Karma: Karma-Konzept und warum wir gutes Karma sammeln sollten

Unsere Sicht auf die Welt ist geprägt durch Eltern, Umfeld, Erfahrungen und die Gesellschaft. So auch unser Verhalten.

Wir versuchen, alles richtigzumachen im Leben, während sich andere nicht um ihr Verhalten scheren und damit durchkommen.

In Momenten, in denen uns das Leben nicht fair erscheint, kann es schnell passieren, dass wir den Glauben an die Gerechtigkeit verlieren.

Die Vorstellung, auch nur noch an sich selbst zu denken oder sich möglicherweise sogar zu rächen, erscheint uns so manches Mal durchaus reizvoll. Auch wenn sie nicht unserer Natur und unseren Werten entspricht und wir keine Taten folgen lassen würden.

Oder wir wünschen uns, dass das Karma zuschlagen würde und die Quittung für mieses Verhalten, dem anderen am besten sofort zustellt, weil wir uns mit solch einer Situation herumschlagen müssen.

Mal Hand aufs Herz, wer von uns hatte in Situationen von Betrug, Ungerechtigkeit, Verletzung und Co. nicht solche Gedanken oder Wünsche?

Doch tatsächlich ist es nicht ganz so einfach.

Was Karma meint, was das Karma-Konzept nicht ist und warum es sich lohnt, unser imaginäres Karmakonto im Blick zu behalten, dazu mehr in diesem Artikel.

Rund um das Karma-Konzept

Karma, ein Begriff, den wohl die meisten kennen, doch nicht jeder weiss auch genau, was dahintersteckt.

Ebenfalls wohl nicht unbekannt, Sprichwörter und Zitate rund ums Karma:

Karma wird es schon richten.
Karma ist ein Miststück.
Du erntest, was du säst.
Wenn Karma zurückschlägt, sitze ich in der ersten Reihe und applaudiere.
Karma hat kein Verfallsdatum.

Der Begriff Karma entstammt dem Sanskrit (altindische oder auch heilige Sprache) und bedeutet übersetzt so viel wie Tat, Wirkung oder Rad.

Das Karma-Konzept steht als Überthema für Ursache und Wirkung. Einfach ausgedrückt meint es, dass eine jede unserer geistigen oder physischen Handlungen (Ursache) auch immer eine Reaktion und Folge (Wirkung) hat.

Diese kann sich im aktuellen oder auch späteren Leben manifestieren. Denn das Karma-Konzept steht in Verbindung mit dem Konzept der Wiedergeburt.

Karma steht somit für die Verantwortung unseren Handlungen gegenüber, während die Wiedergeburt für Chancen zur Weiterentwicklung steht.

Karma wird auch als eine Art Grundsatz für das Leben und als eine Lehre verstanden, die sowohl im Buddhismus als auch im Hinduismus verankert ist und eine zentrale Rolle spielt. Das Karma-Konzept soll hier auch seinen Ursprung haben.

Karma und die westliche Welt

Tatsächlich kursieren bei uns auch heute noch einige Missverständnisse über das Karma-Konzept:

Karma ...

... ist Belohnungs- oder Bestrafungssystem mit Ursprung im Universum.
... hat immer nur eine einzige Ursache.
... ist immer etwas Negatives.


Die Assoziation mit Strafe oder Vergeltung durch das Universum entspringt dem Gedanken von Karma in der westlichen Welt. Dabei gibt es weder einen Gott als Richter noch eine Art Bussgeldkatalog. Es geht auch nicht um Mitleid oder Rache.

Diese Sichtweise hat nichts mit dem traditionellen Karma gemein, das mit der Wiedergeburt in Zusammenhang gesetzt wird und so auch in einem zukünftigen Leben wirken kann.


Mit unseren Gedanken, Emotionen, Worten und Handlungen erschaffen wir eine Kraft, die eine Reaktion erzeugt. Eine unsichtbare Energie, die unserem Verhalten entspringt und wie ein Echo mit einer entsprechenden Folge zu uns zurückkommt.

Wir setzen etwas in Bewegung, das sich auf uns und unser Leben, aber ebenso auf das Leben der Menschen um uns herum auswirken wird. Eine Welle, die wir nicht aufhalten können.

Schlechte Handlungen (Ursache) werden auch eine negative Folge (Wirkung) nach sich ziehen. Aber, wer Gutes tut, wird vom Leben belohnt.


Obwohl eigentlich doch nachvollziehbar, erscheint für viele in der westlichen Welt das Karma-Konzept immer noch abstrakt und nicht greifbar.

Für andere wiederum ist es ein Teil des Lebens, der untrennbar mit uns verbunden ist. Und für sie ist es wichtig, dass ihr imaginäres Karmakonto ausgeglichen ist und sie bewusst für positive Karmapunkte sorgen.

Gutes Karma sammeln macht happy

Jede Aktion fordert eine Reaktion heraus, manchmal gleich und manchmal erst später. Ursache und Wirkung unterliegen keiner zeitlichen Abhängigkeit.

Karma ist keine Rache oder Bestrafung.

Es ist ein Spiegel unserer Handlungen. Wie wir agieren und wie wir auf unser Umfeld reagieren. Welche Absicht hinter unseren Handlungen steht.

Die inspirierende Botschaft aus dem Karma-Konzept kurz zusammengefasst: Wir sind mit allem verbunden und so haben unsere Handlungen nicht nur Einfluss auf unser Leben, sondern auch auf das aller anderen.

Wenn wir uns etwas wünschen, müssen wir bereit sein, entsprechend zu handeln. Und eine Umgebung schaffen, die unseren Wünschen förderlich ist. Bewusst und nicht auf dem Rücken anderer aufgebaut.

Egoistische Entscheidungen mögen uns gefühlt, vielleicht schneller ans Ziel bringen, doch langfristig bringen sie keine Erfüllung.

Wir sollten uns also nicht damit beschäftigen, was wir bekommen, sondern was wir geben.

Alles, was uns geschieht, haben wir irgendwann selbst verursacht. Denn wir haben einen freien Willen und entscheiden selbst, was wir tun.

Wie jemand uns behandelt, ist sein Karma. Unsere Reaktion darauf ist unseres. Werfen wir also immer wieder mal einen Blick auf unser imaginäres Karmakonto.

In diesem Sinne: Wünschen wir niemandem etwas Schlechtes, aber manche Menschen dürfen sich gerne selbst einmal begegnen ...


Was es mit den 12 Karma-Gesetzen auf sich hat und welche es gibt, dazu mehr in einem unserer nächsten Artikel.



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