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Ego

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Das Ego eines Menschen ist oft mehr und grösser, als tatsächlich dahinter steckt. Und wer sich mit spirituellen Praktiken wie beispielsweise dem Yoga oder auch Meditationen befasst, der hat vermutlich dort auch bereits das Konzept kennengelernt, bei dem dieser Begriff häufig Verwendung findet.

Möchte man den Begriff "Ego" näher beschreiben, so kann man dies entweder aus spiritueller Sicht, oder aber unter anderem aus der Sicht von Sigmund Freud. Was genau das Ego ist und wie man am besten mit ihm umgeht, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Ego Foto: ©  Adames Art Studio.jpeg @ AdobeStock
Foto: Adames Art Studio / stock.adobe.com

Was ist das Ego?

Das "Ego" aus spiritueller Sicht:

Hierbei wird das Ego als eine kleine, innere Stimme angesehen, die verantwortlich für viele Sorgen, Blockaden und andere eher negative Aspekte in unserem Leben ist.

Der Begriff "Ego" stammt aus dem Lateinischen und ist die Bezeichnung für das "Ich".

Das Ego aus Sigmund Freuds Sicht:

Sigmund Freud beschrieb in seinem Buch "Das Ich und das Es" das Ego als eine Art Mittler zwischen unseren Basiswünschen (Es) und den idealistischen Wünschen (Über-Ich).

Nach Freud bedeuten diese Formen des Ichs:

Über-Ich: Laut Freud soll das Über-Ich unsere kulturellen und moralischen Vorstellungen beinhalten. Unser eigenes Verständnis über Moral beispielsweise ist ein Teil des Über-Ichs. Man könnte es ebenfalls als unser Gewissen bezeichnen.

Ego: Nach Freuds Ansichten handelt es sich dabei um den Teil unseres Geistes/Verstandes, in dem unsere persönlichen Wünsche und Vorstellungen denen der Realität (im Aussen) entsprechen. Man nennt dies auch das "Realitätsprinzip".

Es: Das "Es" ist laut Freud zuständig für alles Unbewusste, das sich in uns abspielt. Das ist also der Teil, in dem beispielsweise unsere Triebe, wie zum Beispiel das angeborene Verlangen nach Essen, stattfinden.

Wenn uns das eigene Ich limitiert

Nicht selten kommt es vor, dass gerade unser eigenes Ich, also unser Ego, sich uns in die Quere stellt. Es limitiert uns und hindert uns oft daran, auf unser Herz zu hören, anstatt auf diese Stimme in uns. Einfach erklärt, kann man es auch als die eigene Meinung über uns selbst beschreiben. Die eigene Ansicht darüber, wer man ist und häufig damit verbunden auch eine Bewertung. Beispielsweise, wie gut man in einer bestimmten Sache ist. Oft ist das eigene Ich auch dafür verantwortlich, dass man sich (zu) wichtig fühlt. Damit einher gehen meist auch Sorgen oder Selbstverurteilung sowie die Verurteilung von anderen.

Vor allem Sorgen über die Zukunft sind eine grosse Blockade des eigenen Ichs. Denn man verbringt in der Regel viel zu viel Zeit damit, darüber nachzudenken, was man in der Zukunft alles machen wird. "Ich kaufe mir dies, ich kaufe mir jenes." ... Doch ist es wirklich das, worauf es im Leben ankommt? Immer nach mehr zu streben und diese kleine Stimme in uns so viel bestimmen zu lassen?

Das Ego hält uns auf. Es hindert uns daran, im Hier und Jetzt zu leben, weil es ständig mit irgendetwas beschäftigt ist. Irgendeine Sache gibt es immer zu erledigen. Denn, es gibt ja auch immer irgendetwas, in dem man besser werden, oder andere überbieten kann. Aus spiritueller Sicht heisst es, dass alles nur in unserem Kopf stattfindet. Vor allem unsere Zukunft - denn diese existiert ja überhaupt noch nicht. Sie existiert lediglich in unseren Gedanken. Und trotzdem widmen wir ihr Unmengen an Energie und Kraft. Dabei vergisst man häufig, dass JETZT der Moment ist, in dem wir leben. Das Grübeln über die Zukunft ist also im Prinzip nichts weiter als eine Zeitverschwendung.

Gleiches gilt für die Vergangenheit: Man könnte meinen, dass es die Lieblingsbeschäftigung des Egos ist, uns in vergangenen Zeiten festzuhalten. Wir grübeln über Ereignisse in der Vergangenheit, die wir längst nicht mehr ändern können, und trotzdem beeinflussen sie teilweise in viel zu grossem Masse unser jetziges Leben. Wir halten an Dingen fest, die längst vergangen sind und nicht selten kommt es vor, dass beispielsweise auch negative Ereignisse aus der Vergangenheit uns in der Gegenwart einschränken. Häufig passiert dies zum Beispiel im Liebesleben. Wurden wir einmal verletzt und unser Herz gebrochen, hindert uns das Ego daran, unser Herz zu öffnen und wieder zu vertrauen. Aber auch in anderen Lebensbereichen ist das Ego, das zum Teil immer noch in der Vergangenheit lebt, für Blockaden verantwortlich.

Ego bedeutet Verurteilung - von sich selbst und anderen

Wenn unser Ego zu viel Macht über unseren Verstand hat, übernimmt es Aufgaben, die es eigentlich nicht übernehmen sollte. Beispielsweise dann, wenn wir uns selbst oder andere verurteilen. Gemeint ist damit zum Beispiel das Urteil über das äussere Erscheinungsbild von uns, aber auch von anderen. Das "Ich" neigt dazu, Menschen in Schubladen zu stecken und ihnen einen Stempel zu verpassen. Häufig projiziert man zudem auch die Vorstellungen und Vorgaben des Egos auf sich und andere - was einen wiederum daran hindert, einen Blick hinter die Fassade eines Menschen zu werfen.

Wie befreie ich mich von den Beschränkungen des Egos?

Wenn unser Ego uns selbst in einem Käfig hält und uns daran hindert, über unsere Grenzen hinauszuwachsen, sollte man daran arbeiten, sich davon zu befreien. Doch wie funktioniert das? Hier sind zwei Tipps, mit denen Sie sich von den Ketten des Egos loslösen können:

1. Entscheiden Sie sich für die Liebe. Und damit ist nicht nur die Liebe zu einer anderen Person gemeint. Vielmehr geht es darum, der Liebe allgemein einen Platz im Leben zu geben - sei es für sich selbst, seine Mitmenschen, das Universum und alles andere, was für einen wichtig ist. Sorgen hindern uns daran, mit einem offenen Herz durchs Leben zu gehen. Daher ist es allerdings so wichtig, die Welt nicht (nur) mit dem Verstand zu betrachten, sondern vielmehr das Herz als unser wahres Auge zu nutzen.

2. Hören Sie auf, sich zu beschweren und wählen Sie Positivität. Das Ego ist auch dafür verantwortlich, dass wir uns oft scheinbar über alles und jeden beschweren. Wir jammern über das Wetter, die Arbeit, über unsere Mitmenschen oder allgemein über alles, was gerade nicht so gut läuft. Und ja, auch und vor allem über uns selbst. Wir verurteilen uns für das, was wir sind und sind meist überkritisch mit uns - sei es mit unserem Aussehen, was wir "leisten" und grundsätzlich mit allem, was unser Ego uns so auferlegt. Gehen Sie also in die Selbstliebe und auch die Dankbarkeit.

Wer anfängt, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren, der wird automatisch auch dankbarer werden. Was sich wiederum positiv auf das gesamte Leben auswirken kann. Man könnte beispielsweise aktiv für eine Woche, oder auch erst einmal nur einen Tag versuchen, sich nicht ein einziges Mal zu beschweren. Wenn man sich ganz bewusst darauf konzentriert, wird man vermutlich schnell feststellen, wie oft man sich im Leben eigentlich beschwert. Sie werden zudem auch mehr Zeit haben, die Sie in wertvolle Dinge investieren können.



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