Ein Leben auf der Überholspur. Immer am Limit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Termin-Stress dank Staus. Kurze Tankpause, weiter geht es. Das nächste Ziel im Navi eingegeben und dann ... Vollbremsung. Von 130 auf 0 in zwei Sekunden.
Nichts geht mehr. Stillstand, Schockstarre, Systemausfall, ausser Kontrolle, Ziel gelöscht. Und das durch einen einzigen, neuartigen Virus.
Ein noch nie zuvor gesehenes, höchst unwahrscheinliches Ereignis ist jetzt aus dem Nichts eingetreten, ein Schwarzer Schwan.
Die Folge: Isolation, Besuchsverbot, Quarantäne, Eingesperrt-Sein. In einer
Beziehung mit dem
Partner. Aber auch
Singles tragen dieses Los.
Es ist, wie es ist. Wir müssen jetzt sehen, wie wir am besten gemeinsam durch diese
Krise kommen. Sagen sich Paare und rücken näher aneinander. Sie akzeptieren die Extremsituation, richten sich mit ihr ein und arbeiten intensiv an ihrer
Liebe und Beziehung.
Und es wird, was man daraus macht.
Für Singles öffnen sich unbekannte Räume zur Weiterentwicklung, neue Perspektiven, neue Optionen tun sich auf. Auch wenn es mit der
Liebe ein wenig schwierig wird.
Niemand kann Antworten auf die vielen Fragen aus dem Ärmel schütteln. Ungewissheit und Ratlosigkeit sind jetzt normal.
Kann man das Ganze auch positiv sehen?
Foto: Zolotarevs / Shutterstock.com 24/7 Partner-Präsenz, auch nicht einfach
Unwirkliche Situation: räumlich gefangen, fehlende Kontakte von und nach aussen. Manche fragen sich: Draussen
Corona, drinnen meine Frau, wo kann ich noch hin?
Man kann sich nicht mehr aus dem Weg gehen, den eigenen Bedürfnissen nachgehen, sich mit Kollegen treffen, der gewohnte Tagesablauf steht auf dem Kopf. Und dann entdeckt man Seiten an seinem
Partner, die man vorher nicht so wahrgenommen hat. Die man aber komplett daneben findet.
Wäschst du dir eigentlich nie die Hände nach der Toilette?
Warum kippst du in alles Maggi und salzt nach, ohne zu probieren?
Wieso bist du bei deinen Kundinnen so schleimig am Telefon?
Streit und aggressive Stimmung liegen in der Luft. Beide lassen Dampf ab, ein Wort gibt das andere. Man will erst einmal nur raus. Mit dem Kumpel ein Bierchen trinken, mit der Freundin joggen gehen.
Früher hat das super funktioniert, danach konnte man vieles unaufgeregter mit dem Partner klären, Kompromisse finden und sich wieder lieb haben.
Andere Paare werden wachgerüttelt. Man ist sich irgendwie egal. Es gibt nichts, was man sich zu sagen hat. Eintönigkeit bestimmt das Miteinander.
Man erkennt, dass der Partner einem nichts (mehr) gibt. Ein problemloses Nebeneinanderherleben, das allerdings auch frei von grossen Gefühlen ist. Selbst, wenn die
Liebe noch da ist.
Der Gedanke ans Alleinsein fühlt sich gut an. Ohne den Partner seinen Gedanken nachhängen, frei durchatmen und einfach tun, was man will.
Die Routine wandelt sich in Trägheit. Dem Hinterfragen auszuweichen, mündet im Zustand des Sich-Abfindens.
Die unerwartet geschenkte Zeit ist bestens für eine Veränderung geeignet. Mit den gewonnenen Erkenntnissen lässt sich eine neue Richtung einschlagen.
Zusammen kommen wir da durch
Was hilft noch mal gegen Beklemmung? Ruhe bewahren, konzentrierte Atmung und Tee trinken. Oder war es Gin-Tonic? Oder eine Nacht darüber schlafen?
Lars und Nicole hat es kalt erwischt. Beide sind im Eventbusiness sehr erfolgreich. Sie haben viel erreicht, aber auch grosse Pläne. Vor einem Jahr haben sie sich eine Wohnung in der Altstadt gekauft - ihre Insel des Glücks und der
Liebe nach stressigen Arbeitstagen.
Der erste
Corona-Schock ist verdaut, sie setzten sich in ihre Büro-Ecke.
Lars, der Buchhalter, sagt: Kassensturz - alle Einnahmen, die jetzt noch zu erwarten sind auf die eine Seite, alle laufenden Ausgaben, nach privat und geschäftlich getrennt, auf die andere.
Etliche Stunden später ist Besinnung und
Kreativität gefragt.
Nicole hat Waffeln gebacken und Latte-Macchiato gemacht. Das erste Mal in der neuen Wohnung hat sie Zeit und sogar Lust zum Backen.
Zuerst müssen wir die Hypothek stunden, Sofort-Hilfe-Antrag stellen.
Alles, was an Unterstützung angeboten wird, abchecken.
Was können wir schnell, ohne grosse Verlustgefühle, zu Geld machen? Ungenutzte Handys, alte Fahrräder und so weiter.
Brauchen wir in der Stadt wirklich zwei Autos?
Müssen wir im Sommer unbedingt nach Thailand?
Tut es der alte Kühlschrank nicht noch?
Nicole sagt: Lass uns eine Plattform aufbauen, auf der wir virtuell Kunst und Kultur präsentieren. Wir tun anderen etwas Gutes. Zum einen den Künstlern, die in der Pandemie keine Bühne haben. Und zum anderen den Menschen, die auf positive, schöne Dinge wegen Corona verzichten müssen. Und wir tun uns was Gutes, wir haben ein gemeinsames Projekt. Ich freue mich darauf, komm mach mit, zusammen, geht alles leichter.
Dating-Diät für Singles
Me First, manchmal darf man auch egoistisch sein. Aufgrund
Corona ist der Rest ja sowieso quasi auf Eis gelegt. Die Einschränkungen bringen mehr Inneres mit sich.
Hängen Ihre Gedanken und Ihr Herz immer noch an Ihrem Ex-
Partner? Kriegen Sie die gemeinsame Zeit nicht aus dem Kopf? Noch einmal mehr, durch das zunehmende Alleinsein?
Dann ist es Zeit für einen endgültigen Schlussstrich und das vollständige Loslassen.
Haben Sie sich auf die Suche nach einem Liebespartner gemacht, weil Sie endlich glücklich werden möchten?
Nun ja, im Moment ist es nicht gerade einfach. Zumindest steht ein reales Treffen gerade in den Sternen.
Wie wäre es, das gesuchte
Glück bei und mit sich selbst zu finden?
Ohne Druck von aussen, mit dem, was ist.
Was macht Sie zufriedener? Was könnte Sie erfüllen? Was wollten Sie immer schon mal tun? Worin wollten Sie schon immer besser werden?
Hören Sie in sich hinein. Folgen Sie Ihrem Gefühl und der Freude. Egal wofür Sie sich entscheiden, es wird aus Ihrem Inneren kommen und ist ein Teil von Ihnen. Es gibt kein besser oder schlechter.
Gleichzeitig ist es die Chance für Wachstum und Weiterentwicklung. Und dies hilft uns auch in der
Liebe und
Beziehung. Wenn wir unserem Herzensmenschen begegnen.
Übrigens: Solo-Sex geht seit Corona auch völlig klar - demnächst mehr.
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