einer gewissen Routine folgen.
Kommt man irgendwann an den Punkt, an dem man bestimmte Dinge hinterfragt und keine Antwort finden kann, könnte dies der richtige Zeitpunkt sein, um sich mit seinem Inneren Kind zu beschäftigen.
Doch was bedeutet
Inneres Kind genau und wie kann die
Arbeit mit ihm uns helfen?
Foto: S.Kobold / fotolia Was verbirgt sich hinter dem Begriff - Inneres Kind?
Den meisten Menschen dürfte der Begriff
Inneres Kind schon mal über den Weg gelaufen sein. Vielleicht denken dabei viele an das Kind im Mann oder die Eigenschaft, die Kindlichkeit in sich bewahrt zu haben. Dies trifft es hierbei jedoch nicht ganz.
Das innere Kind steht eigentlich symbolhaft für verschiedene Teile unserer Innenwelt. Hier lassen sich alle Erlebnisse, Erfahrungen und Erinnerungen der
Kindheit wiederfinden. Damit verbunden das vielseitige Spektrum an Gefühlen, wie
Glück, Neugierde, Freude, Traurigkeit, aber auch Kummer, Wut und Verlassenheit.
All dies ist für immer in uns verankert, ist in uns aktiv und bestimmt aus unserem Inneren heraus unser Verhalten im Laufe unseres Lebens.
Die Kindheit ist die Zeit, die einen jeden Menschen prägt. Je nachdem, wie diese verlaufen ist, können so auch die Grundsteine für Probleme im Hier und Jetzt gelegt worden sein, die einen im Erwachsenenalter blockieren.
Diese
Blockaden sorgen für ein automatisch unbewusstes Verbinden von aktuellen Situationen mit irgendeinem Erlebnis aus der Kindheit. Es ist eine Art Spiegel unserer Gefühlswelt von damals, indem sich Blessuren von früher zeigen.
Es liegt in der Natur des Menschen, Qual und andere negative
Gefühle sowie die damit verbundenen Erlebnisse und Erinnerungen zu verdrängen. Man könnte es als eine Art Schutzmechanismus bezeichnen, den man aufbaut, um sich nicht in dieser Gefühlswelt zu verlieren.
Doch tatsächlich ist dies auf Dauer nicht hilfreich, denn das ganze Sammelsurium der Erinnerungen und den Erlebnissen ist immer noch vorhanden und durch die Verdrängung nicht verschwunden. Es bedeutet, sich auch mit den Problemen auseinanderzusetzen.
Die
Arbeit mit dem Inneren Kind sorgt dafür, dass unverarbeitete Kindheitserlebnisse endlich angenommen werden. Es gilt alte Blessuren anzuschauen, sie zu reinigen und zu pflegen, damit sie nun endlich gesund werden können.
Haben wir den Kontakt zu unserem Inneren Kind aufgenommen, können wir uns aussöhnen, es trösten und die nötige
Liebe schenken, die damals in der Kindheit fehlte. So integrieren wir es wieder im positiven Sinne in unser Leben.
Hierbei kann sich verschiedener Übungen bedient werden, aber auch
Meditation kann für die Arbeit mit dem Inneren Kind genutzt werden. Zudem gibt es verschiedene
Rituale, die genau dafür zum Einsatz kommen können.
Sinnvoll ist es hierbei, diese Arbeit mit einem Profi zu vollziehen, um ins Verständnis zu gelangen. Nach einiger Zeit sind die jeweiligen Möglichkeiten dann selbst nutzbar.
Je nach Situation kann zum Beispiel auch mittels
Kartenlegen Licht ins Dunkel gebracht werden. Die verschiedenen Ansätze ermöglichen so, den richtigen Weg individuell auf die Situation bezogen einzuschlagen.
Auch die Arbeit mit dem Unterbewusstsein kann unterstützen
Neben verschiedenen Übungen und Ritualen gibt es auch noch eine andere Möglichkeit, mit dem Inneren Kind zu arbeiten. Hier kommt der Trancezustand ins Spiel. Keinesfalls eine Unterhaltungsshow, wie viele von uns sie kennen. In diesem Zusammenhang ist eine alternative Form der Anwendung gemeint.
Hierbei wird der Zustand der
Trance, die völlige Entspannung sowie die Ansprechbarkeit des Unterbewusstseins genutzt. So kann Stück für Stück der Kontakt zum Inneren Kind wieder hergestellt werden.
Durch den Zugang zum
Unterbewusstsein ist nicht nur eine
Blockadenlösung möglich, sondern gleichzeitig kann auch das
Selbstbewusstsein und die innere Kraft ein gesundes Mass annehmen. So können Erlebnisse der
Kindheit aufgearbeitet werden und gleichzeitig eine Veränderung für die
Zukunft ins Rollen gebracht werden.
Arbeit mit dem Inneren Kind für ein neues Lebensgefühl
Vielleicht kennen Sie das auch: Sie fragen sich oft, warum immer wieder Ihnen dasselbe passiert?
Vielleicht ziehen Sie immer wieder denselben Typ Partner in Ihr Leben und jedes Mal sind die
Liebe und Beziehung zum Scheitern verurteilt. Oder aber Sie reagieren auf bestimmte Dinge oder Situationen besonders emotional und wissen nicht warum. Ihr
Inneres Kind könnte Ihnen vielleicht die wichtigen Antworten dazu liefern, wenn sie in der
Kindheit zu finden sind.
Wird regelmässig mit dem Inneren Kind gearbeitet, lässt sich schon nach einiger Zeit eine Veränderung im Leben bemerken. Einerseits ist das ein Gefühl von Erleichterung und Freiheit, auf der anderen Seite ein Gefühl der Vollständigkeit.
Damit einher geht ein intensives Fühlen und Wahrnehmen. So kommt es auch zu einer erhöhten
Achtsamkeit sich selbst und den eigenen Bedürfnissen gegenüber und das
Bauchgefühl tritt stärker in den Vordergrund.
Mit diesem
Bewusstsein wird sich mit der Zeit auch die Umgebung verändern, dann damit werden vermehrt Menschen in das Leben gezogen, die einem guttun. Zudem liegt die Entscheidung, wie man auf bestimmte Situationen oder ein Erlebnis reagiert, wieder in den eigenen Händen und nicht beim traurigen, verletzten oder wütenden Inneren Kind.
Ob nun verschiedene Rituale, Übungen oder
Unterbewusstsein. Die
Arbeit mit dem inneren Kind kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise Unterstützung für die betreffende Person bieten.
Voraussetzung ist hierbei natürlich, sich den Sichtweisen zu öffnen und auch der starke Wille aus dem Inneren heraus, etwas verändern zu wollen. Mit einer halbherzigen Herangehensweise wird keine der Methoden zu einem Ergebnis und damit verbundenen Erfolg führen.
Ausserdem kann der Prozess immer unterschiedlich lange dauern, abhängig von der jeweiligen Persönlichkeit und Intensität der Erlebnisse. Man sollte sich also die Zeit nehmen, die es für diese Arbeit braucht.
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