Unser natürlicher Satellit, der um die Erde kreist und auch das hellste Objekt ist, das wir am Nachthimmel betrachten können: Der
Mond. Seit jeher zieht er die Menschen auf der Erde in seinen
Bann. Und seit Menschengedenken schon hat er eine starke Bedeutung für die verschiedensten Kulturen und deren Völker. Der Mond verkörpert Romantik und
Mystik. Um ihn ranken sich zahlreiche Mythen und er wird seit Jahrtausenden von den Menschen angebetet. In einigen Kulturen wurden dem Mond sogar
Mondgötter- beziehungsweise Mondgöttinnen zugeschrieben, die diesen verkörpern.
Foto: alg2209 / stock.adobe.com Die Mystik des Mondes und der Mondgötter
So wie der
Mond und seine mystische
Erscheinung in Verbindung mit den Gezeiten sowie den Jahreszeiten steht, so haben auch die verschiedenen Mondgottheiten der Kulturen zum Beispiel Fruchtbarkeit sowie die Weiblichkeit und
Magie symbolisiert. In nahezu allen Kulturen beziehungsweise Mythologien gibt es einen Gott oder eine Göttin, der/die dem Mond zugeschrieben wird. Sie alle weisen ganz besondere Energien auf, die Kraft und Inspiration schenken können.
Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen einige der wichtigsten und bedeutsamsten Mondgottheiten vor und gehen etwas näher auf diese ein. Deren Bedeutung und Sinnbild stammen aus verschiedenen Mythologien sowie dem uralten, überlieferten Glauben.
Einige der wichtigsten Mondgötter im Überblick:
Der Name Artemis ist wohl der, den man mitunter am häufigsten im Zusammenhang mit den Mondgottheiten aus der griechischen
Mythologie hört. Artemis gilt jedoch nicht nur als Göttin des Mondes. Sie ist zudem bekannt als Göttin der Jagd, der Natur, der Keuschheit sowie der Wildnis und der Geburt. Artemis ist das Kind von Zeus, der Gott des Himmels, des Donners und des Blitzes. Ihre Mutter ist Leto und sie ist die Zwillingsschwester von Apollo. Artemis wurde laut Mythologie auf der Insel Delos geboren und wurde als schöne und junge Göttin dargestellt.
Zudem wird sie in der Mythologie als besonders talentiert im Bogenschiessen beschrieben. Ebenfalls erwähnt man Artemis in klassischen Mythen als keusche Göttin, was wiederum einen Kontrast zu anderen griechischen Göttinnen darstellt. Der
Mythos besagt auch, dass der Jäger Actaeon von ihr in eine Gestalt eines Hirsches verflucht wurde, als dieser über ihr Bad gestolpert ist. Weil seine Jagdhunde ihn aufgrund seiner Erscheinung nicht mehr erkannten, haben sie ihn kurzerhand zerfleischt.
Aufgrund ihrer
Vergangenheit war Artemis die Göttin, die am meisten verehrt wurde. Die Stadt, in der sie als Überbringerin von Fruchtbarkeit verehrt wurde, hat sie mit nackten Brüsten dargestellt. Was wiederum dem klassischen Bild von Artemis als Göttin und Jägerin widerspricht.
Selene
Selene gilt ebenfalls als eine der erwähnenswerten Mondgöttinnen der griechischen Mythologie, wenn nicht sogar die Personifikation des Mondes überhaupt. Selene ist die Tochter der Titanen Hyperion und Theia, die der Mythologie zufolge jeden Abend mit ihrem Wagen über dem Nachthimmel fährt. Ähnlich wie ihr Bruder Helios: Dieser jedoch fährt mit seinem Wagen während dem Tage. Ihre Schwester ist Eos, die Göttin der Morgenröte. In den Homerischen Hymnen (antike griechische Gedichte) ist sie als "leuchtend" beschrieben und ist ebenfalls bekannt als "Die Leuchtende". Selene soll laut der griechischen Mythologie mehrere Liebhaber gehabt haben, unter denen sie vor allem verliebt war in den Hirten Endymion.
Im Laufe der Zeit und Mythologie haben sich die Bedeutungen und Aspekte mit der Mondgöttin Artemis kombiniert, auch wenn beide Göttinnen als zwei verschiedene anzusehen sind. Gemeinsam mit
Hekate, die Göttin der Magie, bildeten Artemis und Selene die Triade. Auch besteht in der griechischen Mythologie eine Verbindung zur Göttin
Hera (Göttin des Olymps), da der
Vollmond mit der Fruchtbarkeit symbolisiert wird und sie ebenfalls die Göttin der Frauen ist.
Nanna
In der nordischen Mythologie war Nanna eine weibliche Gottheit des Mondes. Im Sumerischen wiederum war Nanna ein männlicher Gott des Mondes sowie der Pflanzen und der Weisheit. Nanna wurde ebenfalls in einigen antiken Völkern des Nahen Ostens als wichtige Gottheit verehrt, beispielsweise in Pantheons des alten Sumer. Nanna ist zudem auch bekannt unter dem Namen "Sin", was so viel bedeutet wie "Herr der Weisheit". Auch wenn seine ursprüngliche Namensbedeutung relativ unbekannt ist, ist zu vermuten, dass Nanna bereits in der frühen Antike als Mondgott verehrt wurde.
Dargestellt wurde Nanna im Sumerischen meist als alter Mann mit Bart und einem Symbol des Halbmondes auf seinem Kopf. Dieses horizontal dargestellte Halbmondsymbol wiederum symbolisierte den Stier.
Diana
Diana: Sie war die römische Göttin des Waldes und wurde ebenfalls als Göttin des Mondes betrachtet. Zudem wurde sie mit der griechischen (
Mond-)Göttin Artemis identifiziert. Dargestellt wird Diana als junge, wunderschöne Frau, die meist von einem wilden Tier wie dem Hirsch sowie mit Bogen in der Hand dargestellt wird.
Mên
Mên ist der Mondgott Phrygiens und wird in Verbindung gebracht mit Fruchtbarkeit, Ganzwerdung sowie der Bestrafung. Seine Aufgabe war es ebenfalls, Gräber und deren Heiligkeit zu bewachen sowie Übeltäter zu bestrafen. Dargestellt wurde er mit Halbmonden auf seinen Schultern und einem Schwert.
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