Die
Hawaiianer stammen von einem uralten Volk der Ozeaner ab und ihre Lehren und Lebensweisen reichen bis zu 10.000 Jahre in die Menschheitsgeschichte zurück. Sie selbst sagen, dass ihr Ursprung bis auf Lumeria zurückreicht, der gesunkene Kontinent, den man auch das Mutterland nannte. Vor 2.000 Jahren kam eine Gruppe dieser Ozeaner, deren Ursprung man aus den Polynesiern vermutet, übers Meer auf den hawaiianischen Inseln an.
Die Hawaiianer haben für jeden Tag im Jahr einen Gott, dem sie eine kleine Gabe übergeben und seinen
Segen entgegennehmen. Die
Schamanen lehren, dass im Leben selbst und auch in jedem Lebewesen drei verschiedene Energien wirken. Sie nennen sie die drei Selbst. Das hohe Selbst, das mittlere Selbst und das niedere Selbst. Wir kennen diese Ebenen aus dem berühmten Huna.
Es gibt in der Überlieferung zudem die vier grossen Hauptgötter, die über allen anderen
Gottheiten stehen. Diese Gottheiten werden heute noch geehrt und das Volk gehört jeweils einem von diesen Göttern in einem
Orden an. Diese vier Gottheiten - Kane/Aumakua, Kanaloa, Lono und Ku - gehören den drei verschiedenen
Dimensionen oder Schwingungsebenen an und sind mit dem Mana (heiliger Geist) unzertrennbar verbunden.
Foto: Milaski / Shutterstock.com Die Gottheit Kane/Aumakua und seine Bedeutung
Der Gott Kane ist in der hawaiianischen
Mythologie der Gott des Lichtes, der
Sonne und der Schöpfung. Sein weibliches Ebenbild ist die Göttin Wahine, die über die Wälder und das Trinkwasser wacht. In der hawaiianischen Lehre hat jede Gottheit einen männlichen und einen weiblichen Anteil. Kane wird als Gott der Lebensenergie, dem hohen Selbst zugeordnet und kann sich in verschiedenen Arten zeigen, wie zum Beispiel in einem Regenbogen, einer
Quelle, im Wind, in einem Stern, in einer Eule, in einem Lichtstrahl oder in der Sonne. Seine Energie hat eine goldgelbe Farbe und bringt Inspiration und Alleinsein. Sein Licht ist die allumfassende
Liebe, die Weisheit und die
Intuition. Er lehrt uns, die Dinge mit den Augen der
Ganzheit zu betrachten und neue, bessere Wege zu finden. Er ermöglicht uns den Kontakt zu höheren Dimensionen und zum göttlichen Alleinsein.
Aumakua
Die Aumakua sind unsere Ahnen, die in Licht hinüber gegangen sind von Kane. Sie sind ein Anteil von ihm geworden und dienen uns von der Lichtebene aus. Aus diesem Grund sieht man Aumakua auch nicht als eine Gottheit, sondern als einen Teil von Kane.
Die
Hawaiianer haben in ihrem Haus einen Altar, auf den sie die Bilder ihrer ausgewählten Aumakua aufstellen. Die Hawaiianer kümmern sich um ihre Aumakua und segnen ihnen regelmässig
Opfergaben aus Blumen, Essen oder Räuchergut. Die Verbindung zu ihren Ahnen ist den Hawaiianer wichtig, denn sie sind auch Ihre guten Berater und
Geistführer. Da für die Hawaiianer der Tod nicht wirklich existiert, sondern nur eine Adressänderung ist, ist der Kontakt zur
Anderswelt für sie völlig normal.
Die Gottheit Kanaloa und seine Bedeutung
Der Gott Kanaloa ist in der hawaiianischen
Mythologie der Gott des Meeres und der Ganzwerdung. Kanaloa heisst auch die grosse Stille und wird als Gott der
Unterwelt dem niederen Selbst zugeschrieben und gilt als das perfekte Gegenteil des Gottes Kane.
Gemeinsam haben sie die Quellen erschaffen und das Trinkwasser gemacht. Während Kane das Licht und
Bewusstsein darstellt, ist er die Dunkelheit, also das
Unterbewusstsein. Kane hütet das Osttor und Kanaloa das Nordtor. Er kann uns in verschiedenen Gestalten als Fisch, Tintenfisch, Seestern oder als grosse Welle begegnen. Kanaloa wird angerufen, wenn es um das Meer geht. Das Surfen wurde dem Gott Kanaloa gewidmet und ist für die
Hawaiianer viel mehr als nur ein Sport.
Kanaloas sanftmütige und alles durchdringende Energie, die alles an die Oberfläche bringt was uns nicht gut tut, wird als eine Quelle der Ganzwerdung verehrt.
Die Gottheit Lono und seine Bedeutung
Der Gott Lono ist in der hawaiianischen
Mythologie der Gott der guten Ernte. Ihm widmen die
Hawaiianer Anfang November für vier Wochen ihre Aufmerksamkeit und veranstalten Feste mit Tanz, Essen und Sport. In dieser Zeit sollte man weder streiten, noch arbeiten. Es ist eine Zeit des Friedens, des Teilens und der Nächstenliebe. Lono ist mit dem mittleren Selbst verbunden und stellt eine Verbindung zwischen
Himmel und Erde dar. Aus diesem Grund werden ihm die Landwirtschaft, die Saat, die Pflanzen und die Ernte zugeschrieben. Er ist auch der Gott der Fruchtbarkeit und gerade Kleinkinder werden durch seine Energie in diese Welt hineingetragen und stehen unter seinem Schutz.
Die Gottheit Ku und seine Bedeutung
Der Gott Ku ist in der hawaiianischen Mythologie der Gott der Gegensätze und ist dem Menschen am ähnlichsten. Er ist der Gott des Krieges, aber auch der Selbstaufopferung. Man erzählt sich, dass der Gott Ku keinem Kampf wich, sich jedoch für den Schutz seines Volkes auch selbst opferte. Er kann agressiv und wütend sein, aber auch mitfühlend und selbstaufopfernd.
Ihm werden auch die Pflanzen und der Regen zugeschrieben, da er in enger Verbindung mit der Mondgöttin Hina steht. Ku kann in Form von Blut, der Farbe Rot, des Falkens oder auch der Tränen erscheinen. Man nennt ihn auch den Gott der
Emotionen und man sagte auch, wenn die Emotionen überschäumen, dann sollte man Ku um Ausgleich bitten. Er wird heute bei vielen Ritualen gebeten, seine Unterstützung zu geben, oder die richtigen Pflanzen auszuwählen.
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