Wie kommt es, dass gewisse Menschen das Bedürfnis nach
Alleinsein haben und andere wiederum damit nur schwer klarkommen? Hier ist es wichtig, den Unterschied zwischen Alleinsein und
Einsamkeit zu definieren.
Allein zu sein, bedeutet nicht gleich, dass man
einsam ist.
Alleinsein ist etwas, das man sich bewusst aussucht. Einsam zu sein, sucht man sich nicht bewusst aus.
Foto: Yuriy Seleznev / Shutterstock.com Alleinsein wählt man bewusst
Das
Alleinsein ist von seiner Grundnatur her kein negativer Zustand. Menschen, die
allein sein wollen, fürchten sich nicht vor dem Alleinsein und sie haben damit kein Problem. Warum nicht? Allein zu sein und eine gewisse Zeit nur mit sich selbst zu verbringen, ist sogar eine sehr wohltuende Sache und gibt uns Raum zum Atmen.
Wer nie Zeit mit sich allein verbringt, kann teilweise auch ziemlich ungeniessbar werden und wer nicht allein sein kann, empfindet seine eigene Gesellschaft offensichtlich nicht als sehr angenehm und eher langweilig oder uninteressant. Wir sind allein auf diese Welt gekommen und wir werden sie auch wieder allein verlassen.
Ein gereifter Mensch hat keine Furcht vor dem Alleinsein. Im Gegenteil, er oder sie sucht es sich aus, weil er oder sie gerne mit sich allein ist. Allein sein und glücklich sein zu können, ist also eine Frage des Bewusstseinszustandes eines Menschen.
Man ist nie ganz allein ...
Es gibt verschiedene Gründe, warum man
allein sein möchte, aber wer nicht allein sein will, muss dies im Allgemeinen auch nicht! Man kann unter die Menschen gehen, man kann in einen Sportverein, Wanderverein,
Yoga machen, Arbeiten gehen, sich in sozialen Netzwerken einklinken, oder einfach mal einen alten Freund kontaktieren. Man muss sich nicht quälen, man kann es zelebrieren.
Damit sind natürlich nicht die Menschen gemeint, die wegen eines Schicksalsschlags, wegen hohen Alters oder anderen Gründen ihre Kontakte nicht mehr aufrechterhalten können. Sicher ist es nicht immer einfach, gute Freunde zu finden, wer sich jedoch etwas bemüht und wirklich möchte, findet mit Sicherheit ein paar tolle Menschen.
Das Problem dabei ist, dass man leider oft selbst, auch wenn man das vielleicht nicht gerne hören möchte, sich in diese Situation bringt. Man hat festgestellt, dass Menschen, die sich zurückziehen und sich quälen, in den meisten Fällen ihrer Umwelt die Schuld daran geben und nicht sich selbst.
Wer sich nämlich selbst zu gut für die Welt da draussen fühlt, endet oft allein, denn wer will schon einen Freund beziehungsweise eine Freundin dem/der, man nie gut genug ist?
Viele Menschen haben auch einfach ein zu grosses
Ego und sie empfinden sich als zu wertvoll, speziell oder intelligent, um sich mit dem Pöbel abgeben zu wollen. Sich zurückziehen aus Frust vor der Welt oder zu hohe Ansprüche, an die Umwelt zu haben, führt dann bedauerlicherweise in eine Welt ohne Freunde. Man katapultiert sich also meistens selbst in diese Situation.
Der Satz: Ich bin so allein, ist also nicht ganz wahr.
Der Satz: Ich bin
einsam, ist jedoch eine andere Geschichte ...
Alleinsein tut gut!
Man sollte also darüber nachdenken, ob man wirklich allein ist oder warum man mit sich allein nicht glücklich ist, denn am Ende ist unser göttlicher Zustand das
Alleinsein!
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