Im Christentum und im Judentum ist der
Psalm ein poetisch religiöser Text, oftmals mit einer liturgischen Funktion. Der Begriff bezieht sich meist auf die Verwendung von 150 Gedichten, Liedern und Gebeten aus dem Buch der Psalmen, der hebräischen Bibel bzw. des Alten Testaments. Es sind Texte, welche früher auch durch Musik begleitet wurden und gebetet oder gesungen wurden. In vielen Psalmen geht es darum, den Glauben an Gott zu stärken. Zudem sollen sie den Menschen Hoffnung und Trost spenden. Wer die jeweiligen Worte verfasst hat, steht grösstenteils in der Überschrift. Die Hälfte der Psalmen stammen alleine von David. Zu den weiteren Verfassern gehören Asaph, Mose, die Söhne Korachs, Etan, Salomo und Heman.
Foto: Alta Oosthuizen / Shutterstock.com Was drücken die Psalmen aus?
Gefühle von Unwohlsein, Verzweiflung und Not werden in den Melodien ausgedrückt. Auch Gefühle von Dankbarkeit, Vertrauen und Freude finden sich dort wider. Es gibt unterschiedliche Psalmformen:
- Klagepsalm und Bittpsalm
- Lobpsalm und Dankpsalm
- Zionpsalm und Königspsalm
- Weisheitspsalm
- Wallfahrtspsalm
Denken Sie laut oder leise an Gott, dann beten Sie. Sie wenden sich beim Beten an Gott. Sie können ein Vater unser zum Einschlafen aufsagen oder ein Kindergebet sprechen. Je nach Wunsch können Sie Ihre Hände falten, niederknien, singen, tanzen oder auch still sein. In poetischer Form lehren Psalmen uns die
Beziehung Gottes zu den Menschen und zu himmlischen Werten. Die Autoren schrieben sie unter göttlicher Inspiration. Im Psalter sind alle Psalmen des Alten Testaments enthalten. Eine Sammlung aus Freudengesängen und tiefer Traurigkeit. Sie inspirieren und faszinieren die Menschen. Der Gottesgesang ist das Herzstück des Stundengebets, die zeitlose Poesie von Weltrang und die Urform der Kirchenmusik.
Die Aussage richtig verinnerlichen
Unterschiedliche menschliche Stimmungen und Gefühle werden in Psalmen ausgedrückt. Zum Ausdruck kommen in ihnen alle denkbaren Lebenslagen. Sei es Zorn, Dank, Freude, Lob, Trost oder Fluch. Sie sind eine Lebenshilfe. Es gibt verschiedene Arten von Worten.
Es kommt darauf an, wer die Worte betet. Hier wird unterschieden, ob es eine einzelne Person ist oder das ganze Volk und in welcher Situation die Worte angewandt werden. Höhen und Tiefen des Lebens mit Gott werden in Psalmen ausgedrückt. Die wichtigste Unterscheidung bei den Psalmen ist die Unterscheidung in Klagelieder und Loblieder.
Gott wird in den Klageliedern angerufen, um einem einzelnen Menschen oder dem ganzen Volk während einer Notsituation Unterstützung zu leisten. Der Betende oder das betende Volk blickt bei den Lobliedern auf Gottes Unterstützung zurück. Es wird ihm gedankt oder er wird gepriesen für seine grossen Taten, die er in der Schöpfung und in der Geschichte begangen hat.
Unkompliziert, kurz und verständlich
Überwiegend sind die Worte unkompliziert und kurz gefasst. Haben Sie nur wenig Zeit und möchten sich dennoch die Zeit nehmen, in der Bibel zu lesen, dann sind die Psalmen genau das richtige zum Lesen. Ein paar Minuten reichen oftmals schon aus. Es handelt sich bei diesen um Gebete, keine Gebote, die erdrücken oder Lehrtexte, die nur schwer verständlich sind. Es sind keine Vorwürfe, die sich auf das beziehen, was Sie im Leben falsch gemacht haben.
Diese Gebete kommen aus dem Herzen von Menschen. So ist es meist leicht, sie mit beten zu können. Sie spiegeln auch den aktuellen Zustand von anderen Menschen wider und tun dem Menschen gut. Sie sollen jeden ermutigen, nicht nur dann zu Gott zu sprechen, wenn Sie zufrieden und glücklich sind, sondern auch in den Zeiten, in denen es Ihnen weniger gut geht. Gott hält Ihre Vorwürfe und Ihren Frust aus, das zeigt sich in vielen der Psalmen. Sie können dabei unterstützen, die richtigen Worte zu finden, wenn Sie nicht mehr wissen, wie es weitergehen kann. Egal, ob es um
Glück oder Traurigkeit geht. Worte des Gebets sind häufig schwer zu finden. In einem solchen Moment kann es hilfreich sein, einen
Psalm zu lesen.
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