Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass
Liebe und
Beziehung bei den meisten Menschen einen grossen Stellenwert einnehmen. Es ist ein Teil des Lebens, eine wichtige Säule, die für Stabilität,
Glück und Zufriedenheit steht.
Einige haben vielleicht das Glück, dass sie mit ihrer wahren
Liebe ein Leben lang zusammen bleiben. Andere wiederum werden sich vielleicht das ein oder andere Mal im Leben als Single wiederfinden und irgendwann dann wieder auf
Partnersuche gehen, in der Hoffnung, dass es diesmal für die Ewigkeit ist.
Jeder Weg ist hier so individuell wie der Mensch selbst. Letztendlich spielen hier die eigenen Ansprüche und Vorstellungen eine wichtige Rolle.
Wer wünscht sich nicht einen Partner als Fels in der Brandung? Jemanden, mit dem man sich angekommen und zu Hause fühlt. Ein Mensch, mit dem man miteinander wachsen und die Träume und Ziele gemeinsam erreichen kann.
Der Mensch, den man vielleicht auch heiraten will, ein Haus bauen und eine Familie gründen möchte. Jeder hat natürlich hier seine ganz eigenen Vorstellungen, welches Lebensmodell beziehungsweise Beziehungsmodell ihn glücklich macht.
Foto: seqoya / fotolia Aller Anfang ist schön
Jede
Liebe beginnt mit Schmetterlingen im Bauch, unbändiger Sehnsucht, Verlangen und Vorfreude. Man würde am liebsten die ganze Welt umarmen und man hat das
Gefühl, jetzt endlich wirklich zu leben.
Im Laufe der Zeit wird dann aber meist die rosarote Brille gegen die Realität und den Alltag eingetauscht. Das Kribbeln im Bauch lässt vielleicht ein wenig nach und die Routine des Alltags nimmt auch Besitz von der
Partnerschaft.
Auf der anderen Seite aber, vertieft sich das Vertrauen, die Verbundenheit und die Zuneigung zueinander. Das Miteinander hat sich gefestigt. Aus beiden Partnern wird ein Team, das sowohl durch Höhen als auch Tiefen geht.
Allerdings gibt es keine Garantie für einen dauerhaften Bestand der Partnerschaft, selbst wenn man das Gefühl hatte, dass man diesen einen Menschen, die wahre Liebe, nun endlich gefunden hat.
Was also, wenn die Liebe irgendwann eine oder auch beide Partner nicht mehr glücklich macht? Hier dürften wohl die meisten sagen, dass hier wohl nur eine
Trennung infrage kommt, wenn dauerhaft keine Veränderung möglich ist oder einer beziehungsweise beide Partner dies eigentlich auch nicht mehr wollen.
Doch was, wenn der eine Partner einfach nicht loslassen will?
Hier kann in vielen Fällen aus Liebe leider auch
Besessenheit oder auch Liebessucht werden.
Das Akzeptieren einer möglichen Trennung oder einer bereits vollzogenen kommt nicht infrage. Es wird alles daran gesetzt, um den Partner von seiner Liebe zu überzeugen, koste es, was es wolle. Für den immer noch Liebenden wird dieser Gedanke zum Lebensinhalt, für die andere Person aber eine zunehmende Belastung.
Wenn Liebe zum Albtraum wird
Wenn es um nicht mehr kontrollierbare
Besessenheit geht, so kann diese in einigen Fällen auch zu
Stalking führen. In vielen Ländern gilt Stalking nicht nur mehr als Kavaliersdelikt, sondern als schwerwiegende Straftat. Ein Stalker kann einem anderen Menschen das Leben rund um die Uhr und jeden Tag zur
Hölle machen.
Einige Prominente beispielsweise sind hier der sogenannten Fan-
Liebe zum Opfer gefallen. Doch auch nicht öffentlich bekannte Personen, Menschen wie Du und ich, können Stalking-Opfer werden. Neben Ex-Partnern, die sich zumeist am anderen rächen möchten, weil sie verletzt wurden, können auch fast fremde Menschen zu Stalking-Tätern werden, wenn ihre vermeintliche Liebe nicht erwidert wird.
Nachrichten, Anrufe oder E-Mails im Minutentakt, zufällige Anwesenheit beider, nicht kontrollierbare Begegnungen sind nur einige der möglichen Begleiterscheinungen beim Stalking. In vielen Fällen hat das Opfer kaum eine Chance, dies kurzfristig und vollständig zu unterbinden.
Natürlich kann die Telefonnummer gewechselt und eine Unterlassungsverfügung erwirkt werden. Doch trotzdem wird das Leben nicht mehr so wie vorher sein, da das Opfer sich meist aus der Schutzfunktion heraus immer noch weiter einschränken wird. Zu tief sitzt hier die Furcht. So sehen viele keinen anderen Ausweg, als den Wohnort zu wechseln und ihre bekannte Umgebung zu verlassen.
Liebe sollte etwas Wunderbares sein
Nicht umsonst steht sie für das schönste
Gefühl unseres Herzens. Es lässt uns emotional schweben, treibt uns an, erfüllt unser Leben und lässt uns endlich ankommen, auch bei uns selbst.
Liebe sollte immer freiwillig und keine Erwartungshaltung sein, die es zu erwidern gilt.
Artet dies jedoch irgendwann darin aus, dass einer der Partner mit
Besessenheit beziehungsweise Liebessucht reagiert, dann kann wohl nicht mehr von einer gleichwertigen
Partnerschaft gesprochen werden.
Und ganz sicher ist das, mit dem nötigen Realismus betrachtet, kein Ausdruck von Liebe und Zuneigung. Auch nach einer Trennung ist dies ganz sicher der falsche Weg, die vorhergehende Partnerschaft wieder zum Leben zu erwecken.
Niemand hat gesagt, dass die Liebe immer nur eitel Sonnenschein ist. Auch hier können sich immer mal wieder Hürden in den Weg stellen.
Es heisst nicht, die Flinte gleich ins Korn zu werfen, wenn sich das erste kleine Hindernis zeigt. Hat man allerdings das Gefühl, dass es irgendwann dann doch nicht passt, dann sollte man sich überlegen, welchen Weg man gehen möchte.
Fühlt man sich mit der Situation alleine allerdings überfordert, sollte man sich nicht davor scheuen, Hilfe von aussen anzunehmen, beispielsweise mittels Ehe- beziehungsweise
Lebensberatung.
Liebe sollte als das gelebt werden, was sie ist - eines der faszinierenden Geschenke, die das Leben uns beschert.
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