Weltweit gibt es mehrere antike Zivilisationen. Jede hat ihren eigenen Einfluss auf die heutige moderne Gesellschaft und die Hinterlassenschaften haben das Leben der Menschen bis heute geprägt.
Sie vererbten der Menschheit ein enormes Spektrum an Wissen aus der Mathematik und Astronomie. Sie erschufen Mythen und Sagen und beeindruckten durch ihre unterschiedlichen Glaubensauffassungen. Damalige Philosophie und Kunst beeinflusst und inspiriert die Menschen noch heute.
Foto: Surachetsh / stock.adobe.com Sumerer (4500 v. Chr. bis 1900 v. Chr.)
Erste Zivilisationen entstanden in Mesopotamien. Die sogenannten Sumerer besiedelten das Land ca. 10 000 Jahre vor Christus. Sie betrieben dort Landwirtschaft, um sich zu ernähren.
4500 Jahre vor Christus gründeten die Sumerer die ersten Städte der Welt und bauten
Tempel und Paläste. Es wird ihnen auch die Entstehung des geschriebenen Wortes zugeschrieben, die sogenannte Keilschrift. So konnten sie Geschichten und Mythen austauschen sowie Ratschläge zur Landwirtschaft verbreiten.
Diese Innovationen gaben Mesopotamien seinen Titel als "Wiege der Zivilisationen. Es gibt die ersten Aufzeichnungen in den Bereichen der Mathematik, Astronomie und
Astrologie, und prägten unsere heutigen Vorstellungen der
Zeit. Sie teilten den Tag in Stunden, Minuten und Sekunden ein.
Altes Ägypten (3100 v. Chr. bis 30 v. Chr.)
Um 6000 Jahre vor Christus kamen Siedler am Nil an und fanden dort Zuflucht. Sie bestellten das Land und bauten Dörfer, aus denen ca. 3100 Jahre vor Christus Metropolen entstanden, die von Pharaonen regiert wurden. Diese dienten als göttliche Mittler zwischen den Menschen und ihren Gottheiten.
Die Ägypter blühten tausende Jahre auf und sie erlangten ein umfassendes Wissen über Arithmetik, Astronomie und Anatomie. Die in Stein gemeisselten Hieroglyphen faszinieren noch heute die Menschen und bleiben bislang ein Rätsel. Sie erschufen riesige Tempel und Gräber, wie zum Beispiel die Sphinx und die
Pyramiden von Gizeh, die ebenfalls bis heute als geheimnisvoll gelten.
Sie beschäftigten sich intensiv mit einem Leben nach dem Tod. Sie glaubten an rituelle Prozesse, die ihnen die Herrschaft im
Jenseits und die Übergabe der Macht an den nächsten Pharao sicherten.
Rituale der Mumifizierung und aufwendige Gräber sollten dies unterstützen.
Der Prozess von Leben und Tod war für die ägyptische Zivilisation von grundlegender Bedeutung.
Die Mayas (1000 v. Chr. bis 1520 n. Chr.)
Im heutigen Südosten Mexikos, Guatemalas und in Teilen von Honduras und El Salvador entstanden ca. 1000 Jahre vor Christus die ersten antiken Städte der Mayas Sie bauten riesige Verwaltungs- und Zeremonienkomplexe.
Sie bauten Observatorien und zeichneten die Planetenbewegungen in einem ausgeklügelten Schriftsystem akribisch auf. Die Aufzeichnungen bestanden aus bildlichen und phonetischen Zeichen. Sie machten Vorhersagen über die Position von Himmelsobjekten, die weit in die
Zukunft reichten. Sie entwickelten ein System der Zeitmessung, das komplexe Kalender enthielt. Riten und landwirtschaftliche Aktivitäten wurden mit diesen astronomischen Vorhersagen abgestimmt. Noch heute sind die Menschen des berühmten Mayakalenders fasziniert, der geschaffen wurde, um in die Zukunft blicken zu können.
Für die antike Zivilisation der Mayas verlief die
Zeit nicht in einer linearen Bewegung von der
Vergangenheit in die Zukunft. Sie verlief zyklisch, wie das Leben ihrer
Götter, die ihrem Glauben nach dem Tod wiedergeboren wurden.
Der Mayakalender wurde mit dem Weltuntergang am 21.12.2012 in Verbindung gebracht. Jedoch handelte es sich einfach um eine Änderung des Kalenderzyklus - wie das Ende eines Jahres. Auch in den erhaltenen Schriften der Mayas gab es keinen Hinweis auf eine Katastrophe, die passieren sollte. Der Grund für westliche Interpretationen liegt wohl darin, dass die Zeit linear und nicht zyklisch betrachtet wird.
Griechen der Antike (1100 v. Chr. bis 140 n. Chr.)
In der Ägäis gab es bereits 7000 Jahre vor Christus, Siedler, die sich von der Landwirtschaft ernährten. Aus ihnen entstanden die verschiedenen Völker wie beispielsweise die Minoer und Mykener.
Diese hatten einen grossen Einfluss auf die Griechen. Es entwickelten sich erste Formen der Sprachen, und
Götter wurden verehrt. Die Götter Zeus,
Poseidon und
Athene beispielsweise entstanden aus dieser Entwicklung, sowie die wichtigsten Mythen des antiken Griechenlands über Achilles, Odysseus und ihre Aktivitäten im Trojanischen Krieg.
Die Kultur der Griechen beinhaltete Philosophie und Wissenschaft. Verschiedene mathematische Beweise wurden zum Beispiel durch Pythagoras, Euklid und Archimedes aufgestellt.
Auch einige astronomische Modelle entstanden zu dieser
Zeit, in der erkannt wurde, dass die
Sonne im Mittelpunkt des Sonnensystems steht. Sokrates, Platon und Aristoteles hingegen förderten die westliche Philosophie. Das folgenreichste Denksystem ist wohl, dass die Kultur den Grundstein für die heutige Demokratie gelegt hat.
Antikes Rom (750 v. Chr. bis 470 n. Chr.)
Rom galt um die Zeit 750 vor Christus als bescheidenes Dorf am Tiber, das sich zu einem der grössten Reiche der Geschichte entwickelte. Es erstreckte sich über weite Teile des Mittelmeerraumes und darüber hinaus.
Sie übernahmen zu ihren eigenen Vorstellungen auch die Gottheiten und Rituale der Griechen und Ägypter. Sie sammelten auch Wissen aus der gesamten Mittelmeerwelt und verfassten die frühesten Lexika.
Sie waren herausragende Baumeister und ihre Zivilisation brachte Fortschritte in Technologie, Kultur und Architektur hervor. Sie erfanden zwar den Aquädukt nicht, da es einfache Kanäle zur Bewässerung schon vor ihrer Zeit in Ägypten, Assyrien und Babylon gab. Aber durch ihr Bauingenieurwesen perfektionierten sie diese, um Wasser kilometerweit transportieren zu können. Sie wurden so gut gebaut, dass einige sogar noch heute genutzt werden.
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