Für viele Menschen ist Weihnachten eines der wichtigsten Feste im Jahr. Und das nicht nur, weil es Geschenke gibt. Für sie ist das Fest der
Liebe, unabhängig einer religiösen Zugehörigkeit oder Glaubensgemeinschaft.
In einer Hypothese der Religionsgeschichte soll das
Weihnachtsfest seinen Ursprung im Fest der
Wintersonnenwende haben, das dann von Bräuchen der verschiedenen Epochen und Religionen beeinflusst wurde.
Die erstmalige Erwähnung des 25. Dezembers als kirchlicher Feiertag geht auf römische Quellen im Jahr 336 zurück. In dieser Zeit befand sich auch das
Christentum im Aufschwung.
In vielen Ländern der Welt ist der 25. Dezember ein offizieller Feiertag. Andere feiern das Weihnachtsfest am 7. Januar, dem gregorianischen Kalender entsprechend. In Australien und einigen Teilen Afrikas fällt das
Fest der Liebe in den Hochsommer. Und auf den Weihnachtsinseln wird dieses Fest überhaupt nicht gefeiert.
Welche Unterschiede sich weltweit in Bezug auf Weihnachten noch so finden lassen, welche
Weihnachtsbräuche in unseren Breitengraden zelebriert werden und wie uns das Weihnachtsfest verbindet, wir haben ein paar interessante Informationen zusammengetragen.
Foto: gitusik / stock.adobe.com Weihnachten und Weltanschauungen
Im Christentum hat Weihnachten einen besonders hohen Stellenwert neben
Ostern und
Pfingsten. Und so feiern Christen auf der ganzen Welt die Geburt von Jesus Christi. Es ist die Zeit der Freude, des Gebets und der Gemeinschaft, in der sie die Liebe und den Frieden feiern, die Jesus in die Welt gebracht hat. Am 24. Dezember, dem Heiligen Abend, beginnen die Feierlichkeiten, die Geburt selbst wird am 25. Dezember zelebriert.
Das Chanukka-Fest im
Judentum entspricht nicht dem
Weihnachtsfest in unseren Breitengraden, da es seinen Ursprung in einer Feierlichkeit zur Erinnerung der Befreiung und Wiedereinweihung des zweiten Jerusalemer Tempels 164 v. Chr. hat. Es ist ein kulturelles Fest der
Dankbarkeit, das Chanukka-
Elemente enthält und die Menschen verbinden soll. So wird es auf seine Art auch zu einem
Fest der Liebe.
Im
Hinduismus ist das Divali-Fest so etwas wie das indische Weihnachtsfest. Das mehrtägige spirituelle Lichterfest findet Ende Oktober/Anfang November statt und ist eines der wichtigsten hinduistischen Festlichkeiten. Allerdings findet sich eine gewisse Verbundenheit mit der christlichen Bevölkerung, die die weihnachtliche Tradition aufleben lässt.
Keine wesentliche Bedeutung hat das Fest der Liebe im
Buddhismus und im
Islam. Es gibt auch keine Festlichkeit, die in einem ähnlichen Zeitraum gefeiert wird und der Gegenpart zu Weihnachten ist.
Weihnachtsbräuche und Rituale in unseren Breitengraden
Adventskalender: Die Vorfreude auf Weihnachten steigt jeden Tag, wenn wir ein Türchen an unserem Adventskalender öffnen. Nicht nur Kindern zaubern die versteckten kleinen Überraschungen ein Lächeln ins Gesicht.
Weihnachtsmärkte: Der Geruch von gebrannten Mandeln, der Klang von Weihnachtsliedern, zauberhaft geschmückte Buden und köstliche Leckereien, Weihnachtsmärkte versprühen eine magische Atmosphäre. Hier können wir uns entspannt auf die Weihnachtstage einstimmen.
Kerzenzauber: Auch für viele Nicht-Romantiker in der Weihnachtszeit ein Muss. Für eine friedliche Atmosphäre und gemütliche Weihnachtsstimmung. Der Schein der Kerzen strahlt sanft und warm, vertreibt die Dunkelheit. Das leichte Flackern beruhigt und entspannt uns.
Plätzchenbacken: In der Vorweihnachtszeit verwandeln sich viele Küchen in kleine Backstuben. Gemeinsam mit Familie und Freunden werden köstliche Weihnachtsleckereien gezaubert, um sie dann mit anderen zu teilen.
Weihnachtsbäume: Das Herzstück vieler Wohnzimmer und Gärten. Strahlende Lichter, bunte Kugeln, glitzernde Sterne und persönliche Erinnerungsstücke bringen Weihnachtsstimmung in unsere Herzen und in unser Zuhause.
Bescherung: Auch wenn das
Fest der Liebe nicht an Präsenten festgemacht werden sollte, so lieben wir es alle, Geschenke zu bekommen und zu geben. Die Freude in den Augen unserer Lieben ist einfach unbezahlbar. Dabei kommt es nicht auf die Grösse oder den Wert an, sondern auf den Gedanken, der dahintersteht.
Traditionen: Jede Familie hat ihre eigenen
Weihnachtsbräuche, die jedes Jahr aufs Neue zelebriert werden. Der Besuch eines Gottesdienstes, gemeinsames Essen, das Singen von Weihnachtsliedern, das Lesen einer Weihnachtsgeschichte oder ein besonderes Spiel, all diese kleinen
Rituale verbinden Generationen, schaffen eine weihnachtliche Stimmung und machen das Fest der Liebe für jeden von uns einzigartig.
Weihnachten verbindet
Das
Fest der Liebe und Besinnlichkeit steht auch im Zeichen der Nächstenliebe. Ohne Erwartung einer Gegenleistung anderen eine Freude machen, mit ihnen Zeit verbringen und Zuneigung schenken, vor allem an Weihnachten engagieren sich Menschen ehrenamtlich oder spenden für wohltätige Zwecke. Schön, wenn sich diese Nächstenliebe nicht nur auf die Weihnachtszeit beschränkt.
Weihnachtsbräuche und
Rituale bringen Menschen zusammen, unabhängig ihrer Herkunft und Kultur. Das Fest der Liebe ist die Zeit der Freude, des Friedens und Zusammenhalts. Die Zeit der Besinnlichkeit mit lieben Menschen verbringen und in Dankbarkeit das Leben feiern.
Unsere Welt ist geprägt von Konflikten, doch wir haben mehr gemeinsam, als wir denken.
Und wenn wir uns alle als Teil des grossen Ganzen erkennen, können wir uns in unserer Vielfalt gegenseitig bereichern, nicht nur an Weihnachten ...
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