Wohl jedem ist das Wort
Orakel geläufig. Einerseits in Verbindung mit dem legendären Orakel von Delphi, andererseits vielleicht aber auch, weil man selbst schon mal eins befragt hat. Tatsächlich ist auch in der heutigen Zeit das
Orakeln sehr beliebt, weil man damit einfach und unkompliziert
Antworten oder Unterstützung bei der
Entscheidungsfindung erhalten kann. Hier stehen verschiedene
Orakeltechniken zur Verfügung.
Der Begriff Orakel stammt aus dem Lateinischen (oraculum) und bedeutet so viel wie Sprechstätte oder Götterspruch. Das Orakel adressiert seine Fragen an eine höhere Instanz. Damit gelten die Aussagen als Sprache der
Götter. Diese übersinnliche Offenbarung kann dem Ratsuchenden mittels
Medium oder Ritual dann zugänglich gemacht werden. Unterschiedliche Orakeltechniken haben sich etabliert. Das Orakeln sollte allerdings nicht mit dem
Hellsehen auf eine Stufe gestellt werden, denn hierbei wird auf die individuellen Fähigkeiten einer Person vertraut.
Foto: determined / fotolia Die Geschichte der Orakel
Das
Orakeln führt einen in verschiedene Kulturen der Welt. Die uralte Orakeltradition entstand der Legende nach in Griechenland, am Fusse des Parnass. Dort hat ein Ziegenhirte eines Tages ein merkwürdiges Verhalten seiner Tiere beobachtet. Als er der Sache nachging, fand er eine Spalte in der Erde, aus dem ein unerklärlicher Luftstrom kam.
Als er sich über den Rand der Spalte beugte, begann er plötzlich damit, in fremden Stimmen zu sprechen. Dies sprach sich herum und ab diesem Zeitpunkt konnte der Ziegenhirte sowie jeder, der sich ebenfalls an den Rand der Spalte wagte, weissagen.
Diese heilige Stätte wurde der Erdmutter
Gaia geweiht. Aber wie so oft forderte dieses Geschenk der Götter seinen Tribut. All die mutigen beziehungsweise neugierigen Zeitgenossen verschwanden nach und nach spurlos und waren nie mehr gesehen. Die Folge war, dass die Menschen klüger wurden und vor einer Befragung dem Orakel ein Opfer brachten, zumeist in Form eines geschlachteten Tieres. So wendeten sie die Forderung des Orakels nach einem Lohn von sich selbst ab.
Rund um das populärste Orakel der Vergangenheit
Es gilt als eines der bekanntesten Orakel der Welt - das Orakel von Delphi. Damals war das Orakel ein wichtiger Bestandteil des Lebens und eine
Entscheidungsfindung gab es nicht, ohne zuvor einen Orakelspruch empfangen zu haben. Hellseherische Priesterinnen gab es zur damaligen Zeit im
Tempel des Apollon. Aber tatsächlich liessen sich Orakelstätten überall in Griechenland finden. Herrscher und Könige bevorzugten jedoch das bekannteste, das Orakel von Delphi.
Die jeweilige Frage selbst wurde einem Medium zumeist eine seherische Priesterin (
Pythia) gestellt. Nur selten kam der Ratsuchende selbst mit der Pythia in Kontakt, sondern der Orakelspruch wurde zumeist von einer Hohepriesterin übermittelt und auch interpretiert.
Ausnahmen bildeten hier allerdings wohlhabende Ratsuchende. Hier wurden die
Antworten auch direkt von der Pythia überbracht. Das einfache Volk musste sich im Gegensatz dazu mit dem Ziehen von weisser oder schwarzen Kugeln zufriedengeben. Welche dann für ein ja oder nein als Antwort standen. Weitere Angaben gab es nicht.
391 n. Chr. wurden sämtliche Orakelstätten von dem christlichen Kaiser Theodosius I. verboten. Seit dieser Zeit gehört die Orakelkultur der Antike an.
Nostradamus und das Orakel von Delphi
Es heisst, dass der Prophet Nostradamus geheime Aufzeichnungen besessen haben soll. Dabei ging es um das Orakel von Delphi und den Auslöser der Trance. Die Visionen, die er so herbeiführte, interpretierte er mithilfe seiner astrologischen Kenntnisse. Damit war es ihm möglich, Zeitpunkte der gesehenen Ereignisse zu bestimmen.
Er nutzte einen Dreifuss so wie die Pythen auch. Zudem setze er sich bestimmten psychoaktiven Dämpfen aus, um in
Resonanz gehen zu können mit feinstofflichen Schwingungen. Daraus folgten dann ein meditativer Zustand und eine Art Wachtraum. Ob man nun Nostradamus tatsächlich mit dem Orakel von Delphi in Verbindung bringen kann, ist nicht nachgewiesen.
Orakel als Wegweiser nutzen
Auch in der heutigen Zeit werden gerne die verschiedenen Orakel befragt, um
Antworten oder Unterstützung bei der
Entscheidungsfindung zu erhalten. Oder aber auch, um Interessantes in Bezug auf die
Zukunft zu entdecken. Mittels der verschiedenen
Orakeltechniken kann jedes Thema des Lebens angesprochen werden.
Die Aussagen können Denkanstösse oder einen nötigen Impuls liefern, um die Dinge mit anderen Augen zu sehen. Denn nicht immer ist alles so, wie wir es auf den ersten Blick erfassen mögen. Manchmal hilft es, einen Schritt zur Seite zu gehen und so seine Sichtweise neu auszurichten und dabei auch für die nötige Klarheit zu sorgen.
Probieren Sie es einfach mal aus und lassen Sie sich inspirieren. Von den Botschaften und Antworten. Vielleicht eröffnen sich so völlig neue Perspektiven und Wege, die bis dato im Dunkeln lagen. Es kann also durchaus nicht schaden, offen für Neues im Leben zu sein. So lässt sich ganz sicher der persönliche Weg finden.
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