Berühmte
Wahrsager gab es in allen Zeitepochen und in allen Religionen. Unter verschiedenen Bezeichnungen taten sie gemeinsam das, was von ihnen erwartet wurde: sie trafen
Vorhersagen zu zukünftigen Ereignissen, welche für die Menschen von Bedeutung waren. Ob mithilfe von Kartenlegungen, des Handlesens oder der
Astrologie. Schon immer war es den Menschen wichtig, Erkenntnisse über ihre
Zukunft zu gewinnen, um diese positiv zu beeinflussen.
Zu Kriegszeiten wurde so manch taktische Handlung und Kriegsführung von Wahrsagern und ihren Prophezeiungen abhängig gemacht, im Mittelalter
Hexen befragt und auch heute noch werden Berater aufgesucht, um zu Beispiel bei Beziehungsproblemen
Hilfe zu geben. Während früher die Wahrsager auf Jahrmärkten auftraten oder ihre geheimnisvollen Gaben im Verborgenen ausübten, ist heutzutage das Angebot von Wahrsagern im Internet riesengross. Vorhersagen der Zukunft in einem Chat oder per Telefon zu erhalten, sind keine Seltenheit. Die Berührungsangst ist teilweise verschwunden, was auch Untersuchungen bestätigen, wonach rund jeder vierte Bürger dem Esoterikbereich aufgeschlossen gegenübersteht.
Auch wenn diverse wissenschaftliche Untersuchungen nicht zu dem Ergebnis geführt haben, dass
Wahrsagungen tatsächlich nachweisbar sind, gibt es doch viele Beweise für von Wahrsagern vorhergesagte und eingetretene Ereignisse. Und nicht umsonst verzeichnet der grösste Anbieter für esoterische und astrologische
Lebensberatung in Deutschland mehr als eine Millionen Kunden.
Foto: Pete Saloutos / fotolia Was genau ist Wahrsagen?
Durch das
Wahrsagen mit all seinen Praktiken und Methoden können zukünftige Sachverhalte vorhergesagt werden und Vergangenes sowie Gegenwärtiges gedeutet werden, welche dem Fragenden nicht zugänglich sind. Wahrsager bieten - anders als
Hellseher - ihren Klienten mehr als die reine Prognose an. Sie befassen sich mit dem gesamten Menschen und seinen Problemen und versuchen, ihm Lösungswege für ein besseres Leben aufzuzeigen.
Wahrsager sind meist Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten, welche oft angeboren und schwer erlernbar sind. Ausnahmen sind Astrologen, die ihre Tätigkeit als interpretierende Wissenschaft bezeichnen. Auch das
Kartenlegen muss nicht unbedingt von einer Hellsicht begleitet sein.
Wahrsager deuten aus Sachverhalten oder Erkenntnissen, die ihrem Einfluss nicht unterliegen (Astrologie und
Handlesen) oder von ihnen selbst herbeigeführt wurden, wie zum Beispiel beim Kartenlegen. Jeder Wahrsager wird die für ihn bedeutendsten Hilfsmittel auswählen und den Fragestellungen entsprechend aussuchen und auch wechseln.
Die häufig verwendeten
Wahrsagekarten, auch Orakelkarten oder Zukunftskarten genannt, sind mit Symbolen versehen, die die einzelnen Lebensbereiche verbildlichen. Durch die Entwicklung von immer neuen Kartendecks (Crowley
Tarot, Rider-Waite Tarot,
Lenormandkarten) und Legesystemen können mittlerweile alle Fragen des Lebens beantwortet werden.
Wer kommt zu einem Wahrsager?
Die Beweggründe, einen Wahrsager aufzusuchen, sind vielfältig und haben sich im Laufe der Zeit nicht wesentlich geändert. Die unterschiedlichsten Probleme in Partnerschaft, Beruf oder sozialem Umfeld können dazu führen, dass Hilfesuchende die Ratschläge eines Wahrsagers benötigen. Ärger, Wut, Einsamkeit oder Trauer sind
Emotionen, mit denen nicht jeder umgehen kann. Einige Menschen brauchen Entscheidungshilfen, damit sie ohne Furcht ihre Zukunft gestalten können.
Wahrsager können solche Entscheidungshilfen anbieten, indem sie verschiedene Möglichkeiten präsentieren, wie die Zukunft aussehen könnte. Denn mittlerweile ist auch bekannt, dass
Wahrsagungen nicht als unabänderlich angesehen werden müssen, sondern jeder Einfluss auf sein Leben in der Zukunft hat. Da sich Wahrsager oftmals auch als Berater in Sachen Lebenshilfe sehen, finden viele Menschen mit Alltags- oder Stressbewältigungsproblemen zu ihnen.
Ablauf einer Beratung
Hat man für sich entschieden, dass ein Wahrsager der richtige Ansprechpartner für die derzeitige Lebenssituation ist, kann man sich zahlreiche Informationen über die verschiedensten Berater und deren Tätigkeit einholen. Nach einer ersten Kontaktaufnahme und der Besprechung der Art und Weise der Beratung (Ort, Zeit, Thema), sollte eine Wahrsagung immer im ruhigen und entspannten Umfeld stattfinden. Bei einem Chat oder einer telefonischen Beratung zieht sich der Berater deshalb auch an einen Ort der Ruhe zurück.
Zum Blick in die Zukunft benötigt der Wahrsager detaillierte Informationen aus dem vergangen und gegenwärtigen Leben des Fragenden. Eine eigene schnelle Auffassungsgabe und gute Schlussfolgerungsmöglichkeiten sind den Wahrsagern also eine
Hilfe, um aus dem Gespräch mit dem Ratsuchenden Prognosen für die Zukunft abzugeben. Profis auf diesem Gebiet erörtern gemeinsam mit dem Klienten die aktuelle Lebenssituation und weisen Möglichkeiten zur Verbesserung auf, die der- oder diejenige anwenden kann. Nach einer erfolgreichen Beratung sind sensible Menschen meist noch aufgewühlt. Eine weitere Ruhephase ist daher empfehlenswert.
Interpretation der Zukunft
Wahrsager nutzen die verschiedensten Techniken und Hilfsmittel, um ihre
Wahrsagungen zu verdeutlichen. Dabei spielt natürlich auch die eigene Lebenserfahrung immer eine Rolle. Bei der Interpretation der Wahrsagungen gibt es viel Spielraum für den Berater, welchen er verantwortungsbewusst ausnutzen kann. Feinfühlige und sensible Hilfesuchenden, die oftmals als letzten Ausweg die Wahrsagung erachten, brauchen daher meist nicht so sehr den konkreten Blick in die Zukunft, sondern eine verbale Anleitung, wie ihre derzeitige Lebenssituation zu verbessern ist.
Der Berater muss somit auch mentale Unterstützung leisten können, um den Ratsuchenden dahin zu führen, dass dieser zukünftig seine Probleme eigenständig lösen kann. Nicht auszuschliessen sind Fehlwahrnehmungen von Wahrsagern, da auch ihnen nicht immer alle Berichte über eingetroffene Prophezeiungen vorliegen und sie ihre Trefferquote dadurch nicht genauestens einsehen können. Verschiedene Wahrsager können deshalb auch zur selben Person jeweils andere Interpretationen der Wahrsagung anstellen.
Wahrsager in Deutschland
Ein zweites Gesicht besitzen laut Behauptung einige Wahrsager, mit dem sie - unabhängig von kausalen Zusammenhängen - für ihre Klienten in die Zukunft blicken können. Auch wenn wissenschaftlich nicht nachweisbar, so erhoffen sich viele Menschen durch den Besuch bei einem Wahrsager
Hilfe in ihrer derzeitigen Lebenssituation. Neben den seriösen Wahrsagern, die ihre Kunst einzig der Hilfe für Menschen zur Verfügung stellen, gibt es natürlich auch dubiose Lebensberater, die die Labilität anderer ausnutzen. Da es keine geschützte Berufsbezeichnung für Wahrsager und Hellseher gibt, muss ein Hilfesuchender genauestens vorab prüfen, wem er sein Vertrauen schenken möchte.
Dabei können ihm schon kleine Tipps bei der Vorauswahl helfen. Ein Wahrsager nutzt in der heutigen Zeit das Internet genauso wie andere Dienstleister. Eine gut gestaltete und fehlerfreie Webseite mit einer ausführlichen Angebotsbeschreibung und detaillierter Preisgestaltung, kann ein Indiz dafür sein, dass hier ein seriöser Lebensberater seine Dienste anbietet. Entgelte für eine Lebensberatung sollten weder im Dumpingbereich liegen noch zu viel kosten. Des Weiteren sind die gute telefonische Erreichbarkeit des Beraters und einige informelle Daten zu seiner Person für Interessierte wichtig. Das professionelle Auftreten eines Wahrsagers mit einer treffenden ersten (Gratis)Beratung kann zu weiteren vertrauensvollen Gesprächen führen.
Esoterische Lebenshilfe
Während bei einer Hellseher-Beratung die Zukunft gedeutet wird, versucht ein Wahrsager dem Klienten auch eine Art Lebenshilfe zu geben. Das Aufzeigen der derzeitigen Lebenssituation und der Umgang mit Problemen sowie Zuständen der Hilflosigkeit, ist ein wesentlicher Aspekt der Wahrsagerei. Dabei sind die
Vorhersagen niemals unwiderruflich oder unabänderlich zu sehen. Es sind vielmehr Wegweiser, die dem Ratsuchenden Optionen aufzeigen, um den für ihn richtigen Weg zu gehen oder herauszufinden.
Eine Erkenntnis aus einer Wahrsagung kann durch den Wahrsager niemals neutral geäussert werden. Im Gegenteil. Der Fragesteller wird immer eine implizierte Handlungsanweisung spüren, derer er meist auch folgt. Die Verantwortung eines Beraters in diesem Gebiet, welcher mit den Beklemmungen, Hoffnungen und Wünschen seines Klienten konfrontiert wird, ist demnach äusserst hoch. Diesem muss er sich immer bewusst sein. Sein empathisches Verhalten sollte das Selbstvertrauen stärken und dem Klienten bewusst machen, dass er seine Probleme lösen kann. Er sollte ihm Chancen aufzeigen und versuchen, alte Muster aufzulösen, damit sich der Fragende persönlich weiter entwickeln kann.
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