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Partnerschaftsgewalt und warum eine Trennung so gar nicht einfach ist, Teil 2

20.09.2024

Zumeist ist es für Opfer kaum machbar, alleine den Ausstieg aus der Partnerschaftsgewalt zu schaffen.

Schon der Gedanke an eine Trennung löst häufig Beklemmung und Furcht aus. Ein Gefühlscocktail, der klares Denken unterbindet. Und gleichzeitig auch der Grund, warum Opfer nicht darüber sprechen und sich anderen anvertrauen. Womit sie sich selbst die Chance nehmen, Unterstützung suchen und erfahren zu können.

Der ganz persönliche Horror für Betroffene, denn im Inneren wissen sie, dass sie ausbrechen müssen, um diesem Alptraum ein Ende zu setzen. Doch sie können nicht, obwohl sie wollen.

Viele Motive, einen Trennungsversuch immer weiter vor sich herzuschieben, sind für Aussenstehende überwiegend nicht nachvollziehbar. Doch für die Opfer ist es die Welt, in der sie leben und wie sie ihre Situation wahrnehmen.

Eine objektive Betrachtung fällt ihnen oft schwer. Was nicht bedeutet, dass sie die Realität nicht kennen. Beispielsweise, dass das Verlängern der eigentlich untragbaren Situation zu späteren Schäden führen kann. Und ebenso, dass je nach Art der Gewalt in der Beziehung das Kommunizieren einer Trennungsabsicht oder der Trennungsversuch durchaus einiges an Gefahrenpotenzial mit sich bringen kann.

Es ist also durchaus nicht in jedem Fall leicht, einfach so zu gehen.

Hier der zweite Teil über die Gründe, warum eine Trennung für Betroffene alles andere als einfach ist.

warum eine Trennung für Betroffene alles andere als einfach ist, Opfer von Gewalt in der Beziehung, Ausstieg aus der Partnerschaftsgewalt Foto: ©  fizkes.jpeg @ AdobeStock
Foto: fizkes / stock.adobe.com

Häufige Gründe, die gegen einen Trennungsversuch sprechen

Schuld und Scham
Obwohl Opfer, sind sie im Gefühl der Scham gefangen. Dass sie schwach sind und in einer Abhängigkeit feststecken, trotz Gewalt. Die Realität ist jedoch das genaue Gegenteil, sie sind abhängig und schwach aufgrund der Gewalt. Aus der einst grossen Liebe ist über die Zeit eine Herrschaft geworden, die im Verborgenen eine ebenso grosse Unfreiheit erschafft.

Und auch im weiteren Verlauf wird weder eine Veränderung des Verhaltens noch die Übernahme der Verantwortung für die vom Täter ausgeübte Gewalt in der Beziehung eingefordert. Vielmehr wird das Opfer versuchen, den anderen zu verstehen und irgendwann auch die Schuld bei sich suchen. Denn in den meisten Fällen zeigen sich die Täter nach aussen als toller Mensch, in den eigenen vier Wänden verwandeln sie sich aber in jemand anderen.

Die Schlussfolgerung der Betroffenen: Es muss wohl an ihnen liegen, wenn der andere sonst mit jedem gut kann.


Reaktion und Gewaltpotenzial
Wenn sie sich dann durchringen, ihren Peiniger mit der Trennungsabsicht zu konfrontieren, wird dieser das als Kriegserklärung sehen. Und vermutlich versuchen, die Trennung zu verhindern. Ihm ist dabei klar, dass er nicht nur den Partner verliert, sondern seine Taten dadurch auch öffentlich werden können. Was der erste Schritt in die Freiheit sein kann, ist gleichzeitig auch ein Risikofaktor.

Verlässt das Opfer nicht sofort die Gemeinschaftszone, kann die Trennungsphase von verstärkten Übergriffen geprägt sein und es möglicherweise zu einer Eskalation kommen. War bereits körperliche Gewalt im Spiel, sollte eine Trennung nie angekündigt, sondern unbemerkt gut vorbereitet werden. Wenn das Opfer dann in Sicherheit ist, darf der Täter vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Aber auch hier ist es leider oft nur die Theorie, die einfach erscheint.


Drohungen und Liebesbekundungen
Ein weiterer Faktor, der einen Trennungsversuch erschwert, sind Verhalten und Strategien der Täter.

Nicht wenige drohen dem eigenen Leben ein Ende zu setzen oder aber Haustiere, Kinder, Angehörige oder das Opfer zu verletzen beziehungsweise zu töten, wenn an der Trennung festgehalten wird.

Andere appellieren an das Mitgefühl und die Treue mit Liebesbekundungen und Versprechungen. Täter sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, ihre Position nicht aufzugeben. Sie täuschen oft Interesse vor, sich mit ihrem Problem auseinanderzusetzen, um ihr Opfer in Sicherheit zu wiegen. Doch anstatt das eigene Fehlverhalten einzusehen und abzustellen, werden sie allenfalls ihr Vorgehen verändern, um die ausgeübte Gewalt besser zu verschleiern.

Für Betroffene ist dieses Vorgehen meist nicht zu durchschauen, da sie viel zu tief im Gefühlschaos stecken und mit der Situation verstrickt sind.

Und noch ein wichtiger Grund, die Trennung vor sich herzuschieben

Kinder
Um einiges schwieriger wird es, wenn Kindern im Spiel sind. Betroffene fragen sich, ob sie das Risiko eingehen sollten und ihr Glück über das ihrer Kinder stellen dürfen?

Die Sorge um den Verlust der Lebensgrundlage und die Furcht vor eventuellen oder schwerwiegenderen Übergriffen wiegt hier doppelt schwer. Und auch das schlechte Gewissen wird trotz des Alptraums anklopfen, denn immerhin wird den Kindern ein Elternteil verwehrt.

Viele Opfer glauben auch, dass Kinder die Partnerschaftsgewalt nicht mitbekommen, wenn sie nicht davon betroffen sind. Also irgendwie noch durchhalten, bis zur Volljährigkeit oder zumindest bis zum Teenageralter, wenn sie ein eigenes Verständnis für das Leben entwickelt haben.

Tatsache ist jedoch, dass Kinder leider mehr mitbekommen, als Erwachsene ihnen zutrauen.

Denn selbst, wenn es keine körperliche Gewalt in der Beziehung gibt, spüren sie die Anspannung und den Stress, der unweigerlich auch auf sie übergreift.

Sie tragen die Bürde, entweder Partei ergreifen zu müssen oder sich neutral zu zeigen. Möglicherweise projizieren sie die Ursache auch auf sich selbst und versuchen, noch mehr richtigzumachen, obwohl sie nichts falsch machen. Vielleicht sehen sie irgendwann auch den gewalttätigen Elternteil als Vorbild und übernehmen diesen Umgang für ihr späteres Leben.

Auf längere Sicht hilft ihnen die Trennung der Eltern mehr, als sie ihnen schaden kann. Sie haben verdient, in einer gewaltfreien Umgebung aufzuwachsen und Kind sein zu dürfen. Aber nicht jedem Opfer gelingt es, die Theorie auch in die Praxis umzusetzen, selbst wenn sie die Wahrheit kennen.

Gewalt geht uns alle an

Alt, jung, Mann, Frau, arm, reich ... Partnerschaftsgewalt folgt keinem Schema und macht auch vor nichts halt. Jeder von uns kann Opfer von Gewalt in der Beziehung werden.

Betroffene können in den verschiedenen Situationen davon profitieren, wenn die Gesellschaft offener mit dem Thema umgeht und das Umfeld sensibler wird und genauer hinschaut.

Und anstatt die Tat herunterzuspielen oder dem Opfer ein schlechtes Gewissen zu vermitteln, sollte solch ein Verhalten niemals gebilligt werden: Denn kein Grund der Welt rechtfertigt Gewalt gegenüber einem anderen Menschen. Und genau dies gilt es der Öffentlichkeit vor Augen zu führen. Es ist keine Privatsache - es geht uns alle an.


In einem weiteren Artikel haben wir einiges zusammengetragen über die Zeit nach der Trennung und wie es dann weitergehen kann.


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