Der Begriff
Mobbing, auch oftmals
Mobben genannt, bezeichnet stetigen Psychoterror am Arbeitsplatz, hauptsächlich durch ständiges Kritisieren der erledigten Arbeiten, Erteilen völlig unsinniger Aufgaben, Isolation im sozialen Umfeld oder Verbreiten falscher Behauptungen mit dem Ziel, die betreffende Person von ihrem Arbeitsplatz systematisch zu vertreiben oder vollständig aus der Firma zu vergraulen.
Allerdings ist dieser Begriff auch anwendbar auf andere Bereiche, wie Heime, Vereine, Gefängnisse, wo es beim Mobben zu seelischen Verletzungen, regelmässigen Schikanen oder Quälereien durch die zuständigen Aufsichtspersonen auf die ihnen anvertrauten Menschen kommt.
Foto: lightpoet / fotolia Mobbing hat viele Gesichter
Mobbing ist leider nicht nur ein Phänomen am Arbeitsplatz. Schon im Kindergarten oder in der Schule, steht dies oftmals an der Tagesordnung. Ein Zustand, der die Kinder durchaus nachhaltig für ihr Leben prägen kann, und zwar im negativen Sinne. Das
Selbstbewusstsein wird stark geschwächt und sie ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück, womit die sozialen Bindungen fehlen und sie sich wiederum alleine fühlen. Eine Spirale, die sie später im Laufe des Lebens durchaus blockieren kann, da
Mobbingopfer sich genau in diese Welt flüchten, um solch eine Situation nicht erneut erleben zu müssen. Die Freude am Leben bleibt dabei leider auf der Strecke.
Allerdings ist dieses Phänomen auch mit der Zeit gegangen. Mobbing im Internet, auch Cyber-Mobbing genannt, hat sich mittlerweile einen festen Platz erobert. Meint man nun, die virtuelle Welt ist doch eher unpersönlich, so wird sie in diesem Bereich doch sehr persönlich, zu persönlich. Vor allem in sozialen Netzwerken und Communities lassen sich eine Vielzahl von Mobbingopfern finden.
Beim virtuellen
Mobben wird sich oftmals visueller Effekte, beispielsweise ganz persönlicher Fotos bedient, worauf im Nachhinein eine Welle von Verleumdungen, Beschimpfungen und Erniedrigungen folgt, welche das Opfer kränken und blossstellen sollen. Da sich die Mitglieder im Internet nur sehr selten wirklich persönlich kennen, wird ohne tatsächlichen Grund mutwillig das Leben eines bestimmten Menschen zur
Hölle gemacht.
Auswirkungen auf die Betroffenen
Mobbingopfer gehen tagtäglich durch die Hölle. Sie werden gequält von Leistungs- und Denkblockaden, Ohnmachtsgefühlen, Nervosität, Konzentrationsschwächen, Selbstzweifel, Misstrauen und Demotivation. Werden Opfer auf der Arbeit gemobbt, so haben sie eigentlich innerlich schon gekündigt und dies wirkt sich zwangsläufig irgendwann auf die Qualität der Arbeit, sowie die Leistung aus.
So kann es bei Opfern nicht nur zur Kündigung oder Versetzung führen, sondern im schlimmsten Fall sogar in einer Erwerbsunfähigkeit enden. Daneben etablieren sich negative Folgeerscheinungen, die sich einerseits auf die Gesundheit, andererseits aber auch auf das Privatleben des Opfers auswirken. Schlimmstenfalls verfallen die Opfer in tiefe seelische
Blockaden.
Was tun gegen Mobbing?
Das schwierigste ist wohl, sich gegen
Mobbing aufzulehnen und sich zu verteidigen. Oftmals verfallen Betroffene einfach nur in eine starre Opferhaltung, die es den anderen umso leichter macht, diesen ungehindert mobben zu können. Es ist wie ein Kreislauf, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Man fühlt sich kraftlos, hat meistens kaum Verbündete im direkten Umfeld. Doch tatsächlich muss man diese Situation nicht einfach nur ertragen, sondern kann etwas dagegen tun. Der erste Schritt hierbei ist, sich aktiv mit dieser Situation auseinanderzusetzen.
Da in den meisten Fällen ein Gespräch kein wirkliches Ergebnis bringt, sollte man sich durchaus mal Gedanken darüber machen, ob es nicht tatsächlich die richtige Zeit wäre für eine Veränderung. Um das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen, sollten man sich mit Familie und Freunden austauschen und sich auch nicht scheuen, einen Coach oder Experten aufzusuchen. Man muss kein
Mobbingopfer bleiben. Es wird Zeit das dunkle Loch zu verlassen und das Leben wieder zu leben!
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