Yoga gehört in der heutigen Zeit unter anderem zu den beliebtesten und altersunabhängigen Freizeitaktivitäten. Die zahlreichen Arten
von Yoga gestalten die Aktivität in der Anwendung sehr flexibel, weshalb sowohl junge Personen als auch ältere Menschen und Personen mit gewissen Problematiken Yoga für sich nutzen können.
Der Ursprung von Yoga liegt allerdings mehrere Hundert Jahre zurück. Genauer genommen geht man davon aus, dass Yoga bereits über 700 Jahre vor unserer Zeitrechnung entstanden ist.
Natürlich handelt es sich gewiss nicht um dieselbe Aktivität, die wir heutzutage als Yoga durchführen und bezeichnen. Eines jedoch hatte das anfängliche Yoga mit dem heutigen Yoga bereits gemeinsam: Bei beiden Aktivitäten geht es darum, den
Körper,
Geist und Seele zu reinigen bzw. miteinander in Einklang zu bringen.
Foto: lkoimages / Shutterstock.com Die Geschichte von Yoga
Seinen Ursprung findet Yoga in Indien, genauer genommen im
Hinduismus. Die tatsächliche Bedeutung hinter Yoga wird mit dem Wort Einheit übersetzt. In der ursprünglichen Form
von Yoga geht man davon aus, dass die Übungen vor allem Atemübungen und Meditationstechniken waren, sozusagen eine Vorbereitung für den
Körper, um sich auf die langen Stunden der
Meditation vorzubereiten.
Yoga an sich war also ursprünglich selbst gar keine Meditationsaktivität, sondern nur eine Vorbereitung, um dem Körper die Stunden der darauffolgenden Meditation zu erleichtern.
Mehr oder weniger um das 3. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung wurde der erste Grundstein für das Yoga, das wir heute kennen, geschaffen. Ein Mann aus Indien, über den leider relativ wenig bekannt ist, namens Patanshali oder auch als Patanjali bekannt, veröffentlichte ein Buch über verschiedene Yoga-Weisheiten, welches als Yoga Sutra bekannt ist.
Die vier Arten des Yoga
In seinem Buch beschrieb Patanshali Yoga als ein Konzept aus vier verschiedenen Arten, die jeweils für eine unterschiedliche Form den Anwender zur
Erleuchtung bringen sollten.
Karma Yoga
Um diese Art des Yoga zu verstehen, ist es wichtig, erst einmal zu wissen, was Karma überhaupt ist; Es ist das Gesetz über Ursache und Wirkung. Das heisst, dass Handlungen eine Konsequenz herbeiführen. Dabei geht es sowohl um die Handlungen selbst, als auch um die Denkweise und verbale Form.
Es geht bei dieser Art
von Yoga nicht um die Aktivität des modernen Yoga, sondern vielmehr um die Anwendung im Alltag. Es beschreibt die Tätigkeit des selbstlosen Handelns, sprich: Die eigenen Bedürfnisse und das
Ego erst einmal hinter die Wünsche und Notwendigkeiten anderer zu stellen.
Es geht hier dabei darum, etwas für andere zu tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, zum Beispiel eine nette Geste am Arbeitsplatz, ein freundliches Winken an den Nachbarn oder auch eine liebe, fürsorgliche Nachricht an einen guten Freund. Es geht hier also um das aufrichtige und selbstlose Handeln.
Bhakti Yoga
Bei dieser Form des Yoga geht es um die Göttlichkeit in jedem Lebewesen und im Umfeld und die Verbundenheit zu einer Gottesgestalt. Dabei geht es darum, dass man jede Situation, die einen umgibt als ein göttliches Geschenk annimmt. Ganz gleich, ob diese positiv oder negativ ist, um sie somit in eine positive Energie zu transformieren und als Lehrgang zu akzeptieren, ohne dabei für die Erfüllung dieser Lehraufgabe eine Gegenleistung zu erwarten. Es geht also praktisch um die
Dankbarkeit für jeden Moment im Leben.
Raja Yoga
Raja Yoga sind mentale Techniken, die einen dabei unterstützen sollen, den eigenen
Geist zu beherrschen und mit Konzentration und Disziplin unser eigenes Potenzial für das Gute zu verwenden. Es soll ebenfalls den eigenen Geist programmieren, um aus starren Fronten herauszukommen und die negative Energie, die uns tagtäglich umgibt, in positive, starke Energie für
Körper und Seele umzuwandeln.
Jnana Yoga
Bei dieser Yoga Art geht es vor allem darum, Erkenntnis zu erlangen, sowohl über die eigene Person und der verbundenen Aufgabe im Leben, als auch Erkenntnis über das nahe Umfeld und die Dinge, die darin passieren. Jnana Yoga unterteilt sich in einem Vier-Schritte-Prozess: Hören, nachdenken, meditieren, verwirklichen.
Yoga in der heutigen Zeit
Das moderne Yoga, so wie wir es kennen, wird als
Hatha Yoga bezeichnet. Das Ziel dahinter ist es,
Körper,
Geist und Seele in Einklang zu bringen.
Es findet seinen Ursprung darin, dass die damaligen Yoga-Anwender die positiven Wirkungen des physischen Yogas auf den eigenen Körper bemerkten. Nahe des 14. Jahrhunderts wurde das Hatha Yoga Pradipika von Svatmarama verfasst, ein sogenanntes Handbuch zur Anwendung des praktischen Yogas, in welchem die bekannten Posen des Yoga und auch hilfreiche Atemübungen beschrieben wurden.
Yoga, so wie wir es heute kennen, besteht erst seit den letzten Tausend Jahren und wurde circa im 20. Jahrhundert erstmals im Westen angewendet.
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