Der
Nimbus (Heiligenschein) ist seit Urzeiten als strahlendes Licht in künstlerischen Darstellungen abgebildet. Es wird seit jeher in der sakralen Kunst verwendet, die in vielen Zivilisationen und Religionen präsent ist. Es zeigt die Göttlichkeit eines Charakters, seine Macht, sein Königtum und später im christlichen Kontext die Heiligkeit an.
Es wurde als strahlendes Licht von den alten Ägyptern und Römern genutzt, um die Pracht ihrer
Götter und Herrscher darzustellen.
Es ist einen Lichtstrahl, der den Kopf oder den ganzen Körper einer Person umgibt, ein Kreis, der Vollkommenheit ausdrückt. Es wird in manchen Fällen unterschieden in Innimbus (Licht, das nur den Kopf umhüllt), Halo (Licht, das von Körper ausstrahlt) und Herrlichkeit (Kombination aus beiden, die zum Beispiel auf Jesusbildern zu sehen ist, um seine göttliche Natur zu symbolisieren).
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In den Abbildungen wurde er auf verschiedene Weisen dargestellt, beispielsweise durch grosse goldene Kreise, Lichtstrahlen oder dünne goldene Ringe.
Bei Statuten wurde er meist als goldene Scheibe dargestellt. Sie wurde hinter dem Kopf an der Rückseite befestigt.
Es war immer ein Symbol des Lichts der von
Gott verliehenen Gnade.
Im heidnischen Bereich drückte der
Nimbus auf allgemeine Weise göttliche Macht aus, was sich bis in die Christenzeit fortsetzte. Es wurden bis 1600 nach
Christus nicht nur
Engel und Sakrale damit gemalt, sondern auch berühmte Persönlichkeiten. Papst Urban der III. sprach zu dieser Zeit ein Verbot aus, dass Männer, die offiziell nicht seliggesprochen wurden, nicht mit einem Nimbus dargestellt werden dürfen.
In Ägypten
Obwohl der Heiligenschein ursprünglich mit dem Christentum in Verbindung gebracht wurde, existierte die Form bereits vor der Geburt Christi. Ägypter verwendeten das Symbol ca. 300 Jahre vor
Christus, in denen Stiere verehrt wurden und die Statuen damit ausgestattet wurden.
Er wurde auch oft als grosse gelbe Sonnenkugel dargestellt, der sich über den Köpfen befand. Die ägyptische Kunst war reich davon, wie z. B. bei
Gott Ra, der Vater der Götter und auch Sonnengott genannt.
Es war ein visuelles Mittel, um Gottheiten von Sterblichen zu unterscheiden.
Griechen und Römer
Es gibt Beispiele in der griechischen Kultur des
Nimbus. Der griechische Historiker Herodot, der 500 Jahre nach Christus den Nil besuchte, behauptete, dass die Ägypter zu weit gingen mit den Darstellungen. Sie hatten eine grössere Affinität zum Sinn des Göttlichen als die Griechen.
Angesichts der Nähe der Imperien war es wahrscheinlich, dass sich die Kunst gegenseitig beeinflusste.
Auch der griechische Sonnengott Helium wird mit einem Nimbus um den Kopf dargestellt.
Auf einem anderen Bild wird Helios mit seiner Schwester Eos, der Göttin der Morgenröte, und seinem Sohn Eosphorous, dem Gott des Morgensterns, dargestellt. Er nimmt in diesem Fall die Form einer strahlenden
Sonne an, deren Position den Kopf der Gottheit umgibt und ihn nicht dominiert.
Auch das gegründete Römische Reich übernahm das Symbol.
Neptun ist mit einem ringförmigen Nimbus gekrönt, die sehr an die christliche Form erinnert. Romulus, der mythische Gründer Roms, wurde mit einem roten, sternförmigen Nimbus dargestellt.
Ca. 100 Jahre nach Christus wurde der Nimbus in Münzen von römischen Kaisern verwendet. Sie wurden "nimbiate" genannt. Darunter waren Persönlichkeiten wie die Kaiser Konstantin, Galerius und Theodosius.
Von dieser Zeit an war der Nimbus nicht nur mit dem "Göttlichen" verbunden, sondern wurde auch mit den sterblichen Menschen in Verbindung gebracht.
Im Christentum
Als das Christentum aufstieg, wurde der Heiligenschein wiedergeboren und Jesus wurde im 4. Jahrhundert nach
Christus damit dargestellt. Bald darauf wurden auch Märtyrer, Madonnen und königliche Leute mit dem strahlenden Lichtschein abgebildet.
In christlichen Abbildungen unterliegt der Gebrauch sehr genauen Regeln, auch wenn er nicht schriftlich niedergelegt ist.
Bei Engeln ist sie kreisförmig. Bei Jesus ist meist ein Kreuz eingraviert.
Bei der Darstellung von "
Gott" (mit weissem Bart) ist der Schein dreieckig, was das Symbol der Dreifaltigkeit darstellt.
Abschliessend sind in der christlichen Ikonografie zwei ganz besondere Formen vorgesehen: Die Mandelform, die ausschliesslich Christus und der Madonna vorbehalten ist. Es umgibt den gesamten Körper und symbolisiert die göttliche Natur.
In manchen Aufzeichnungen wird Judas oder der Teufel mit einem schwarzen
Nimbus dargestellt, was Bosheit symbolisieren soll.
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