Das
Wort Abrakadabra wird häufig in Zaubershows verwendet, bevor ein Zauberkunststück erfolgt. Die Wurzel dieses Wortes stammt möglicherweise von "
Abraxas" (gnostischer Gott) ab. Laut Gnostikern ist dieser Begriff magisch und symbolisiert unendliche Macht und Möglichkeiten.
Foto: Nadezhda Sundikova / Shutterstock.com Was bedeutet das Zauberwort?
Abraxas ist ein mystisches Wort, das aus griechischen Buchstaben besteht. Manche Quellen bezeichnen es als "Abrasax", was eine mögliche alte Schreibweise sein könnte.
Es wurde angenommen, dass das Wort magische Eigenschaften besitzt und es wurde auf
Amulette geschrieben. Dessen Symbol besteht aus einem Hühnerkopf, der auf dem Körper eines Mannes gezeichnet ist. Dieser hat eine Peitsche in der einen und ein Schild in der anderen Hand.
Im 2. Jahrhundert nach Christus personalisierten die frühen Gnostiker das Wort als ihre höchste Gottheit.
Der Gnostizismus war als eine philosophische und religiöse Bewegung bekannt, die sich auf esoterisches Wissen oder persönliche Erfahrungen mit dem Göttlichen stützt. Einige Historiker glauben, dass die Religion selbst ihre Wurzeln im altägyptischen Neuen Reich in Theben hat.
Herkunft
Laut einem Etymologen aus dem Jahr 1891 hat das
Wort möglicherweise keine Wurzeln in der bekannten Sprache, sondern wurde in einem mystischen oder göttlichen Sinne verwendet.
Zudem könnte der Begriff eine Kombination aus "abrak" und "sax" sein, zwei ägyptische Wörter, die "das geehrte Wort" bedeuten. Es kommt in alten Texten vor.
Theogonie des Basilides (gnostischer Gelehrter) tritt
Abraxas als "Grosser Archon des Äthers" auf, ein "Gott", der über 365 geistige Wesen herrscht, die von Weisheit und Macht erschaffen wurden. Diese Zahl symbolisiert die 365 täglichen Umdrehungen der
Sonne um die Erde im Laufe des Jahres in einem geozentrischen System. Der Zahlenwert der griechischen Buchstaben des Wortes ergeben ebenso die Summe 365.
Katholizismus
Die Schriften des katholischen Bischofs Irenäus wurden im 2. Jahrhundert zu einem zentralen Bestandteil der christlichen Theologie. Er glaubte, dass 365
Himmel geschaffen wurden und dass die
Engel des letzten Himmels dann unsere Welt erschufen. In seiner Arbeit beschreibt er, dass der Herrscher aller 365 Himmel
Abraxas sei.
Im 4. Jahrhundert behauptete einer seiner Kohorten, Epiphanius, es sei das Wesen über allen Dingen. Er war überzeugt davon, dass Abraxas Christus auf die Erde geschickt hat, nicht der Schöpfer der Welt.
Die katholische Kirche bezeichnete die Anhänger Basilides als Ketzer und ihre Gottheit als einen Dämon.
Im frühen 19. Jahrhundert behauptete der Mythograph Sir Godfrey Higgins, dass der Name möglicherweise einen alten druidischen Ursprung hatte. Seiner Ansicht nach war es ein altägyptisches
Wort, eine magische
Beschwörung, die übersetzt bedeutet, "jemanden nicht wehzutun". Die Hieroglyphen, die das Konzept darstellten, wurden normalerweise auf ein
Amulett oder einen Zauber eingeschrieben.
Die unsterblichen Pferde
Abraxas soll auch ein alternativer Name für eines der vier unsterblichen Pferde von Helios sein, das Quellen zufolge Aurora (Göttin der Morgendämmerung) über den Himmel zieht.
Die Abraxas Steine und Edelsteine
Viele glauben, dass die Äusserung des magischen Wortes Abraxas vor allem im Gnostizismus als Zauber wirkt, weshalb es im 2. Jahrhundert bis ins 13. Jahrhundert in Europa, Nordafrika und Kleinasien auf Edelsteinen und
Amulette eingraviert wurde.
Abraxas in der Neuzeit
Heutzutage ziert das Motiv immer noch Amulette, Medaillons und Siegelringe. Das
Wort ist zudem häufig in der Popkultur zu finden (Comic-Figur, Videospiele, Fantasy-Filme).
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