Es wird immer wieder behauptet, wie wichtig es sei, ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl zu haben. Dies ist in der Tat richtig und verleiht dem Körper jede Menge
Widerstandskraft. Doch auch wenn von
Gefühl die Rede ist, so ist der
Selbstwert nicht exakt ein solches. Daher ist es erforderlich, sich diesen Begriff genauer anzuschauen, um zu erfahren, welchen Effekt er auf das
Leben hat.
Foto: Rido / Shutterstock.com Was ist Selbstwert?
Der Begriff "
Selbstwert" kann in zwei verschiedene Worte unterteilt werden, nämlich "Selbst" und "Wert". Dieser Aspekt bildet die Grundlage, wenn man versucht, eine Definition zu finden. Wert ist dabei der rationale Anteil und wird meist mit Nummern oder etwas in Verbindung gebracht, das man messen kann. Es geht also um eine Art Bewertung, die man abgibt.
Selbst hingegen ist eher mit der Wahrnehmung zu vergleichen. Das eigene Ich, das
Leben und die
Erfahrungen spielen hier zusammen. Selbstwert ist also die Bewertung des eigenen Lebens und der eigenen Persönlichkeit. Wie zufrieden bin ich mit mir selbst? Reicht das, was ich tue, aus? Kann ich behaupten, dass ich mich liebe? Viele Fragen, die auf einem
Gefühl basieren. Dies ist der Grund, dass oftmals von Selbstwertgefühl die Rede ist, auch wenn es an sich keine Emotion ist.
Einen ausgeprägten Selbstwert zu haben, ist absolut wichtig und ist so zu erklären, dass es der Person
Widerstandskraft verleiht. Die Widerstandskraft bezieht sich sowohl auf die körperlichen Funktionen als auch auf die seelische Ausgeglichenheit. Liegt ein Mangel vor, so äussert sich dies häufig in mangelnder Kritikfähigkeit, mangelnder Konzentration und kann bis zu Selbsthass führen.
Die Seele spielt dabei eine wichtige Rolle, schliesslich ist sie eine der drei Ebenen des Körpers. Sie macht unsere Persönlichkeit aus und stellt den Ort dar, der die
Emotionen und Gedanken regelt, also genau das, was als Selbstwert zu verstehen ist. Oftmals wird der Begriff mit Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein synonym verwendet, was jedoch nicht ganz richtig ist.
Gründe, die den Selbstwert einschränken können
Der
Selbstwert einer Person kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Auch ist es normal, dass es nicht immer gleich ist, sondern auch mal Durchhänger hat. Es stellt sich also die Frage, was passieren muss, dass dieser Wert eingeschränkt wird oder ein mangelndes
Gefühl aufkommt. Die Gründe werden in zwei verschiedene Bereiche eingeteilt. Zum einen kann es vererbt worden, zum anderen können
Erfahrungen aus der Kindheit Grund dafür sein.
Die Vererbung wird von Wissenschaftlern eher ausgeschlossen, sodass man sich vielmehr mit dem inneren Kind beschäftigen sollte. Niemand kommt mit einem mangelnden Selbstwert auf die Welt, sondern die Erfahrungen im
Leben sind dafür verantwortlich, wie positiv sich dieses entwickelt.
Viele Kinder scheinen zwar alles zu haben, in diesem Fall ist das Materielle gemeint, jedoch werden sie nicht angemessen umsorgt. Das heisst Anerkennung, Respekt und Fürsorge reichen nicht aus, um eine starke Persönlichkeit, die sich selbst mag, zu fördern. Nicht immer sind die Eltern verantwortlich, auch andere Bezugspersonen, wie zum Beispiel Lehrer, können für negative Erfahrungen verantwortlich sein.
Ist nicht klar, woher der mangelnde Selbstwert kommt, so kann die Arbeit mit dem inneren Kind Aufschluss bringen. Meist sind es negative Glaubenssätze, die als Ursprung angesehen werden können. Dabei handelt es sich um Sätze, die wir im Leben regelmässig gehört haben und neuronale Muster entwickelten.
Man kann also zusammenfassend sagen, dass ein Mangel meist mit Erfahrungen aus der Kindheit zusammenhängt, wodurch die
Widerstandskraft von vornherein fehlt und sich negativ auf das Leben der Person auswirkt.
In drei Schritten den Selbstwert stärken
Es ist also unbedingt notwendig, dass wir Rückhalt von den Mitmenschen bekommen, geliebt und geschätzt werden, damit wir uns selbst lieben können. Auch wenn im
Leben Erfahrungen gemacht wurden, die die
Widerstandskraft eingeschränkt haben, so kann man das Problem anpacken und jederzeit den
Selbstwert stärken. In drei Schritten kann man den Prozess begehen.
1. Selbstfürsorge als Grundlage
Um sich selbst mögen zu können, muss man sich erst einmal selbst zeigen, dass man wichtig ist und dass man sich auch mal etwas gönnen kann. Es ist dabei nicht erforderlich, auf die Reaktion der Gesellschaft zu warten, sondern man selbst kann damit beginnen. Aktivitäten unternehmen, die einem viel Freude bereiten, können ein Beispiel hierfür sein. Es geht darum, sich zu verwöhnen und sich zu belohnen.
2. Negative Glaubenssätze umwandeln
Dass negative Glaubenssätze in unserem
Unterbewusstsein gespeichert sind, ist uns meist nicht bewusst. Es gilt, diese umzukehren. Wenn man seine Stärken und Schwächen kennenlernt und diese akzeptiert, dann kann man ein Urteil über sich selbst fällen und negative Ansichten durch positive austauschen.
3. Die Grundhaltung fördern
Zusätzlich gilt es, die Grundhaltung zu fördern und die Arbeit mit dem inneren Kind zu intensivieren. Dies ist mit einigen Methoden, wie zum Beispiel
Yoga oder
Meditation, möglich. Ausserdem ist es wichtig, positive Aspekte bewusst zu erkennen, indem man sie aufschreibt oder diese ins Gespräch bringt.
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