Wahrsagen bezeichnet viele unterschiedliche Praktiken, die dazu dienen, Ereignisse vorauszusehen. Aber nicht nur die
Zukunft ist ein Aspekt des Wahrsagens. Sie dient auch der Darstellung vergangener Ereignisse, die dem Fragesteller nicht bewusst sind. Das Wahrsagen ist im Laufe der Jahre unter vielen Begriffen vorgekommen, unter anderem wurde Wahrsagen auch als Mantik oder Divination bezeichnet.
Foto: Claude Calcagno / fotolia Wahrsagen ist nicht Hellsehen
Seit dem 18. Jahrhundert diskutiert die Wissenschaft nicht mehr über den Wert des Wahrsagens. Die Kirche allerdings hat einen festen Standpunkt zur "Wahrsagerei". Vor allem die katholische und evangelische Kirche lehnen diese Art des Voraussagens grundsätzlich ab.
Hellsehen und
Wahrsagen sind zwei unterschiedliche Dinge, auch wenn viele Menschen darunter dasselbe verstehen. Beim
Hellsehen wird ein konkreter Blick in die
Zukunft oder
Vergangenheit gewährt, bei der
Wahrsagung geht es vielmehr um den Stand im Jetzt und Hier. Eine Wahrsagung ist häufig hilfreich, um seine Situation deutlich wahrzunehmen und so die Zukunft entsprechend entwickeln zu können.
Die Geschichte des Wahrsagens
Wahrsagen führt bis in das 3. Jahrtausend vor der Geburt Christi zurück. Die
Wahrsagung war in vielen antiken Kulturen sehr verbreitet. Dort wurden Praktiken wie die Lekanomantie, Teratomantie und die Oniromantie praktiziert. Die Lekanomantie ist die Wahrsagung mittels Öl, die Oniromantie die Wahrsagung durch die Deutung von Träumen und die Teratomantie die Weissagung durch Missbildungen.
Eine besondere Stellung hatte das "Haruspizium". Dabei wurde eine Vorhersage anhand der Betrachtung der Eingeweide von geopferten Tieren getätigt. Dies war gleichzeitig die am meisten ausgereifte Methode, da sie eine genaue Beobachtungsgabe sowie anatomische und morphologische Kenntnisse erforderte.
In der griechischen Antike glaubte man, dass Wahrsagen eine Gabe der
Götter wäre. Im antiken Rom hingegen wurde die Wahrsagung dazu genutzt, sich dem Willen der Götter zu versichern. Der Fokus der Römer lag aber nicht darauf die Zeichen der Götter zu deuten, sondern eher diese zu beeinflussen.
Heute gibt es viele Menschen, die sich durch eine Wahrsagung Sicherheit und Führung erhoffen. Der
Wahrsager oder die
Wahrsagerin nutzt zu diesem Zweck viele Hilfsmittel wie zum Beispiel eine
Kristallkugel, Tarotkarten oder auch Pendel. Die Praktiken aus der Antike sind somit sehr weit in den Hintergrund gerückt.
Wahrsagen kann uns dabei helfen, unser
Leben neu zu erkennen und Perspektiven und Möglichkeiten für die
Zukunft zu entdecken. Wir selbst sind für unser Leben verantwortlich und wir können es mitgestalten, wenn wir es denn wirklich wollen.
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