Tatsächlich gibt eine Vielzahl von
Tarotkarten. Doch kein anderes Tarotkartendeck wurde wohl so oft für die Bebilderung von Büchern eingesetzt und häufig kopiert, wie das Rider-Waite
Tarot. Ausserdem gibt es zu kaum einem anderen Kartendeck so viel Literatur, wie zu diesem.
Oftmals wird hier auch von geheimnisvollen Karten gesprochen. Vielleicht liegt dies darin begründet, dass die Karten der Kleinen
Arkana eigentlich nur unzureichend beschrieben sind.
Nichtsdestotrotz gilt dieses Tarotdeck auch heute noch als eines der Beliebtesten und Meistgenutzten für die
Wahrsagung.
Doch was macht diese Karten so einzigartig?
Foto: Darla Hallmark / fotolia Die Entstehung der Karten
Das
Rider-Waite Tarot wurde erstmals im Jahre 1910 veröffentlicht. An seiner Entstehung waren
Arthur Edward Waite, ein angloamerikanischer okkultistischer Autor und Pamela Coleman Smith, eine angloamerikanische Autorin und Künstlerin beteiligt. Ihre Illustrationen des Kartendecks wurden weltweit bekannt.
Dieses Tarotkartendeck entstand in Anlehnung an das Sola-Busca-Tarot des 15. Jahrhunderts. Bereits bei diesem wurden die Karten sowohl mit Szenen als auch mit Zahlen versehen. Der Grund dafür ist sehr einfach: Es entsteht eine bessere Handhabung für den Praktizierenden.
Dies ist einer der Gründe, warum sich das Rider-Waite Tarot immer noch einer so grossen Beliebtheit erfreuen kann. Zum anderen basiert vieles aus der Lehrliteratur über das Tarot auch auf diesem Kartendeck.
Die Verwendung der Zahlen haben wir tatsächlich Mrs. Smith zu verdanken. Mr. Waite, der den dazugehörigen Leitfaden geschrieben hat, hatte zu dieser Handhabung eher wenig Zugang. Dennoch konnte sich Mrs. Smith durchsetzen. Der Verleger Rider & Son, der zu der Namensgebung des Tarots beigetragen hat, unterstützte jedoch die Anwendung der Zahlen.
Das Rider-Waite Tarot und mögliche Legesysteme
Dieses Tarotkartendeck besteht aus 78 Karten, welche wiederum aus zwei Teilen bestehen: Der Grossen Arkana und der Kleinen Arkana.
Die Grosse Arkana besteht aus 22 Sinnbildkarten. Angeführt werden sie von der Karte des Narren, die die Nummer 0 trägt. In anderen Decks ist sie nicht nummeriert. Jede Karte weist eine eigene Bedeutung auf, die nicht in Zusammenhang mit den anderen steht. Je nach
Legesystem können sich aber zwei Karten auf denselben Bereich beziehen.
Die Kleine Arkana besteht aus insgesamt 56 Karten. Die vier Farben Münzen, Kelche, Schwerter und Stäbe sind zu jeweils 14 Karten vorhanden. Sie sind den vier Elementen zugeordnet und stehen gewissermassen für bestimmte Kräfte/Fähigkeiten ein. Zudem gibt es noch die sogenannten Hofkarten: König, Königin, Ritter und Page. Auch sie erhalten eine klare Zuordnung.
Je nach Fragestellung können verschiedene Legesysteme genutzt werden. Für einfache Fragen kann beispielsweise das Kleine Kreuz oder das Drei-Karten-
Orakel zum Einsatz kommen. Bei tiefgreifenderen Problematiken wird oftmals auf das
Keltische Kreuz zurückgegriffen. Die Deutung der ausgelegten Karten ist allerdings tatsächlich das A und O.
Eine jede Tarotkarte trägt eine spezifische Bedeutung in sich. Grundsätzlich ist die Aussage der einzelnen Karte von dem Platz im verwendeten Legesystem abhängig. Wenn mehr als eine Karte zur Anwendung kommt, müssen alle ausgelegten
Tarotkarten als Gesamtbild betrachtet und interpretiert werden. Nur so lassen sich Begebenheiten, Situationen oder Vorkommnisse richtig verstehen.
Hilfe zur Selbstfindung nutzen
Generell kann jede Fragestellung beim Ride-Waite Tarot eingebracht werden. Besonders häufig jedoch finden wir die zwischenmenschliche Problematik. Doch auch die Themen Finanzen und Beruf verlangen oftmals nach Antworten.
Manchmal vernebeln uns
Blockaden oder Hürden die Sicht und somit bleiben uns auch Möglichkeiten verschlossen. Hier gilt es sich wieder mit sich selbst zu verbinden und sein wahre ICH zu finden.
Mittels der präzisen Deutung der ausgelegten Karten, kann dieses Tarotkartendeck sowohl Befürhctungen, Hoffnungen als auch Wünsche offenbaren, aber auch die aktuell vorherrschende Lebenssituation darstellen und somit auch mögliche Hindernisse.
Natürlich sind die vorliegenden Aussagen keine feststehende Grösse, die es zu 100 Prozent in das Leben zu integrieren gilt. Vielmehr sind sie eine Art Wegweiser und eine Entscheidungshilfe.
Welche Optionen wir annehmen und in welche Richtung wir gehen, liegt ganz allein in unserem Ermessen. Ein Blick in die Karten als eine Art
Wahrsagung, kann uns in gewisser Weise unterstützen, um unseren ganz persönlichen Weg zu verfolgen.
Nutzen wir die Möglichkeit zu unserem Vorteil, falls mir mal ins Stocken geraten.
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