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Schwarze Messe

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Dies ist eine okkulte, religiöse Feier. Sie soll die uns bekannte Messe verhöhnen. Bei der schwarzen Messe geht es um die Anbetung des Teufels. Der Teufel wird für die Betenden, unserem Gott gleichgesetzt, eventuell sogar als höheres Wesen angesehen.

Schwarze Messe Foto: ©  SvedOliver @ shutterstock
Foto: SvedOliver / Shutterstock.com

Der Aufbau einer solchen Veranstaltung

- Auf den Kopf gestelltes Kreuz.
- Pentagramm zeigt mit der Spitze nach unten.
- Vater unser rückwärts lesen.
- Nicht Jesus wird angerufen, sondern der Teufel.
- Statt einer Hostie auf dem Altar liegt dort eine nackte Frau.

Diese Zeremonie kann durch andere Dinge ergänzt werden, welche dem Stil gleichen. Satanische Rituale werden abgehalten. Auch im 20. Jahrhundert gab es solche Feiern, so zeigen es heute Dokumente. Schon im Mittelalter wurden Berichte über ausgeführte Messen erstellt. Wann genau die Ersten abgehalten wurden, ist nicht ersichtlich.

Im 17. Jahrhundert begangen die Hinrichtungen von Menschen, welche in Verdacht mit der Hexerei standen. Diese fanden in Europa sowie in amerikanischen Kolonien, aber auch in Spanien und Grossbritannien statt. Mittlerweile werden solche Zeremonien mit einem gewissen Jugendkult in Verbindung gebracht. Solche Messen wurden abgehalten, als Frankreich von Ludwig XIV regiert wurde. Geweihte Priester hielten sie ab. Nackte Frauenkörper, von denen sie vorlasen, lagen vor ihnen. Blutopfer sowie sexuelle Handlungen gehörten ebenfalls zur Zeremonie. Ausser Tiere wurden auch Kinder, die abgetrieben wurden, Totgeburten und Säuglinge als Opfer verwendet.

Mit der schwarzen Messe geben noch heute die Anhänger bekannt, dass sie zum Bösen gehören. Die Menschen, welche einen anderen Glauben haben, werden von ihnen verhöhnt. Es soll eine Art Akt sein, bei dem sich mit dem Antigöttlichen verbunden wird. Es wird triebhaften Bedürfnissen bei einer solchen Veranstaltung nachgegangen. Es gibt keine festen Regeln, wie eine solche gestaltet wird. Es geht darum, die Elemente zu entfremden, welche zum christlichen Messritus gehören. Die nackte Frau ist der Altar, der Wein ist Wasser oder es gibt eine Hostie, welche aus Mehl und Blut gefertigt wurde und dreieckig geformt ist. Anhänger haben eine Art Schweigepflicht, welche als Arkandisziplin bezeichnet wird. Anhänger dürfen nichts von den Ritualen erzählen, ansonsten würden sie mit körperlicher Gewalt bestraft werden. Verschwiegenheit steht an oberster Stelle. Demzufolge kann jemand, der dort mitwirkte, auch nicht einfach aus der Gemeinschaft austreten. Ist man einmal Mitglied des Ordens, so kann man nur auf zwei Arten diesen verlassen. Dies ist zum einen die Auflösung des Ordens und die andere Variante ist, wenn das Mitglied stirbt.

Anton Szandor LaVey

Seine Messe war mit einem perversen Psychodrama vergleichbar. Er rezitierte die Texte aus der Bibel in pervertierter Form. Das Vaterunser wurde von ihm geändert. Es richtete sich an Satan. Bei der Zeremonie wurde Orgelmusik von Palestrina oder Bach gespielt. Zum Ritual gehörte eine nackte Frau. Über ihr hing ein Kruzifix, das auf dem Kopf stand. Als Hostie wurde ein Rübenschnitzel verwendet. Das Weihwasser war der Urin von einer Hexe, die als Nonne verkleidet war. Der Priester weihte die Rübenhostie, welche dann bei gotteslästernden Äusserungen Jesus gegenüber zertreten wurde. Die Gläubigen bekamen einen Messkelch, der mit Wein gefüllt war. Gereicht wurde er ihnen mit den Worten: "Seht den Kelch der Fleischeslust, der Lebensfreude schenkt."

Gebete gehören zu einer jeden Zeremonie dazu

Zum Teil werden die Gebete auf Lateinisch abgehalten. Manche werden auch rückwärts vorgetragen. Die Zeremonien müssen immer etwas beinhalten, das schockiert und von Gewalt geprägt ist. Die Anhänger glauben, dass die Zeremonie nur dann Erfolg hat. Zu den schockierenden Dingen zählte im Mittelalter die Gotteslästerung. Erschien der Teufel während der Veranstaltung, nahm er die Gestalt eines eifrigen Mannes an. Auf seinen Schultern war der Kopf eines schwarzen Bockes ersichtlich. Im Jahre 1666 wurden die ersten "kommerziellen" schwarzen Messen abgehalten. Sie fanden nahe St. Denis statt, welches heute den Namen La Grenne trägt. LaVoisin kaufte ein grosses Haus, welches von Mauern umsäumt war. In diesem gab es eine Apotheke, Laboratorien, Zellen, eine Kapelle und zahlreiche andere Einrichtungen. Schon bald war es Pflicht für die Mitglieder des Königshauses und den einfachen Laien an den Veranstaltungen teilzunehmen.

Der Jugendkult steht für Ausdruck

Der Jugendkult möchte auch heute noch etwas Bestimmtes zum Ausdruck bringen. Ihn reizt das Verborgene sowie die Transzendenten, die unbekannt sind. Es geht nicht zwangsläufig um den wahren Glauben an Dämonen und an Satan. Jugendcliquen halten solche Feiern beispielsweise auf Friedhöfen ab oder nutzen andere Orte dafür, welche Grusel mit sich bringen. Es kommt bei der schwarzen Messe auch häufig zur Schändung von Gräbern und der Entweihung von religiösen Symbolen.



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