Der Wunsch, zu erfahren, was einen in der
Zukunft erwarten wird, ist uralt und vermutlich schon seit Menschengedenken tief in unseren Köpfen verankert. Zu gross ist einfach die Neugierde auf das, was kommen wird. Schon immer haben die Menschen sich hingezogen gefühlt zu der Welt der
Magie und allem, wofür es keine direkte Erklärung gab und was man mit den üblichen fünf Sinnen nicht erklären konnte.
Im Laufe der Menschheitsgeschichte, aber vor allem im Mittelalter, haben sich unzählig viele Formen der Wahrsagekunst entwickelt. Und einige von diesen haben auch heute noch Bestand und sind beliebt wie eh und je. Um einen Blick in die Zukunft zu werfen, wurden und werden heute noch verschiedene Hilfsmittel genutzt, die beispielsweise Visionen und Informationen in Form von Bildern und Symbolen darstellen, damit der/die Fragende die jeweiligen Antworten entdecken kann.
Zu den zahlreichen Formen der Wahrsagekunst gehört unter anderem die
Hydromantie, auf die wir in diesem Beitrag näher eingehen werden.
Foto: sl_photo / Shutterstock.com Was ist Hydromantie?
Die
Hydromantie, auch als
Wasserlesen bezeichnet, ist eine Wahrsagekunst, bei der Wasser zum Einsatz kommt. Schon im antiken Griechenland wurde diese Wahrsagemethode genutzt, um Vorhersagen über die
Zukunft zu treffen. So heisst es in der griechischen
Mythologie, dass der Gott des Meeres, "Nereus" die Hydromantie erfunden haben soll.
Die altgriechische Wahrsagekunst des Wasserlesens wurde meist in der Nacht durchgeführt. Dabei wurde ein Behälter mit Wasser gefüllt, drum herum Fackeln aufgestellt und spezielle Beschwörungen ausgerufen.
Wahrsager waren dann in der Lage, aus diesem Wasser und den darauf erschienenen Spiegelungen die Zukunft für die interessierten und fragenden Menschen zu deuten.
In der heutigen Zeit gibt es mittlerweile verschiedene Techniken der Hydromantie. Dabei wird gerne noch die traditionelle, griechische Methode für das Wasserlesen verwendet, sowie das Wasserlesen in Gewässern in der Natur oder auch in Brunnen.
Zukunftsvorhersage mit dem Blick ins Wasser
Mit der
Hydromantie kann man, sofern man diese Methode der Wahrsagung beherrscht, einen klaren und wertvollen Blick in die
Zukunft und somit auf das eigene Leben werfen.
Die verschiedenen Methoden des Wasserlesens und wie sie funktionieren:
Wasserblick
Der Wasserblick als Form der
Hydromantie ist eine klassische Form dieser Wahrsagekunst. Dabei nimmt man zum Beispiel eine blaue oder andersfarbige Keramikschale zur Hand. Sie muss nicht zwingend blau sein, man kann hierbei ganz auf sein Gefühl hören. Alternativ kann man das Wasser selbst auch blau färben, mit Lebensmittelfarbe beispielsweise.
Den Wasserblick führt man idealerweise in einem dunklen Raum durch, in dem man nur eine kleine Lichtquelle hat - eine Kerze zum Beispiel. Während dieser Hydromantie-Methode steht man mit dem Rücken in Richtung Licht. Wenn Sie eine Kerze als Lichtquelle verwenden, müssen Sie sich jedoch anders positionieren. Als Alternative kann man das Licht des Mondes, das sich je nach Ort ebenfalls im Wasser spiegelt, nutzen.
Sind alle Vorbereitungen getroffen, überlegt man sich eine Frage und stellt sich diese - laut ausgesprochen, oder in Gedanken. Hat man die Frage gestellt, wirft man einen Blick in das Wasser. Hierbei ist es beim Wasserblick jedoch üblich, dass man nicht in das Wasser schaut, sondern eher durch das Wasser. Nach einer Weile soll sich dann das Wasser in der Schale trüben und sich einem
Symbole und Zeichen zeigen. Diese sind dann bezogen auf die jeweilige Frage zu deuten. Um die Deutung der Zeichen zu vereinfachen, kann man diese auf ein Blatt Papier schreiben, sodass man sie im Nachhinein zusammenfügen kann, sodass sie einen Sinn ergeben.
Gewässer in der Natur
Die Hydromantie kann selbstverständlich auch in natürlichen Gewässern durchgeführt werden. Dabei war und ist es auch heute noch möglich, beispielsweise in Seen, kleinen Bächen oder Flüssen einen Blick in die
Zukunft zu werfen. Dazu kann man sich zum Beispiel einfach vor ein solches Gewässer setzen und versuchen, im Gewässer eine Antwort auf eine bestimmte Frage zu erhalten. Hierbei sollte man, wie bei allen Wahrsagepraktiken, sich ganz fest auf das persönliche Anliegen konzentrieren und dabei den Blick auf das Wasser richten. Sind der Geist, die Seele und die Gedanken vollständig konzentriert und fokussiert, kann es sein, dass sich eine Antwort im Wasser widerspiegelt. Wie diese zu deuten ist, hängt von der jeweiligen Frage ab.
Brunnen
Bei dieser Methode verwendet man ein Stück
Gold oder Silber (ein anderes Metall geht ebenfalls), das man in einen Brunnen wirft. Dies soll dazu führen, dass das Wasser leitfähiger für die Energien und Visionen wird. Ebenfalls soll das Wasser durch das Metall klarer werden. Wodurch wiederum auch die Antworten für die Weissagung klarer werden und Deutungen leichter fallen sollen.
Weissagungen im Meer
Auch die
Zukunftsvorhersage mithilfe des Meeres/des Ozeans ist möglich. Hierbei wird mithilfe von konzentrierter Wasserbeobachtung versucht, Antworten auf eine bestimmte Frage in den Wellen zu finden. Man kann dabei beispielsweise nach erscheinenden Symbolen in den Wellen suchen, die eine Deutung auf die persönliche Situation möglich machen können. Auch ist es möglich, eine Deutung aus den reflektierten Sonnenstrahlen zu ziehen, die sich im Meereswasser widerspiegeln.
Hydromantie:
Wahrsagen mithilfe des Wasser Einen Versuch ist es wert ...
Im Prinzip kann jeder das Wahrsagen mit dem Wasser lernen. Dazu braucht es jedoch in der Regel Geduld und vor allem Übung. Wem die hellseherische Gabe nicht angeboren wurde, der muss zunächst sein
Bewusstsein dafür (wieder) stärken und aktivieren. Es kann helfen, beispielsweise Mediationen zu praktizieren, um den Geist zu klären und die Gedanken zu fokussieren. Auch Atemübungen können sehr unterstützend sein, wenn es darum geht, sich Wahrsagungen zu widmen.
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