Das
Tischrücken ist entgegen der landläufigen Meinung kein Gesellschaftsspiel. Vielmehr handelt es sich um eine Methode, um die Seelen Verstorbener zu kontaktieren. Diese Methode wird mit der Unterstützung eines Ouijabrettes, auch
Hexenbrett genannt, durchgeführt. Bereits im 19. Jahrhundert hat man sich in der gehobenen Gesellschaft der Séancen, also dem Kontaktieren der verstorbenen Seelen, erfreut. Um jedoch zu verstehen, was diese zu sagen hatten, wurde das
Ouijabrett eingesetzt. Man kann es mit einem Übersetzungscode vergleichen. Nur wer den Code besitzt, kann auch die Verstorbenen auf diese Weise befragen und verstehen. Grundsätzlich können übrigens alle feinstofflichen Wesen auf diese Weise kontaktiert werden. Letztlich sind wir doch alle gleich, denn alles ist Energie. Und Energie kann niemals verloren gehen. Genau deshalb sind all diese Wesen auch kontaktierbar.
Foto: Pedal to the Stock / Shutterstock.com Das Tischrücken und der Spiritismus
Man kann es nicht anders sagen, aber der
Spiritismus ist im beginnenden 19. Jahrhundert im Aufwind gewesen. Wer etwas auf sich gehalten hat, musste in regelmässigen Abständen an einem spiritistischen Treffen teilnehmen. Es gehörte quasi zum guten Ton dazu. Die Menschen in dieser Zeit waren vielen spirituellen, spiritistischen Methoden gegenüber sehr aufgeschlossen. Sie wollten alles einmal ausprobiert haben. So wollten sie auch wissen, was die Toten zu sagen haben. Vielleicht gab es ja tatsächlich für den einen oder anderen eine wichtige Botschaft, die zu Lebzeiten nicht mehr überbracht werden konnte.
Das
Hexenbrett ist mit allen Zahlen von null bis neun und allen Buchstaben des Alphabets versehen. Zudem wird ein "Ja" und ein "Nein", sowie ein "Hallo" und ein "Auf Wiedersehen" auf den meisten Brettern zu finden sein. Individuell können noch andere Zeichen vermerkt sein. Der Ablauf einer
Séance war stets gleich. Zunächst haben sich alle Beteiligten um den Tisch versammelt und die Hände derart daraufgelegt, dass ihre Fingerspitzen das Glas auf dem Tisch berührten. Nach der Anrufung des gewünschten Geistes bewegte sich der Tisch nun tatsächlich wie von Geisterhand. Jeder Teilnehmer würde schwören, dass er nicht gegen den Tisch gestossen wäre, um das Glas zu bewegen. Somit stand für die Teilnehmer fest, dass sich der Geist tatsächlich gemeldet und seine Botschaft verkündet hat.
Der Code der Verstorbenen
Genau genommen handelt es sich nicht um einen Code, jedenfalls nicht, wenn man das
Hexenbrett verwendet. Wird ohne das Brett gearbeitet, müssen die Fragen derart gestellt werden, dass mit "Ja" oder "Nein" geantwortet werden kann. Ein einmaliges Klopfen des Tisches bzw. der Tischbeine bedeutet "Ja", zwei Klopfer "Nein". Natürlich kamen bei dieser Verfahrensweise die Zweifler auf den Plan. Sie vermuteten, dass sich das gesamte Vorgehen um Betrug handelte. Dies war der Punkt, an dem das Hexenbrett in
Erscheinung trat. Durch das genaue Buchstabieren sowie das Verwenden von Zahlen sollte einem Betrug vorgebeugt werden.
In beiden Fällen konnte nachgewiesen werden, dass es menschliche, unbewusste Muskelbewegungen sind, die den Tisch klopfen beziehungsweise das Glas auf dem Hexenbrett rutschen lassen. Man kann sagen, dass dies mit einer wissenschaftlichen Methode nachgeprüft wurde. Was nun? Haben die Menschen, die an den spiritistischen Treffen teilgenommen haben, nun mit einem Geist kommuniziert oder haben sie die Antworten auf ihre Fragen aus ihrem eigenen
Unterbewusstsein erhalten.
Also ist Tischrücken Lug und Trug?
Möchte man die Angelegenheit von rein wissenschaftlichem Standpunkt betrachten, so könnte von Schummelei gesprochen werden. Um das Prinzip des Tischrückens zu verstehen, muss man seinen Standpunkt, den Blickwinkel ein wenig ändern. Davon ausgehend, dass alles auf dieser Welt von
Prana, also der universellen Lebensenergie, auch
Chi, Qi, Ki genannt, durchflutet ist, ist auch der Tisch und auch das
Hexenbrett von dieser Energie durchzogen. Da sogenannte
Geister und andere feinstoffliche Wesen es beherrschen, sich in die Struktur des Qi einzuklinken, ist es ihnen auch möglich, die energetische Struktur eines Tisches oder Hexenbrettes anzunehmen und dieses dazu zu bringen, sich zu bewegen.
Ist man in der Lage, diesen Standpunkt einzunehmen, wird das spiritistische Treffen zu einer echten Erfahrung. Denn sich der Energie zum
Tischrücken zu öffnen, bedeutet, dass man sich der universellen Kraft öffnet. Man ist also auf dem besten Wege, sich für die universelle Energie vollständig öffnen zu können. Dies ist ein grosser Schritt in der persönlichen, spirituellen Entwicklung. Gelingt einem das Tischrücken, stehen einem viele Wege offen, die zuvor verschlossen waren. So kann man sich etwa als
Medium versuchen oder mittels des neu gefundenen Zugangs zur universellen Energie schamanische Arbeiten durchführen. Diese Energie zu nutzen öffnet viele Türen. Viele Methoden lassen sich erlernen, nur durch das Öffnen dieser einen Option. Auch wenn Sie nun in der Lage sind, die universelle Energie durch verschiedene Anwendungsmethoden zu nutzen, sollten Sie das
Ouijabrett noch nicht beiseitelegen. Je besser Sie mit dieser Energie umgehen können, desto leichter fällt Ihnen die korrekte Arbeit mit dem Ouijabrett.
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