Das Leben der indigenen Völker konzentrierte sich auf die
Gemeinschaft, bei der Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung unerlässlich waren. Dadurch konnten Schwierigkeiten überwunden werden und Entscheidungen wurden gemeinsam getroffen.
Aus diesem Grund versammelte sich die Gemeinschaft oft, um Zeremonien zu feiern. Diese waren Versöhnungsriten über Übergangsriten bis hin zu Zeremonien. Sie wollten die Güte der
Götter in schwierigen Momenten (Dürre oder geringe Ernte) erlangen. So entstanden auch schamanische Zeremonien, Momente, die dem ganzen Dorf die Gelegenheit gab, sich zu versammeln.
In schamanischen Zeremonien konnte die Gemeinschaft teilhaben, in denen der Schamane Kontakt zu den Göttern, Ahnen oder Tiergeistern herstellte.
Foto: Zolotarevs / Shutterstock.com Schamanische Zeremonien durch einen Schamanen
In der
Zeremonie begibt sich der Schamane in einen anderen Bewusstseinszustand und reist in die Geisterwelt. Dort bittet er Tiergeister, Ahnen oder andere Geistwesen um Unterstützung für sich und seine Gemeinde.
Wenn diese schamanischen Zeremonien stattfinden, kommt die ganze
Gemeinschaft eines Stammes zusammen, um ihre Energien, Hoffnungen und Träume wieder zu vereinen. Der Schamane vermittelt zwischen der diesseitigen und jenseitigen Welt der Ahnen,
Geister und
Krafttiere.
Er nutzt bei den Zeremonien und Ritualen üblicherweise
Elemente der Natur wie
Feuer, Wasser, Pflanzen oder die Himmelsrichtungen. Sie werden von Liedern und Instrumenten sowie der Kraft des Wortes begleitet, um die Zeremonie zu leiten. Aufgrund der enormen Verbindung und Erfahrung, die er besitzt, hat er eine enge
Beziehung zu den Naturgeistern und subtilen Energien.
Das Merkmal des
Schamanen ist, in Gemeinschaft und
Harmonie mit der umgebenden Natur zu sein. Er ist geprägt von dem
Bewusstsein, dass Überleben nur im Respekt vor der Erde und all ihren Bewohnern stattfinden kann. Ebenso kann Wohlbefinden nur erhalten und aktiviert werden, wenn der Mensch im Einklang mit der Natur lebt und ihre Zyklen und Jahreszeiten respektiert.
Allgemein herrscht im
Schamanismus der Glaube, dass der Mensch ein Mikrokosmos in einem Makrokosmos ist und lebt. Er ist ein Teil eines dichten Netzes aus vielen aneinandergeketteten Ringen. Damit dies zusammenhält, ist es wichtig, dass diese Ringe gut passen.
Aus diesem Grund werden auch schamanische Handlungen abgehalten. Es geht dabei häufig darum, verlorene Kraft wiederzugewinnen, seelisches Gleichgewicht wiederherzustellen oder einen besitzergreifenden Geist auszutreiben.
Schamanische Zeremonien werden auch praktiziert, um Ahnenprobleme zu lösen. Eine positive und harmonische Beziehung zu den Vorfahren ist wesentlich, um körperliches und emotionales Wohlbefinden zu schützen. Zeremonien können dabei unterstützen, alte karmische Muster zu durchbrechen, die aus vergangenen Leben bestehen.
Was passiert bei einer schamanischen Zeremonie?
Während einer Zeremonie begibt sich der Schamane in einen anderen Bewusstseinszustand (Ekstase) und reist dadurch in die Geisterwelt.
Die Techniken zum Erreichen dieses Zustandes sind von Kultur zu Kultur unterschiedlich: Sie reichen von körperlicher Entbehrung wie Fasten oder völliger Dunkelheit bis hin zum Gebrauch halluzinogener Substanzen wie dem Meskalin-Kaktus oder "Magic Mushrooms".
Die Wiederholung eines Mantras sind Elemente des Rituals, das in den Zeremonien stattfindet. Der Tanz, obsessive Gesänge und der anhaltende Klang der
Trommel führen die Schamanen in Ekstase.
Im Laufe der Jahrhunderte haben Schamanen auf der ganzen Welt die Schlaginstrumente für den Übergang in die andere Dimension genutzt, um intensive Schwingungen zu erzeugen. Diese "transportieren" das Bewusstsein in einen anderen Zustand.
Sobald die Trommel und die Gesänge zu ertönen beginnen, ruft der Schamane spirituelle Wächter an, um ihn auf seiner Reise in das Reich der Geister zu beschützen. Dort ist er in der Lage, die Lösungen für das jeweilige Problem zu finden.
Wann werden schamanische Zeremonien abgehalten?
Die indigenen Völker der
Vergangenheit hatten vielerlei Anlässe zum Feiern und dies wurde mit einem mächtigen Ritus zeremoniell praktiziert. Der Grund dazu waren immer die Momente der Verbindungen zwischen zwei Welten.
Sie feierten eine neue Geburt als Teil der natürlichen Welt. Auch die Ankunft einer neuen Jahreszeit wurde begrüsst, um die Götter um eine gute Ernte oder um Regen zu bitten.
Mit dem Aufkommen der modernen Welt wurde der Kontakt mit der Natur allmählich schwächer. Das hektische Alltagsleben nahm den Raum für alltags- und naturbezogene Zeremonien ein. Beschäftigt zwischen Arbeit und Familie werden die Zeremonien nur noch zu wichtigen Anlässen gefeiert.
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