Jeder von uns kennt den Begriff
Midlife-Crisis und sofort haben wir verschiedene Bilder im Kopf: Männer auf Harleys, Männer in Sportwagen, Männer mit gefärbten Haaren und trainiertem Körper, Männer in Kleidung, die für deutliche jüngere Jahrgänge vorgesehen sind und viele weitere Szenarien.
Tatsächlich sind es am meisten die Männer, die für das
Phänomen Midlife-Crisis Pate stehen, wobei es natürlich auch einige Frauen gibt, die sich ihrem Alter nicht einfach ergeben wollen. Midlife-Crisis - gibt es sie wirklich oder haben wir sie selbst erschaffen? Muss jeder durch diese Lebensphase gehen oder bleiben einige davon verschont, und wenn ja, warum?
Foto: Helder Sousa / fotolia Was bedeutet das eigentlich?
Der Begriff
Midlife-Crisis aus dem Englischen stammend, bedeutet in der Übersetzung so viel wie - MittLebenskrise, umgangssprachlich auch oftmals Mitte des Lebens bezeichnet. Seinen Ursprung hat der Begriff in einem Buch gefunden In der Mitte des Lebens, welches Gail Sheehy, eine amerikanische Autorin, 1974 veröffentlicht hat. Eine genaue Bestimmung, was diesem Begriff hinterlegt werden kann, ist bis zum heutigen Tage kaum real machbar, da sich im Laufe der Zeit so viele Klischees eingebracht haben, wo eine Abgrenzung nicht möglich ist.
In der Hauptsache wird der Begriff Midlife-Crisis mit Männern in Zusammenhang gebracht, wobei man bei Frauen in einer ähnlichen Altersklasse von den sogenannten Wechseljahren spricht, welche sich auf biologische Veränderungen beziehen. Männer hingegen verfallen in eine psychische
Krise, welche nicht als psychische Blockade im eigentlichen Sinne gilt, die nur sehr wenige Frauen auch für sich selbst bestätigen können.
Wie kommt es zu dem Phänomen Midlife-Crisis und welche Anzeichen gibt es?
Viele Menschen machen ihre Sichtweise und Gefühlswelt abhängig von ihrem jeweiligen Alter. Die sogenannte Mitte des Lebens ist dabei ein ganz wichtiger Punkt. Hier beginnt man oftmals sein bisheriges
Leben nachhaltig zu reflektieren - was ist aus dem eigentlichen Lebensziel geworden, was hat man tatsächlich geschafft oder erschaffen, man hinterfragt seine eigene Identität. Hinzu kommt oftmals eine Veränderung im privaten Umfeld, wie der Tod der Eltern,
Trennung vom Partner, Eigenständigkeit der Kinder oder auch im beruflichen Bereich, wie Arbeitslosigkeit oder Einschränkungen durch körperliche Disharmonien.
Das
Phänomen der
Midlife-Crisis geht oftmals einher mit innerer Unsicherheit, Verstimmung, Grübeleien, Stimmungsschwankungen und/oder Unzufriedenheit mit dem jetzigen Stand im Leben. Man stellt sich selbst infrage und jede der Antworten seiner Bilanzierung empfindet man als nicht zufriedenstellend. Es kommt zu einer Identitätskrise und der immer wiederkehrenden Frage nach dem
Sinn des Lebens. Ein unbewusstes, verändertes Zeiterleben, welches sich in die subjektive Richtung bewegt, breitet sich verstärkt aus. Der Gedanke, dass die noch verbleibende Zeit deutlich kürzer ist, als die bereits verlebte Zeit, bestimmt die
Emotionen und damit verbundene Taten.
Das Leben ist, was wir daraus machen
Auch wenn es anfangs schwer fällt, kann man diese Phase ins Positive umsetzen. Die Richtung heisst, wie kann ich die vor mir liegende Zeit sinnvoll nutzen? Bei genauerer Betrachtung wird man feststellen, dass das
Leben einem so viel zu bieten hat und es überhaupt keinen Grund gibt, alles Bisherige in Frage zu stellen. Das Leben ist was wir daraus machen, und das eben auch während der
Midlife-Crisis. Hier kann beispielsweise eine
Blockadenlösung hilfreich sein, um wieder seinem ganz persönlichen Weg zu folgen.
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