Das ist häufig eine gute Frage!
Ein Beitrag von Ute
Wenn wir in einer bestimmten Situation oder Emotion "festhängen", ist es ziemlich häufig unser
Ego, das da am Werk ist. Es erzeugt Bilder, Fantasien, Filme etc...
"Doch wie kann das sein? Es fühlt sich doch so real an! Ich fühle es doch."
Foto: Arthur Kosyak / Shutterstock.com Nun, wir empfinden dies so, weil wir es so empfinden und für real halten. Unsere
Gedanken kreisen in solchen Momenten immer um ein und dasselbe Thema/dieselbe Frage - eben um das, was uns gerade, immer wieder und schon lange beschäftigt hält. Und so treten unsere Gedanken in einen vermeintlichen Dialog miteinander, à la couleur:
"Wenn ich dies und das, dann müsste doch endlich ... Ja, aber ... aber, aber, aber ."
Ehe man sich versieht, ist man mitten in einem nicht enden wollenden Dialog/Disput von sich gegenseitig widersprechenden, oder auch sich befeuernden Gedanken.
Man steht förmlich zwischen den Fronten, als ob man in einen Streit zwischen zwei rivalisierenden Gruppen geraten wäre, ohne dass man weiss, wie man da hineingeraten ist. Es dröhnt nur noch ein Wunsch in einem: "Ich will hier weg, sonst werde ich verrückt!"
Und genau darin liegt die Kunst!
Es gilt zu verstehen, dass
Gedanken nur einfach Bilder/Filme erzeugen, auf die wir mit
Emotionen reagieren. 1.000 Gedanken, 1.000 Emotionen - und das meist innerhalb kürzester Zeit. Man will doch mit dem menschlichen Gehirn und damit begrenzten Verstand/unserem
Ego verstehen, warum?
Das führt unweigerlich zur Überforderung unseres eigenen Systems und führt im schlimmsten Fall zum Zusammenbruch: "Ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr! Es geht nicht mehr!"
Hier ist einfach die Grenze erreicht - oder doch nicht?
Ja, die Grenze des Egos, der mit dem Verstand fassbaren/erklärbaren - der
Gedanken- und Emotionswelt...
Oft öffnet dann genau dieser scheinbare Zusammenbruch eine Tür, die Tür zu unserem
Selbst. Dann betritt endlich unser Selbst die Bühne dieser Filme und macht sozusagen das Licht an. Die Filme verblassen und hören dann schliesslich ganz auf.
Plötzlich hört man diese leise, warme Stimme in sich - man fühlt sich auf einmal sicher, geborgen wie ein Kind, das weinend angelaufen kommt und von seiner liebevollen Mutter/seinem liebevollen Vater in den Arm genommen wird.
Geduldig, weich, sanft und liebevoll wird die Mutter/der Vater/die Eltern oder das Selbst langsam aus einer übergeordneten Perspektive die grösseren Zusammenhänge erklären:
Wer? Wie? Was? Weshalb?
Und im besten Fall steht am Ende eine Erkenntnis - man ist gereift.
Dann hüpfen wir wieder (kleinen Kindern ähnlich) hinaus in die Welt, um neue Eindrücke, Erfahrungen zu sammeln und unser
Ego erschafft erneut Gedankenwelten. Das "Spiel" beginnt von vorne ...
Hat man dies durchschaut und ein paar Mal trainiert, ist man mehr und mehr in der Lage, die Sache abzukürzen. Wenn man dies denn so will. Unser Ego verhält sich wie ein kleines Kind und das wird es auch bleiben, da es seine Aufgabe/Funktion ist. Das
Selbst ist die liebevolle Mutter/der liebevolle Vater (somit deutlich reifer, erfahrener, gelassener), die/der uns mit unendlicher, bedingungsloser
Liebe begegnet und umarmt.
Ist es nicht vielleicht an der Zeit, damit aufzuhören, dem kleinen (Ego-)Kind die Kontrolle zu überlassen und endlich dem wahren, höheren Selbst die Führungsrolle zu übergeben?
Gerne unterstütze ich Sie dabei, Ihre eigenen "Spiele" zu durchschauen und immer mehr bei Ihnen und damit Ihrem Selbst anzukommen.
Trauen Sie sich endlich, sich selbst zu begegnen ...
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