Verbinden Sie sich mit der
Natur und nehmen Sie Kontakt zu ihr auf!
Haben Sie schon mal etwas vom
Waldbaden gehört? Handelt es sich dabei um einen Fitness-Trend oder eine Achtsamkeitspraktik? Wohl ein bisschen von beidem. Der Begriff
Waldbaden ist in den Achtzigerjahren in Japan entstanden.
Es ist auch unter Shinrin-Yoku bekannt und wurde schon früher als physiologische und mentale Übung verstanden, bei der man die Waldatmosphäre sowie deren Umgebung achtsam wahrnimmt und einfängt.
Bei der
Achtsamkeitsübung werden meist zwei Ziele verfolgt:
1. Die Menschen sollen inspiriert werden, eine Verbindung zur Natur, dem Wald aufzubauen und diese zu schützen.
2. Es soll einem eine Alternative zum stressigen Alltag bieten.
Foto: Malachi Jacobs / Shutterstock.com Waldbaden wurde in Japan erforscht und benannt
In Japan wurde diese Form der
Achtsamkeitsübung schnell angenommen. In den Neunzigerjahren haben Forscher damit begonnen, den positiven Wirkungen des Waldbadens nachzugehen.
Dabei haben sie das herausgefunden, was viele naturverbunden Völker schon sehr lange wissen. Und zwar, dass eine Reise in die
Natur und das bewusste Wahrnehmen dieser uns guttut und viele Vorteile bietet. Wer viel draussen ist und die Natur liebt, wird dies wahrscheinlich bestätigen können.
Das
Waldbaden wurde jedoch nicht wirklich neu erfunden. Man kann sagen, dass ihm einfach ein Name gegeben wurde: Shinrin-Yoku. Denn, dass die Menschen die Gaben der Natur schon lange für sich und das Wohlbefinden genutzt haben, ist schon lange bekannt.
Das Waldbaden ist aber nicht nur für diejenigen, die die Natur lieben. Man kann das Waldbaden auch gezielt wie eine Art Training einsetzen, um mehr
Achtsamkeit und Erholung in das eigene Leben zu bringen, und sich ganz bewusst mit der Natur verbinden. Die
Liebe zur Natur wird dann ganz automatisch kommen ...
Mittlerweile wird sogar geleitetes Waldbaden angeboten, mit Personen, die in diesem Bereich geschult und erfahren sind. Dabei kann man in einer mehrstündigen Waldwanderung erlernen, wie man die Natur bewusst wahrnehmen und erfühlen kann.
Sie können es aber auch problemlos im Alleingang ausprobieren. Schliesslich steht jedem die Natur zur Verfügung und wer dem Waldbaden mal eine Chance geben möchte, der kann folgende Tipps für diese Achtsamkeitsübung nutzen.
Unsere Tipps zum Waldbaden
1. Verbannen Sie Ihre elektronischen Geräte für eine Zeit lang
Wenn Sie während dem
Waldbaden darauf verzichten, beispielsweise ein Handy bei sich zu tragen, erhöhen Sie die Chance, dass Sie sich wirklich entspannen können. Denn wer nicht ständig auf sein Handy guckt, kann sich besser auf die Umgebung konzentrieren und somit die
Natur im Wald achtsam wahrnehmen.
2. Achten Sie auf langsame Bewegungen!
Achten Sie darauf, sich langsam durch den Wald zu bewegen. Wenn jeden Schritt behutsam gehen und dabei Ihre Umgebung wahrnehmen, sind Sie automatisch dazu in der Lage, auch mehr sehen und fühlen zu können.
3. Achten Sie auf Ihre Atmung!
Wie zum Beispiel auch bei
Yoga-Übungen ist die Atmung wichtig für mehr Achtsamkeit. Atmen Sie daher tief durch die Nase in den Bauch ein. Verlängern Sie das Ausatmen. Versuchen Sie, doppelt so lang auszuatmen, wie Sie eingeatmet haben. Dadurch wird dem Körper das Signal der Entspannung gesendet.
4. Waldbaden mit allen Sinnen
Bleiben Sie öfter mal stehen oder setzen Sie sich hin, wenn Sie Waldbaden. Versuchen Sie, wahrzunehmen, was Sie riechen. Was sehen Sie? Was können Sie fühlen? Erfühlen Sie zum Beispiel die Struktur eines Baumes. Achten Sie auf Details, die Sie um sich herum wahrnehmen können.
5. Achten Sie auf Ihre
Gefühle & Gedanken
Während des Waldbadens sollten Sie immer wieder mal auch auf Ihre Gefühle hören. Wie fühlen Sie sich in der Waldumgebung? Was löst es in Ihnen aus? Worauf sind Ihre Gedanken konzentriert?
Versuchen Sie, Ihre To-do-Liste für die Zeit des Waldbadens beiseitezuschieben und nicht darüber nachzudenken. Auch an Ihre ganzen Probleme im Alltag sollten Sie während der
Achtsamkeitsübung nicht nachdenken.
Weitere Tipps
6. Halten Sie Ihre Augen offen
Achten Sie darauf, die Farben um Sie herum wahrzunehmen. Studien haben gezeigt, dass vor allem die Farbe Blau und Grün sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken sollen.
7. Geben Sie sich Zeit
Wie bei allem: Es ist noch kein
Meister vom
Himmel gefallen. Wenn Sie sonst nicht sonderlich viel Zeit in der
Natur verbringen, sollten Sie sich selbst Zeit geben, um zu erlernen, wie Sie die Natur nutzen können, um Ihre Achtsamkeit zu stärken.
© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche Hinweise