Loslassen, um weiter zu kommen – So wichtig ist es, die Vergangenheit hinter sich zu lassen

Dinge oder Menschen loszulassen, das fällt uns wahrlich nicht immer leicht. Häufig sind es Ex-Partner, verstorbene Personen, Lebensträume, die Kinder, alte Verhaltensmuster, der Arbeitsplatz oder Erlebnisse aus der Vergangenheit, an denen wir krampfhaft festhalten. Unsere Gedanken kreisen immer und wieder um das gleiche Thema, obwohl es uns in keinster Weise voranbringt.

Und das ist auch der zentrale Punkt, denn wenn man die Vergangenheit nicht loslassen kann, ist ein sorgenfreier und zuversichtlicher Blick in die Zukunft fast unmöglich. Diese Altlasten rauben uns jegliche Kraft und ziehen uns ständig wieder runter. Deshalb ist es wichtig, diese Energieräuber zu entlarven und endgültig damit abzuschliessen.

Festhalten ist belastend und kann unglücklich machen

Wenn Sie etwas einfach nicht loslassen können, dann wird es über kurz oder lang zu einer extremen Belastung für Geist und Seele. Es hat einen negativen Effekt auf Ihre Emotionen und kann zu schwerwiegenden Problemen führen. Viele Menschen leiden deshalb auch unter einigen körperlichen Anzeichen, die ein glückliches Leben fast unmöglich machen. Loslassen hat nichts mit Aufgeben zu tun, im Gegenteil. Vielmehr kann es uns befreien.

Vielleicht haben Sie Angst, dann etwas Wichtiges verloren zu haben, in das Sie so viel Zeit und Gefühle investiert haben? Es bringt auch nichts, es einfach auszusitzen und zu warten, bis es besser wird. Das alles sind negative Glaubenssätze, die Sie lediglich vom Glücklichsein abhalten. Angst und Leid gehören zum Loslassen dazu, doch Sie werden garantiert gestärkt daraus hervorgehen.

Die Wichtigkeit des Loslassens

Vergangenes immer wieder gedanklich durchzukauen ist pure Zeitverschwendung, denn ändern lässt sich meistens nichts mehr. Womöglich sind Sie der Ansicht, dass es sich irgendwann schon in Luft auflösen wird, wenn Sie genügend gegrübelt haben. Damit sich etwas verändern kann, müssen Sie aber aktiv werden. Das Festhalten an etwas ist oftmals sogar schmerzhafter als die Verletzung an sich.

Mit der Verletzung haben Sie nur kurze Zeit zu kämpfen, doch die Erinnerung daran kann ein Leben lang wehtun. Diese vergiftet Ihre Seele zusehends und macht sie unglücklich und traurig. Unter Umständen bekommen Sie eine negative Einstellung allen Menschen gegenüber und begegnen ihnen mit Feindseligkeit und Misstrauen. Auch Ihre Sichtweise auf das Leben kann stark dadurch betrübt werden.

Loslassen lernen und in der Gegenwart leben

Es gibt aber eine gute Nachricht, denn Sie können lernen, die Vergangenheit loszulassen, um wieder ein freieres und glücklicheres Leben zu führen. In erster Linie müssen Sie herausfinden, welche Erlebnisse oder Gedanken Sie so sehr belasten und Sie nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Vielleicht halten Sie auch mit aller Gewalt an etwas fest, von dem Sie sich gar nicht trennen möchten, das Ihnen aber auch nicht guttut. Durch die Stärkung Ihres Selbstbewusstseins fällt Ihnen das Loslassen wesentlich leichter.

Zudem sollte man auch immer unterscheiden, ob Vergangenes abgeschlossen ist und sich somit der eigenen Kontrolle entzieht, oder ob man eventuell noch etwas retten könnte. Das ist meistens dann der Fall, wenn es sich um Situationen mit anderen Menschen handelt. Offene Fragen können häufig noch geklärt werden, sodass der Kopf wieder zur Ruhe kommen kann. Grundsätzlich müssen Sie sich aber auf die Gegenwart konzentrieren und aus der Vergangenheit lernen. Auch wenn Sie gewissen Personen oder sich selbst verzeihen, kann das gut für Ihren Seelenfrieden sein.

Vergangenes loslassen in wenigen Schritten

Zunächst einmal müssen Sie Ihre Gefühle zulassen und die Realität akzeptieren. Leider ist das Leben nicht immer gerecht, und das Verhalten der Mitmenschen ist nicht kalkulierbar. Fühlen Sie ruhig in sich hinein, was diese Gefühle mit Ihnen machen, eventuell können Sie diese auch körperlich spüren. Das Loslassen gelingt nicht von heute auf morgen, sondern ist ein langwieriger Prozess. Vielleicht kann es Ihnen helfen, Ihre Emotionen aufzuschreiben, um sich noch einmal kurz damit zu beschäftigen und sie dann gehen zu lassen. Auch Trauer ist vollkommen legitim, Sie sollten aber nicht im Selbstmitleid ertrinken.

Neue Hobbys oder ein Wechsel der Umgebung können sehr hilfreich sein, um mit der Vergangenheit abzuschliessen. Meditationen oder Autogenes Training unterstützen Sie beim Entspannen und sorgen für mehr Gelassenheit. Stellen Sie sich ruhig Ihrer Furcht vor dem Loslassen, aber fragen Sie sich auch, ob diese tatsächlich begründet sind. Machen Sie sich auch die negativen Effekte des Festhaltens bewusst, und welche Beeinträchtigungen und Einschränkungen Sie dadurch im Alltag haben.

Anschliessend überlegen Sie, was sich durch das Loslassen in Ihrem Leben zum Positiven verändern könnte. Führen Sie sich vor Augen, wie Sie gelassener und befreiter durchs Leben gehen könnten. Schliesslich müssen Sie sich dann ganz bewusst zu diesem Schritt entscheiden. Falls Sie sich dann dabei ertappen, wie Sie wieder an Vergangenes denken, führen Sie einen Gedankenstopp durch, indem Sie innerlich ganz laut Stopp! rufen. Nur wenn Sie Loslassen können, werden Sie im Leben weiterkommen.

Wir wissen, dass Loslassen äusserst schwer und schmerzhaft sein kann. Falls Sie dabei Unterstützung und Beratung brauchen, können Sie sich gerne jederzeit vertrauensvoll an unser Berater-Team wenden.


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