Als Raucher ist man sich meist tatsächlich der Risiken bewusst, doch trotzdem ist es ein Genuss beziehungsweise ein Verlangen - die Zigarette nach dem Essen, zum Kaffee, zum Feierabend oder beim Ausgehen mit Freunden.
Für jeden Raucher gibt es wohl eine Vielzahl von Gelegenheiten und Gründen, um zur Zigarette zu greifen. Und natürlich schreckt die meisten Raucher auch eine Erhöhung der Tabaksteuer nicht ab. Viele beginnen tatsächlich erst umzudenken, wenn es zu gesundheitlichen Problemen kommt oder beispielsweise auch bei einer Schwangerschaft.
Doch der Weg zum
Nichtraucher ist trotz der verschiedenen Hilfsmittel, wie Pflaster, Kaugummi, Spritze oder
Akupunktur, oftmals scheinbar nicht nur endlos lang, sondern durchaus auch steinig. Da ist es wohl nicht weiter verwunderlich, dass die Rückfallquote bei einer herkömmlichen
Raucherentwöhnung ziemlich hoch ist.
Wer aber wirklich dem
Tabakkonsum entsagen und den Kreislauf der Abhängigkeit durchbrechen möchte, dem könnte eine ganzheitliche Entwöhnung die passende Hilfestellung bieten.
Foto: ExQuisine / fotolia Phänomen Rauchen
Es wird davon ausgegangen, dass etwa 4.800 verschiedene Substanzen im Tabakrauch enthalten sind. Ein Grossteil davon giftig. Das Risiko bei ehemals benannten Light-Zigaretten ist nachgewiesenermassen genauso hoch, wie bei Zigaretten mit höherem Nikotin- und Teergehalt.
Grundsätzlich ist Rauchen ein kaum kontrollierbares Laster, das heisst jeder Raucher begibt sich in eine Abhängigkeit. Des Weiteren kann dies zu schwerwiegenden Problemen führen. Die Ursache hierfür steckt in der Kombination von Nikotin und anderen Stoffen im Tabakrauch.
Beim Rauchen erfolgt innerhalb kurzer Zeit die Aktivierung und darauf folgender Ausschüttung bestimmter Botenstoffe. Von vielen Forschern wird das Potenzial der Abhängigkeit von Tabakrauch mit dem von Alkohol, Tabletten oder anderen Genussmitteln ins Verhältnis gesetzt. Hierbei spielt natürlich die emotionale wie auch die physische Konstitution des Betroffenen eine nicht unwichtige Rolle.
Verschiedenen Studien zufolge geht man heute davon aus, dass sich der Körper bereits nach einem kurzen Zeitraum beginnt, sich wieder zu erholen. Im Gehirn selbst ist Nikotin höchstens drei Tage nachweisbar, nachdem der Tabakkonsum eingestellt wurde und man sich für den Weg zum Nichtraucher entschieden hat.
Weiteres Wissenswertes zum Thema Zigarettenkonsum
Bereits im Jahre 1962 wurde vom Royal College of Physicians in Grossbritannien eine bahnbrechende epidemiologische Studie erstellt, die die gesundheitlichen Folgen des Rauchens im Hinblick auf das erhöhte Risiko von Lungenkrebs sowie weiter Probleme nicht nur aufzeigt, sondern auch wissenschaftlich belegt. Gleiches gilt auch für die Schädigung des Wohlbefindens durch Passivrauchen.
Weitere Studien haben ergeben, dass Tabakrauch auch für verschiedene andere Probleme oder Unregelmässigkeiten im Körper ein ausschlaggebender Risikofaktor ist, wie zum Beispiel Asthma. Aber auch Parodontitis, verzögerte Wundregeneration, eine Schwächung des Immunsystems wie auch vorzeitige Hautalterung können durch den
Tabakkonsum begünstigt werden. Tatsächlich kann dies auch bei einem
Nichtraucher durch das unfreiwillige Passivrauchen hervorgerufen werden.
Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) rauchen etwa 1, 1 Milliarden Menschen und etwa 6 Millionen Menschen verlieren ihr Leben durch die Folgen des Rauchens, etwa 10 Prozent davon durch die Folgen des Passivrauchens. Eigentlich sollte man meinen, dass diese Zahlen und die nachweisbaren Folgen die Menschen abschrecken und den Zigarettenkonsum zurückgehen lässt. Doch trotz öffentlicher Diskussion und grosser Aufklärungskampagnen greifen schon Teenager im Alter zwischen 11 - 15 Jahren zur Zigarette.
Was wird mit dem Tabakkonsum verbunden?
Wenn man einmal versucht, bewusst wahrzunehmen, was eigentlich passiert, wird man ein interessantes Zusammenspiel von verschiedenen Aktionen und Reaktionen feststellen können.
In Verbindung mit Koffein wird
Rauchen von den meisten als anregend beschrieben. Sowohl der Griff zur Zigarette als auch das Rauchen selbst vermittelt ein Gefühl von innerlicher Ruhe. Wird auch vorm Schlafengehen nicht auf
Tabakkonsum verzichtet, kann dies wiederum dazu führen, schlechter in den Schlaf zu finden.
Viele Arbeitnehmer sehen eine sogenannte Zigarettenpause als die notwendige Zeit, um Abstand vom Stress und der Arbeit zu bekommen, sich zu erholen und soziale Kontakte zu pflegen.
So führt nicht nur erhöhter Stress oder Anspannung zu vermehrtem Zigarettenkonsum, sondern auch Alkoholgenuss oder / und geselliges Beisammensein. Wir tun uns also in mehrfacher Hinsicht nichts Gutes.
Regelmässiges Rauchen führt dazu, dass auch das Hungergefühl weniger wird. Wer sich selbst als übergewichtig empfindet beziehungsweise auch ist, sieht Rauchen oftmals als hilfreich an.
Grundsätzlich müssen wir nicht rauchen, um entspannt und gesellig zu sein oder uns wohl und fit zu fühlen. Objektiv betrachtet bedeutet dies nichts anderes als ein Kreislauf, den Betroffene nur schwer wieder stoppen können, da sie erst einmal überwiegend positive Dinge aus dem Rauchen ziehen können.
Wie funktioniert eine ganzheitliche Raucherentwöhnung?
Das Gefühl, was Betroffene mit dem
Rauchen verbinden, ist tatsächlich eigentlich nur eine Täuschung, denn realistisch gesehen werden damit Entzugserscheinung vermieden, wie zum Beispiel Gereiztheit, Unruhe oder Streitlust. Aber auch die unterschwellige Sorge einer Gewichtszunahme kommt hier zum Tragen.
So wird eine
Raucherentwöhnung oftmals immer weiter herausgezogen, wohl wissend über die Risiken im Hinblick auf das Wohlbefinden. Gleichzeitig lässt sich so aber auch die hohe Rückfallquote erklären.
Geht es um eine ganzheitliche Entwöhnung, so werden die Erfolgschancen, endlich
Nichtraucher zu werden, als grösser gesehen. Hierbei geht es zuallererst darum, die Gefühlswelt des Klienten zu durchleuchten. So können bestimmte Muster oder Zusammenhänge erkannt werden.
Wann wurde das erste Mal geraucht? Was wird mit dem Rauchen verbunden? Wie hat sich der
Tabakkonsum auf das Leben ausgewirkt? Gibt es möglicherweise gesundheitliche Veränderungen? Nur ein Teil der Fragen, die beim Klienten im
Bewusstsein den Schalter umlegen.
Im weiteren Verlauf kann dann beispielsweise
Hypnose zum Einsatz kommen. Hierbei versucht der Berater den Klienten in eine
Trance versetzen und auf das
Unterbewusstsein zuzugreifen, wo all unsere Gewohnheiten und Laster abgelegt sind, wie auch der Griff zur Zigarette. Ziel ist es, das Gefühl des Verlangens deutlich zu verringern und im besten Fall ganz aufzulösen.
Manchmal kann auch eine weitere Hypnose notwendig sein, um eine Veränderung anzustossen. Tatsächlich ist diese Methode auch kein Wundermittel, wenn es um Raucherentwöhnung geht. Eine Garantie gibt es auch hier nicht und der eigene Wille ist sowieso immer ausschlaggebend.
Ganzheitlich bedeutet im Endeffekt, dass die Entwöhnung ohne Entzugserscheinungen, Nebenwirkungen und einem geringen Risiko der Rückfälligkeit durchgeführt werden soll. Natürlich ist auch hier das Zutun des Klienten wichtig. Der eigene feste Wille ist der wichtigste Aspekt, um endlich Nichtraucher zu werden und es auch zu bleiben.
Natürlich gibt es noch einige weitere Motivationsmöglichkeiten, um durchzuhalten, wie beispielsweise eine
Lebensberatung oder auch eine
Energieübertragung am Telefon. So kann dem Tabakkonsum Lebewohl gesagt werden.
Rechtliche Hinweise