Jeder hat schon von der
Astrologie gehört und kennt vielleicht sogar sein Geburtssternzeichen. Aber ist das alles, was sie zu bieten hat? Nein, natürlich steckt hinter der Astrologie viel mehr. Bereits in der Antike haben Sterndeuter sich mit dem Zusammenhang der verschiedenen Sternenkonstellationen und den Begebenheiten auf der Erde auseinandergesetzt. Nicht selten haben Herrscher und Könige sich von Astrologen beraten lassen, um den bestmöglichen Zeitpunkt für den nächsten Schachzug auf dem Schachbrett der Herrschenden ausspielen zu können. Nicht immer gingen diese auf. Ist also doch alles nur Humbug?
Foto: Billion Photos / Shutterstock.com Die Definition der Klassischen Astrologie
Kurz gesagt ist die
klassische Astrologie die Kunst der Sterndeutung. Der Begriff entstammt dem Griechischen: astron - der Stern, logos - die Lehre. Begonnen hat alles mit den Beobachtungen der Sterne und den zeitgleich stattfindenden Ereignissen in der Natur, die sich im Laufe der Jahreszeiten wiederholten. Doch ist es nicht bei diesen geblieben. Zu ihren eigentlichen Symbolen gesellten sich zusätzliche Bedeutungen, aber auch Eigenschaften. Somit ist im Laufe der Zeit eine beträchtliche Summe an Fähigkeiten und Bedeutungen für jedes einzelne Sternenbild zusammengetragen worden.
Astrologische Analysen und Ausarbeitungen können sowohl die
Vergangenheit, die
Gegenwart als auch die
Zukunft betreffen. Auch wenn die Wissenschaft es immer noch nicht nachweisen kann, ist es möglich, mit Unterstützung der Astrologie sowohl die Entwicklung des Einzelnen, aber auch die des Weltgeschehens aufzuzeigen.
In diesem Zuge sollte auch auf den Unterschied zwischen der Sterndeutung und der Astronomie aufmerksam gemacht werden. Denn viele Menschen verwechseln diese beiden Begriffe sehr schnell.
- Die Astrologie befasst sich mit der Deutung von
Sternzeichen, aber auch der Planeten und ihrer Konstellation zueinander.
- Die Astronomie hingegen stellt Fragen hinsichtlich der Beschaffenheit und der Entfernung der Planeten. Auch ihre Geschwindigkeit wird hinterfragt. Zudem unterscheidet man die einzelnen Planeten zwischen einfachen Planeten, Fixsternen und fasst sie zu Ansammlungen oder Galaxien zusammen.
Astrologie - schon seit Jahrtausenden
Begonnen hat alles bereits schon in grauer Frühzeit. Von dem Moment an, in dem sich die Menschen zu Gemeinschaften und Siedlungen zusammenschlossen, begann man auch die Phänomene des Himmels zu betrachten. Schnell ergaben sich daraus Sonnen- und Astralkulte. Ebenso schnell haben die, die den
Himmel beobachteten, feststellen können, dass sich bestimmte Phänomene im Laufe einer bestimmten Zeitspanne wiederholten. Auch haben sie feststellen können, dass sich die Natur, aber auch die Menschen zu diesen Zeiten anders verhielten als zu anderen. Im Laufe der Zeit wurde das Wissen über diese Phänomene grösser und klarer. Je mehr sich die Kulturen entwickelten, desto bessere Möglichkeiten gab es auch, diese Erkenntnisse für die Nachwelt zu bewahren. Anhand der Aufzeichnungen wiederum konnten die Erkenntnisse stetig erweitert werden. Auf diese Weise ist das astrologische Wissen bis zum heutigen Tage gewachsen und gleichzeitig auch bewahrt worden.
Die klassische Astrologie
Es wird unterschieden zwischen der klassischen und der modernen
Astrologie. Die
klassische Astrologie hat sich 3. - 6. Jahrtausend v. Chr. entwickelt. Sie wurde vom astrologischen Tierkreis, den darin befindlichen zwölf Sternzeichen sowie den Planeten und Häusern geprägt. Wir kennen dieses Modell selbstverständlich auch heute noch. Schliesslich basiert auch die moderne Astrologie auf diesem Gedankengut.
In der Zeit seiner Entstehung wurden die Prognosen der klassischen Sterndeutung vorrangig dafür genutzt, für die Königshäuser die besten Zeitpunkte für konkrete Vorhaben zu datieren. Auch der Ausgang der Vorhaben wie auch ihre Auswirkungen sollten möglichst genau gedeutet werden.
Bereits damals hat man sich in den höheren Kreisen gerne sein
Geburtshoroskop erstellen lassen. Gerade unter den Adligen konnte dies eine sehr wichtige Angelegenheit sein, denn man wollte beispielsweise wissen, mit wem man seine Kinder verheiraten sollte oder wie es um die Geschicke des zukünftigen Ehepartners bestellt war. So ist es nicht selten gewesen, dass ein Stundenhoroskop erstellt wurde. Auch Elektionen wurden erarbeitet. Beide Methoden kommen auch heute noch zum Einsatz.
Im Laufe der Zeit, insbesondere im 18. Jahrhundert, nahm die Psychologie immer grösseren Einfluss auf die Erstellung bzw. die Deutung der Horoskope. Deshalb finden wir heute in der Astrologie überwiegend Geburtshoroskope und deren Deutung. Eher selten wird die Sterndeutung in Bezug auf ein Ereignis erstellt.
Wer sich heute ein umfassendes Geburtshoroskop erstellen lässt, wird eine Kombination aus klassischem
Horoskop und moderner, psychologischer Deutung erhalten. Die Planeten werden in traditioneller, bildlicher Weise dargestellt. So kann auch der Laie die Verbindungen zwischen den Planeten optisch wahrnehmen können. Sicherlich ist für den Laien die Deutung nicht einfach. Denn die Astrologie, man kann es nicht anders sagen, ist eine Wissenschaft für sich. Die Deutung der verschiedenen Konstellationen ist heute ohne die psychologische Deutung nicht mehr denkbar. Wer sich nicht eingehend damit befasst, hat mit dieser Form der Deutung die Möglichkeit erhalten, den Planeteneinfluss auf sein Leben besser zu verstehen.
Die klassische, aber auch die moderne Sterndeutung zu erlernen, ist eine langwierige und zeitintensive Angelegenheit. Auch wenn es anders erscheint, ist die Interpretation der Planetenkonstellationen zueinander nicht einfach zu erklären, da sie sich von Minute zu Minute, aber auch von Haus zu Haus im
Tierkreiszeichen verändert. Die Planeten stehen eben niemals still. Und somit gibt es niemals eine absolute Konstellation.
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