Wer den Begriff "
Walpurgisnacht" hört, denkt wahrscheinlich an Geschichten von
Hexen, mystische
Rituale und rauschende Tanzfeste. Diese besondere Nacht hat seit ihrem Beginn eine grosse Anziehung auf die Menschen. Es ist eine Nacht, welche den Anfang des Sommers feiert und in der man sich von bösen Energien und Geistern befreit. Gleichzeitig ist die Walpurgisnacht auch ein Fest der Fruchtbarkeit und der
Götter. Doch das Fest wurde im Laufe der Zeit immer mehr als Hexenwerk angesehen und sogar verteufelt. Alles, was es zu dieser besonderen Nacht zu wissen gibt, finden Sie hier.
Foto: Maximillian cabinet / Shutterstock.com Geschichte der Walpurgisnacht
Die Nacht lässt sich auf das alte Volksfest "
Beltane" zurückführen, welches in Europa den Übergang vom 30. April auf den 1. Mai als Fruchtbarkeitsfest und Anfang des Sommers mit grossen Festen gefeiert wurde. In jener Nacht entfachen die Menschen Freudenfeuer, tanzten und sangen gemeinsam und führten Rituale mit Kräutern und Räucherungen durch. Nicht zuletzt, weil angenommen wurde, dass in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai die Anderswelt besonders zugänglich ist. Deshalb ehrte man in jener Nacht seine Ahnen und Götter und dankte ihnen in Form von Tänzen, besonderen Ritualen und Opfergaben.
Verteufelung durch die Christianisierung
Allmählich wurde die
Walpurgisnacht letztendlich durch die Christianisierung immer mehr als Hexerei und Werk des Teufels angesehen. Den Gerüchten zufolge ritten die
Hexen in jener Nacht mit ihren Besen über die Berge, um sich mit dem Teufel zu vergnügen. Aus dieser Annahme heraus fingen die Menschen an, in jener Nacht mit lauten Schüssen und Böllern die Hexen und die durch sie freigesetzten satanischen Kräfte zu vertreiben.
Fest der Natur
Es gab schon seit Beginn der Menschheit Feste, die sich an der Natur und ihren Zyklen orientierten. Die Jahreszeiten wurden in verschiedene Jahreskreise eingeteilt und mit verschiedenen Festen gefeiert, welche stark mit
Kräuterkunde verbunden waren. So kamen schlussendlich auch die "Hexen" ins Spiel; Meist ältere Frauen, die viel Zeit in der Natur verbrachten und sich gut mit Pflanzen auskannten. Tatsächlich lässt sich das Wort "
Hexe" vom Begriff "Hagezusse" ableiten. Eine Hagezusse war eine Bezeichnung für eine kräuterkundige, ältere Dame, welche sich oft in Hecken ("Hag") aufhielt.
Ausräucherung der Wohnräume
Tatsächlich sind wir uns kaum mehr bewusst, wie tief Jahreskreisfeste eigentlich immer noch in unserer Kultur verankert sind. Sie wurden über die Jahrhunderte immer mehr abgewandelt und zum Teil komplett neu interpretiert. Diese alten Bräuche und
Rituale wiederzuentdecken ist eine unglaublich bereichernde Erfahrung, die wir Ihnen gerne ermöglichen möchten. Deshalb stellen wir Ihnen Rituale vor, die Sie an der
Walpurgisnacht durchführen können, um das Leben, den Sommer und die Götter zu zelebrieren und sich von alten Energien zu reinigen.
Ein Ausräucherungsritual darf bei keiner Walpurgisnacht fehlen. Sie sind fester Bestandteil einer jeden Feier. Üblicherweise werden zum Ausräuchern reinigende Pflanzen wie weisser Salbei,
Johanniskraut oder Wacholder genutzt. Zunächst werden die Kräuter getrocknet und anschliessend zu gleichen Teilen gemischt. Dann werden sie auf einem Stück glühender Kohle verbrannt. Öffnen Sie alle Fenster und Türen und laufen Sie langsam durch jeden Wohnraum. Bitten Sie
Geister und
Fremdenergien freundlich zu gehen. Gleichzeitig können Sie gute Energien willkommen heissen und ihnen danken. Bitten Sie die guten Geister auch, Sie in diesem Jahr reichlich zu beschenken. Sie können auch einen "Smudge-Stick" oder einen Räucherstrauss selber herstellen. Dazu nehmen Sie die Kräuter und binden sie mit einem Bindfaden sehr fest zusammen. Den Räucherstrauss können Sie dann anzünden und damit Ihre Wohnräume ausräuchern.
Gundelrebenkranz selber flechten
Sie ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil vieler Kräuterrituale, sondern auch eine der ältesten Zauberpflanzen - die Gundelrebe. Ein altes Ritual besagt, dass das Tragen eines Gundelrebenkranzes in der
Walpurgisnacht böse Geister abwehren und einen Bösen erkennen lassen soll. Sie können einen Kranz aus der Gundelrebe flechten, Sie können aber auch eine köstliche Süssigkeit mit ihr herstellen. Die Rebe hat einen thymian-minzigen Geschmack und kann auch mit Schokolade überzogen werden. Man bestreicht die Blätter oder die Triebe dazu einfach mit flüssiger Schokolade und stellt sie anschliessend zum Aushärten in den Kühlschrank. Diese Spezialität wird auch Wiesen-Aftereight genannt!
Walpurgisnacht-Bowle herstellen
Als traditionelles Getränk gilt die Walpurgisnacht- oder Waldmeisterbowle. Denn ab Ende April fallen einem bei einem Spaziergang schnell die grossen Mengen an Waldmeister auf. Das Kraut mit dem mandeligen-feinen Aroma ist besonders beliebt, wenn es um Süssspeisen und Getränke geht. Die Waldmeisterbowle ist wahrscheinlich für die ekstatischen Feste und berauschenden Tanzfeste verantwortlich!
Na, Lust auf Walpurgisnacht bekommen? Wir auch. Das Fest in eine herrliche Möglichkeit, sich mit der Natur und der eigenen
Spiritualität auseinanderzusetzen. Und vielleicht entdeckt man ja das ein oder andere versteckte magische Talent oder zauberische Fähigkeiten...
Wenn Sie mehr zu jener Nacht wissen möchten oder Fragen zu Bräuchen, Kräutern oder Ritualen haben, finden Sie mehr Informationen auf unserer Website www.https://m.zukunftsblick.ch. Sie können sich auch telefonisch an einen unserer langjährigen Berater wenden, die Ihnen gerne jegliche Fragen zum Thema beantworten.
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