Man kann die
Hand der Fatima als einen
Talisman bezeichnen, der für gewöhnlich als universeller Schutz getragen wird. Besonders wird seine Abwehr gegen den "Bösen Blick" und gegen die Dschinn geschätzt. Dschinns sind Geschöpfe, die laut Überlieferung aus Feuer erschaffen sind. Sie können den Menschen nicht direkt beeinflussen. Er muss dies erst zulassen, damit sie eine Wirkung auf ihn erzielen können.
Foto: Yuriy Kulik / fotolia Woher stammt der Begriff?
Die
Hand der Fatima, auch "Khamsa" oder "Hamsa" genannt, findet ihre Wurzeln im islamischen Volksglauben Nordafrikas sowie im Nahen Osten. Der Begriff im Arabischen bezieht sich auf die geöffnete Handfläche mit den fünf gezeigten Fingern. Es besteht jedoch kein fundierter, religiöser Hintergrund. Es gibt im Islam keine tatsächliche Rechtfertigung für den Glauben an die Hand der Fatima. Jedoch ist dieser vorislamische Glaube daran so gefestigt, dass er entsprechend adaptiert wurde. Man findet diesen Schutz als
Talisman, Hautzeichnung und als Schmuckstück.
Fatima ist die "Mutter der Frauen der Welten" und wurde als Tochter von Mohammed dem Propheten geboren. Jedoch ist ungeklärt, wie der Bezug zu diesem Talisman zustande gekommen ist. Es wird vermutet, dass nordafrikanische Riten den Islam diesbezüglich infiltriert haben. Die nordafrikanischen Völker glaubten an eine Welt voller
Dämonen, Dschinns und anderen Einflüssen auf das tägliche Leben. So wurde ein, für die einfachen Menschen der damaligen Zeit, Abwehr-Talisman "erfunden" - Die Hand der Fatima. Der Zuspruch, den er fand, hat für seine weiträumige Verbreitung geführt.
Weitere Deutungsmöglichkeiten der „Hand der Fatima“
Neben der Bedeutung des magischen Abwehrschutzes, wird sie auch als Distanzgeste verwendet. In einigen Fällen kann sie auch als Segnung angewandt werden. In diesen Fällen steht sie für Kraft und Glück. Mit dieser Bedeutung wurde sie im Wappen des Staates Algeriens aufgenommen und erscheint auf den Fahnen der Janitscharen.
Nicht nur Menschen profitieren von ihrem Schutz. Auch Tiere werden mit Schutzamuletten versehen und Ställe damit gesegnet. Trommeln, die für Besessenheitsrituale verwendet werden, wird ebenfalls ein
Hand der Fatima auf die Trommelhaut gemalt. Die segnende Hand der Maria in der christlichen Mythologie und die Hand der Miriam beziehungsweise der Rachel des jüdischen Glaubenskreises sind die Gegenstücke, allerdings werden diese nicht unbedingt als Schutzsymbol angesehen.
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