Über die vielen Jahre hinweg, haben sich in der Welt der
Magie zahlreiche und unterschiedliche Formen der Magie entwickelt und teilweise bis heute erhalten. Es gibt fast keine Angelegenheit, kein Thema, die/das nicht mit irgendeiner Magieform unterstützt werden kann. Ob
Liebe und Beziehung, Beruf und Karriere oder beispielsweise auch, um energetischen und magischen Schutz zu erhalten. So verschieden, wie die Bedürfnisse und Anliegen der Menschen, so verschieden sind auch die Möglichkeiten, die die verschiedenen Magieformen einem bieten.
Nicht selten wird die Magie eingesetzt, um die eigenen, persönlichen Interessen und Wünsche zu verwirklichen. Und dabei hat man zahlreiche Optionen, magische Praktiken einzusetzen. Diese folgen meist einem bestimmten Ablauf, der sich aus den teils jahrhundertealten Traditionen ergibt.
Rituale zum Beispiel ziehen sich zum Teil schon durch viele Jahre der spirituellen Praxis und werden meist nach einem bestimmten Schema durchgeführt.
Foto: Golubovy / Shutterstock.com Was genau ist Chaosmagie?
Eine genaue Definition über diese Form der Magie zu liefern, ist nicht so einfach, da sie nicht, wie andere Magien, aus klar definierten Komponenten besteht. Vielmehr geht es bei der
Chaosmagie darum, alle Praktiken und Ideen für Magie zu nutzen, die einem selbst in diesem einen Moment hilfreich sind. Und das auch, wenn die zuvor verwendeten Ideen nicht mit den jetzigen übereinstimmen.
Die Chaosmagie ist eine Magieform, die sich vor allem in den 1970er-Jahren etabliert und ihren Platz in der Welt der Magie gefunden hat. Vor allem durch die Okkultisten
Aleister Crowley und Austin Osman Spare hat sich die Chaosmagie erfunden. Das veröffentliche Werk von Ray Sherwin mit dem Titel "The book of results", das im Jahre 1978 publiziert wurde, handelt erstmalig über die Grundlagen der Chaosmagie. Mit diesem Buch wurde quasi der Startschuss in die Einführung dieser besonderen Form der Magie gegeben. In den Achtzigerjahren folgten weitere Erklärungen über die Grundlagen der Chaosmagie von anderen Autoren. Darunter waren einige Textwerke, die sich kritisch mit dieser Form der Magie auseinandersetzten - im Zusammenhang mit dem
Okkultismus im 20. Jahrhundert.
Bei der Chaosmagie handelt es sich per Definition um eine eher komplizierte Form der Magie im Vergleich zu anderen, die sich wesentlich einfacher erklären lassen. Man kann sagen, dass die Chaosmagie eine persönliche, spirituelle Praktik ist, die dabei helfen kann, die persönlichen Umstände und die eigene Realität zu verändern. Dabei werden vor allem die gesellschaftlichen Vorgaben ignoriert und sich stattdessen eine ganz eigene Welt geschaffen. Man kann also auch sagen, dass die Chaosmagie eine Form der Magie ist, die fernab von Dogmatismus stattfindet. Man lässt sich dabei nicht von anderen Personen leiten, sondern geht seinen eigenen, spirituellen Weg.
Ursprung der Chaosmagie
Vor allem Peter J. Carroll gilt als Begründer oder Erfinder der
Chaosmagie, da er vor allem Ende der 1970er-Jahre und 1980er-Jahre einige Gruppen organisierte, die diese spezielle Form der Magie praktizierten. Seine veröffentlichten Werke kann man als Standardlektüren bezeichnen, die sich mit dem Thema der Chaosmagie beschäftigen.
Auch Austin Osman Spare gilt für seine Werke als ein Mitbegründer der Chaosmagie und hat einen Einfluss auf ihre Definition und Entwicklung gehabt. A. O. Spare wurde wohl auch teilweise von den Ideen des bekannten und zugleich umstrittenen Okkultisten Aleister Crowley beeinflusst. Crowley ist bekannt dafür, einer der ersten
Magier gewesen zu sein, die sich erstmals weg von der traditionellen, volkstümlichen Magie bewegte und neue, ganz eigene Praktiken entwickelte.
Die Macht des Glaubens
Für alle magischen Praktiken ist unerlässlich, dass man an deren Wirkung glaubt. Wer nicht an Magie glaubt, der wird vermutlich mit ihrer Anwendung auch keinen Erfolg haben. Es ist also unbedingt notwendig, dass das eigene Mindset bereits darauf abgestimmt und bereit ist, Magie zu erleben. Magie kann man mitunter auch als eine Bestellung beim Universum bezeichnen, denn man gibt diesem mit dem Praktizieren von Magie einen Befehl, eine bestimmte Sache zu erfüllen und wirken zu lassen.
Ein Chaosmagier muss also an das Wirken eines Zaubers bereits glauben und diesen
Gedanken nach Durchführung beiseitelegen, damit er/sie auch offen für neue magische Ansätze sein wird. Doch es ist gar nicht so einfach, wahrhaftig an eine Sache zu glauben. Der Glaube an Magie basiert in der Regel nicht auf irgendwelchen gemachten Erfahrungen. Sondern vielmehr ist er ein Ventil für selbstmanipulierte Erfahrungen, mit denen das magische Ziel erreicht wird.
Des Weiteren kann man die Magie so erklären, dass ein Magier beispielsweise eine bestimmte Sache, ein bestimmtes Werkzeug für seine Magie einsetzt, das nicht unbedingt für seinen Zweck gedacht ist. Sein Glaube an dessen Wirkung ist jedoch so stark, dass es keine Rolle spielt. Er ist fest davon überzeugt, dass dieses eine Werkzeug für seinen Zweck einsetzbar ist, dass es in jedem Falle funktionieren wird. Der Chaosmagier selbst entscheidet also, dass das Werkzeug für sein Ritual beispielsweise arbeiten wird. Er ist voll und ganz davon überzeugt.
Unser menschliches Gehirn ist fähig, Unglaubliches zu leisten. So viel Potenzial steckt in uns und alles ist möglich. Wenn man denn nur daran glaubt! Die
Chaosmagie ist für diejenigen Magier, die darauf vertrauen und glauben, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, ein Ziel zu erreichen. Dabei wählt man die Möglichkeit aus, die am besten zu einem selbst passt und mit der man sich identifizieren kann. Auch geht es dabei darum, gewisse Informationen auf eigene Weise zu erforschen, mit den eigenen Augen und Gedanken.
Für Chaosmagie gilt: Wer sie praktizieren möchte, der sollte sich von den herkömmlichen Vorgaben verabschieden, das eigene Ego zerstören und alte Glaubenssätze auflösen.
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