Irgendetwas in unserem
Leben scheint immer nicht ganz so rund zu laufen. Irgendetwas scheint immer zu fehlen. Viele Menschen sind Suchende, fast ihr ganzes Leben lang. Auf der Suche nach ihrem eigenen Sein oder einer Lösung. Auf der Suche nach der wahren Liebe oder dem Traumjob. Nach dem grossen Geld und Sicherheit. Auf der Suche nach dem
Glück. Was auch immer ein Objekt der Begierde beim
Suchen sein könnte.
Doch was treibt uns eigentlich an, dass wir wertvolle Lebenszeit und Energie darin investieren? Können wir wirklich erst dann
glücklich sein, wenn wir "alles" haben? Entspringt unserem
Herzen ein Gefühl der Erfüllung, wenn das
Finden mit einem Häkchen versehen ist?
Foto: LedyX / Shutterstock.com Wer sich im Suchen verliert, wird kaum etwas finden
Wenn wir genau wissen, was wir mit der Suche im nächsten Schritt erreichen wollen und welchen Weg wir nehmen müssen, dann könnten wir tatsächlich auch fündig werden.
Doch wenn wir orientierungslos, intensiv oder gar obsessiv suchen, werden wir wohl kaum fündig. Das einzige was passiert ist, dass wir uns im
Suchen verlieren und alles andere ausblenden - das
Glück, selbst wenn es vor der Tür stünde. Oder den Menschen, der uns tief im
Herzen berührt.
Bildlich ausgedrückt: Die Lösung hat keine Möglichkeit den Suchenden zu erreichen, da dieser ständig und in hohem Tempo unterwegs ist. Obwohl sie am Anfang schon so nah dran war. Erst wenn der/die Suchende eine Pause vom Suchen und
Finden einlegt, zur Ruhe kommt und wahrnimmt, kann die Lösung ihn/sie einholen. Wenn sie mit voller Wucht über ihn stolpert, kann er/sie sich entdecken.
Erst wenn wir nicht ständig hin und her hetzen, haben Menschen wie auch Situationen Zeit in unser
Leben zu treten. Sichtbar zu werden und damit vielleicht ein Problem zu lösen oder gar ein wundervolles Geschenk zu überbringen.
Einfach mal glücklich sein
Geht das überhaupt? Ja, allerdings sollten wir dann die Begriffe "
Suchen" und "
Finden" in dieser Kombination aus unserem Wortschatz streichen. Es ist gar nicht so schwierig, wenn wir erst mal die Sinnhaftigkeit dessen erkannt und verstanden haben. Mit dem
Herzen sehen und uns die folgenden Aspekte verinnerlichen.
Vertrauen:
Vertrauen haben in uns und in den Fluss des Lebens. Der Ansatz, das
Leben in all seinen Facetten kontrollieren zu wollen, ist ein unsichtbarer Felsbrocken auf dem Weg in ein stimmiges und glückliches Leben. Wir sind so damit beschäftigt alles im Griff zu haben, dass wir nicht wirklich wahrnehmen. Wenn wir nicht versuchen zu kontrollieren oder uns gegen etwas stemmen, können wir finden, was zu uns passt, uns gut tut, uns unterstützt.
Dankbarkeit:
Für alles was wir in unserem Leben haben. Selbst, wenn es noch so profan oder selbstverständlich erscheinen mag. Aber auch immer sich selbst gegenüber. Was wir alles geleistet oder erschaffen haben. Und dafür, dass wir eben nicht zu 100% perfekt und vollkommen sind. Denn so sind wir menschlich und haben immer wieder Chancen uns zu verbessern, zu verändern und zu wachsen. Wenn wir vergleichen, dann nur mit uns selbst. Denn es wird immer jemanden oder etwas geben, mit dem wir vermeintlich nicht mithalten können. Aber, das müssen wir auch nicht.
Das Leben ist kein Wettbewerb, kein ständiges Suchen und
Glück kein Privileg. Sondern für jeden zugänglich, der die Geschenke des Lebens erkennt.
Geben ist besser als Nehmen:
Hierbei geht es nicht nur um materielle Werte. Es geht vielmehr um Aufmerksamkeit, Zeit, Unterstützung und Liebe, die wir anderen Menschen zuteil werden lassen. Was wir geben, bekommen wir mehrfach zurück und das ist ein wundervolles Gefühl. Es bedeutet auch, glücklich zu sein. Ausserdem stehen die Chancen gut, dass wir noch mehr Positives anziehen, was wir vielleicht gar nicht gesucht haben.
Geld:
Geld allein macht nicht glücklich, aber es kann beruhigen. Investitionen in Güter oder Statussymbole sorgen für (kurzfristige) Glücksgefühle. Doch irgendwann wird daraus "Normalität". Und dann? Zwangsläufig würde die Suche wieder von vorne losgehen. Nach etwas Neuem, was uns das Gefühl von Glück oder Angekommensein vermittelt. "Wenn ich erst mal das und das habe, dann ...", ist die grösste Falle, die wir uns selbst bauen können.
Anders hingegen, wenn wir in Erfahrungen investieren. Sie schaffen Bleibendes. Wir können auf verschiedene Art und Weise von ihnen profitieren. Unabhängig von Zeit und Ort. Sie sind unvergänglich und können Glücksgefühle hervorrufen. Aus der Erinnerung heraus, im Hier und Jetzt.
Die kleinen und grossen Geschenke des Lebens
Wie viel kostbare Lebenszeit vergeuden wir mit dem
Suchen, in der Hoffnung zu finden? Ohne wirklich zu leben? Das
Leben zu erleben? Oder im schlimmsten Fall, uns gar selbst verlieren?
Wenn wir aufhören zu suchen, können wir finden. Häufig sogar das, was wir nicht gesucht haben. Um dann festzustellen, dass es viel schöner ist, als wir es uns jemals hätten ausmalen können. Weil es genau zu uns gehört und in unser Leben passt. Weil wir so sind, wie wir sind.
Prioritäten setzen. Sind wir wirklich erst dann glücklich, wenn wir den Traumpartner an unserer Seite oder materiellen Besitz zusammengerafft haben?
Einfach mal verrückt sein. Tun, was sich gut anfühlt. Sich dem Fluss des Lebens im wahrsten Sinne des Wortes hingeben. Bewusst innehalten und vom Leben durchfluten lassen. Einfach
glücklich sein.
Einfach mal sparsamer mit den Wörtchen, "wenn" und "aber" oder "vielleicht" umgehen. Denn sie sind zwar klein, haben aber eine grosse Wirkung, meistens mit einer negativen Tendenz.
Verabschieden wir uns vom ständigen Suchen. Dem dauernden Antrieb, um uns dann im
Finden zu verlieren. Nehmen wir bewusst wahr, wer oder was uns auf unserem Weg begegnet. Mit offenen Augen und offenem
Herzen können wir die Geschenke des Lebens erkennen. Die uns Freude,
Glück und Erfüllung bescheren. Denn selbst, wenn wir sie suchen würden, könnten wir sie nicht finden, weil wir gar nicht wissen, welche Präsente das Leben bereithält.
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