Wohl kein anderer Gegenstand erinnert so stark an die Kunst des Wahrsagens wie die traditionelle
Kristallkugel. Wir haben wohl alle ein ähnliches Bild von ihr im Kopf, wenn wir an sie denken.
Ein abgedunkelter Raum, in dem eine geheimnisvoll wirkende ältere Dame an einem Tisch sitzt. Vor ihr eine
Kristallkugel, über die die
Wahrsagerin die Hände schweben lässt. In Filmen ist dies eine ganz typische Darstellung einer Wahrsagerin, die Ratsuchenden mithilfe der Kugel Bilder deuten kann. Der Gedanke daran hat schon etwas Mystisches und Geheimnisvolles.
Es gibt ein breites Spektrum an Formen der Wahrsagung. Jedoch ist wohl kein anderes Symbol des Wahrsagens so repräsentativ für seine Funktion wie die Kristallkugel.
Die meist aus Kristall oder Glas bestehende Kugel dient dem Wahrsagenden als
Medium, um Bilder, Farben oder Ereignisse sehen zu können. Das
Wahrsagen mit diesem Hilfsmittel gehört zur
Kristallomantie, bei der man vergangene, gegenwärtige oder zukünftige Ereignisse aus spiegelnden Gegenständen oder Oberflächen deutet.
Foto: Sergey Edentod / Shutterstock.com Was genau ist die Kristallomantie?
Die
Kristallomantie gehört zu den Mantiken = Wahrsagungen. Und zwar das
Wahrsagen aus verschiedenen Gegenständen, die eine spiegelnde Oberfläche besitzen. Die Kristallomantie und die damit einhergehende Kunst des Wahrsagens, wird schon seit der Antike praktiziert und löste bereits zu dieser Zeit bei den Menschen grosse Begeisterung und Faszination aus.
In den Anfängen der Kristallomantie haben die Menschen jegliche Art von spiegelnden Oberflächen genutzt, um darin Antworten auf ihre Fragen über die
Vergangenheit,
Gegenwart und ihre
Zukunft zu sehen. Dabei hat man versucht, sich etwa beim Blicken auf einen See, dessen Oberfläche sich spiegelte, in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen.
Die starke Konzentration oder auch
Meditation mithilfe eines bestimmten Objektes, sollte dazu dienen, Visionen in Form von Farben, Szenen, Muster oder Figuren anhand der Fragen einer bestimmten Person zu deuten. Aber auch Spiegel oder glatte Steine dienten dazu, in die Zukunft zu blicken oder mit überirdischen Wesen Kontakt aufzunehmen. Die Menschen nutzten zum
Deuten alles, was eine spiegelnde Oberfläche besass.
Die
Kristallkugel gehört auch bis heute noch zu einem beliebten Requisit, das von Wahrsagern genutzt wird. Dabei dient sie nicht nur als
Medium zur Darstellung von Ereignissen. Sie dient ausserdem auch als eine Art Konzentration- und Meditationshilfe.
Beim Deuten aus der Kristallkugel konzentriert man sich sehr stark auf das Innere der Kugel. Es kann helfen, sich einen bestimmten Punkt in der Kugel zu suchen, den man dann so lange fixiert, bis man in einer Art
Trance ist und beginnt, Dinge verschiedenster Art in der Kugel zu erkennen. Wie schon erwähnt, können dies eine Vielzahl an Erscheinungen sein.
Durch diese Form der Meditation und Konzentration erweitert sich das
Bewusstsein und man ist in der Lage Dinge zu erkennen, die auf den ersten Blick für Andere nicht erkennbar wären. Genutzt wird die Kristallkugel meist in halbdunklen Räumen, damit sich nicht alles im Raum befindliche in ihr spiegelt und man so nicht abgelenkt wird.
Die Kristallkugel als Meditationshilfe
Wie oben schon erwähnt, wird die Kugel nicht nur zum
Wahrsagen benutzt. Man kann sie vor allem auch als eine Art Meditations- oder Konzentrationshilfe gebrauchen. Dabei schafft sich der Meditierende eine halbdunkle ruhige Umgebung und konzentriert sich so lange auf die Kristall- oder Glaskugel, bis er in einen Trance ähnlichen Zustand kommt und um sich herum von nichts mehr ablenken lässt.
Das, was der Wahrsagende durch die Kugel sieht oder was ihm darauf erscheint, soll durch den Fragenden gedeutet werden. Es können Wolken erscheinen, aber auch Muster oder Bilder kann der
Wahrsager sehen. Die
Kristallkugel hilft mit etwas Übung dabei, das Bewusstsein zu erweitern, sich besser zu konzentrieren und Dinge klarer zu sehen, die für viele im Verborgenen liegen.
Worauf sollte man beim Deuten achten?
Zuerst einmal sollte man sich bewusst machen, dass das
Deuten aus der
Kristallkugel Geduld und Erfahrung benötigt. Diese Art der Wahrsagung ist nichts, das man mal ebenso über Nacht lernen kann oder das direkt beim ersten Mal schon funktioniert. Oft haben Wahrsagende fundierte und langjährige Erfahrung im Umgang mit diesem
Medium. Bestimmte Dinge in der Kristallkugel zu erkennen erfordert also ein gewisses Mass an Übung.
Aber auch Feinfühligkeit und eine gute Menschenkenntnis sollte der Wahrsagende mitbringen, denn zum Deuten dessen, was einem in der Kugel erscheint, muss man sich ebenfalls in die fragende Person hineinversetzen. Erst dann kann man zwischen den Fragen und den Erscheinungen in der Kugel einen Zusammenhang herstellen.
Während der Nutzung ist es wichtig, dass man diese in einem halbdunklen Raum durchführt, in dem es ausserdem möglichst ruhig ist. Die Kristallkugel sollte vorher mit klarem Wasser gereinigt worden sein. Ebenfalls empfiehlt es sich, das
Wahrsagen bei
Vollmond durchzuführen.
Ratsam ist es auch, die Kristallkugel mit der starken Energie des Mondlichtes aufzutanken. Dazu legt man die Kugel einfach über Nacht nach draussen, sodass sie möglichst viel Mondlicht einfangen kann. Der
Mond muss nicht klar sichtbar sein. Sein Licht wirkt auch aufladend, wenn er von Wolken bedeckt ist.
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