Der
Verlust eines geliebten Menschen wirkt sich bei Hinterbliebenen auf verschiedene Art und Weise aus. Je nach Intensität der jeweiligen Verbindung und persönlicher Stabilität, ist das Erleben der darauffolgenden Trauerphase nicht pauschal festzulegen, genauso wie der dazugehörige Zeitraum, der von unterschiedlicher Länge sein kann.
Wichtig ist, dass sich jeder die Zeit nimmt, die er dazu benötigt. Wer jedoch das Gefühl hat, dass er in einer Trauerphase feststeckt, der sollte passende Unterstützung bei der
Trauerarbeit in Anspruch nehmen. Diese kann in Form verschiedener Methoden erfolgen, beispielsweise auch mittels einer
Traumdeutung. Denn häufig wird die Trauer in Träumen unterbewusst verarbeitet.
Und tatsächlich ist ein sogenannter
Trauertraum ein wichtiger Wegbegleiter, auch wenn dieser nicht bei jedem Hinterbliebenen auftreten muss.
Doch was bedeutet das und wie kann er helfen?
Foto: Katja Xenikis / fotolia Verlust und Trauerphasen
Ganz gleich ob in der Familie, in einer
Beziehung oder im Freundeskreis. Der Tod eines geliebten Menschen sorgt nicht nur für ein Gefühlschaos, sondern reisst vielen auch den Boden unter ihren Füssen weg. Nichts ist mehr so, wie es einmal war und man meint, in ein tiefes dunkles Loch zu fallen.
Gerade bei einem plötzlichen und unerwarteten
Verlust kreisen unendlich viele Gedanken durch den Kopf. Warum gerade dieser Mensch? Warum gerade jetzt? Wie soll es weitergehen? Das eigene Leben wird in solchen Situationen oftmals hinterfragt, was Betroffene dann noch mehr in die Trauer hinein zieht.
Doch allen quälenden oder gar unerträglichen Gefühlen und negativen Gedanken zum Trotz sollte jeder Trauernde die Trauerphase durchlaufen. Ein Verdrängen würde den
Trauerprozess nur hinauszögern und die Situation dadurch verschlimmern. Die verschiedenen Trauerphasen gehen ineinander über, können aber im Verlauf auch wechselweise erneut auftreten.
In der Schockphase sind kaum Empfindungen vorhanden, da man den Tod nicht wahrhaben will. In weiteren Verlauf der Trauer finden wir uns in einem Gefühlschaos aus Sehnsucht, Wut, Verzweiflung, Hass und Unsicherheit wieder, das ausgelebt werden sollte. Die darauffolgende Trauerphase steht für das erneute Durchleben bestimmter Zeitabschnitte oder Situationen, in denen Zwiegespräche mit dem Verstorbenen nichts Aussergewöhnliches sind.
Ebenso kann in dieser Phase auch ein sogenannter
Trauertraum auftreten. Nach einiger Zeit folgt dann die Phase der Neuorientierung. Hierbei erscheint der Umgang mit dem Verlust etwas leichter und der Trauerprozess kann in Frieden abgeschlossen werden.
Trauerträume als Wegbegleiter
Wichtig ist, sich nicht dauerhaft in ein Schneckenhaus zu verkriechen. Was aber nicht heisst, dass man nicht auch alleine trauern darf und sogar sollte. Gerade in der Phase der Zwiegespräche oder Trauerträume, spricht nichts dagegen, sich eine gewisse Zeit zurückzuziehen, doch sollte man in diesem Zustand nicht zu lange verharren.
Psychologen als auch professionelle Trauerbegleiter sehen Trauerträume als einen wichtigen Bestandteil in der Trauerbewältigung. Die
Trauminhalte können dabei ganz unterschiedlicher Natur sein. So berichten einige, dass sie sich an Orten wiederfinden, mit den sie bestimmte wichtige Ereignisse verbinden oder bestimmte Situationen im Traum durchleben. Andere wiederum sehen im Traum den verlorenen, geliebten Menschen oder konnten gar mit ihm in Kontakt treten. Einigen wird auch das Geschenk zuteil, sich im Traum von dem Verstorbenen verabschieden zu können.
So unterschiedlich Trauminhalte sein können, so unterschiedlich kann sich auch die damit verbundene Information gestalten. Wichtig ist hierbei dies individuell in der Gesamtheit zu betrachten.
So ist auch bei einem
Trauertraum, entweder wiederkehrend derselbe oder mit unterschiedlichen Trauminhalten, eine Traumdeutung von grossem Vorteil, um die jeweilige Botschaft darin zu erkennen. Dies ist für den Betroffenen oftmals nicht ersichtlich, da er selbst zu sehr mit der Situation beschäftigt ist.
So können Trauminhalte ein Hinweis darauf sein, sich auf all die Erlebnisse und unvergesslichen Momente zu besinnen und diese mit
Dankbarkeit als Teil des Lebens anzunehmen, um dann endlich loslassen zu können. Oder aber aufgebaute Schuldgefühle wieder abzustreifen, da dadurch nichts wieder rückgängig gemacht werden kann. Die gewonnenen Erkenntnisse können die persönliche
Trauerarbeit positiv unterstützen.
Trauerarbeit kann ganz verschiedene Wege gehen
Beim Tod eines geliebten Menschen heisst es, nicht nur von ihm Abschied zu nehmen, sondern sich vielleicht auch von gemeinsamen Träumen und Wünschen zu verabschieden. Was bleibt, ist das Gefühl im Herzen und die Erinnerungen an die gemeinsam verbrachte Zeit.
Auch wenn diese offenbar genauso schnell wie der Kummer über den
Verlust im Laufe der Zeit zu verblassen erscheinen, so werden die
Gefühle und die wertvollen Momente niemals ganz verschwinden. Und das ist auch gut so, denn es geht nicht um das Vergessen, sondern um das Loslassen, damit man selbst auch ohne den verlorenen Menschen wieder weiterleben kann.
Eine Trauerbegleitung kann hier passende Unterstützung bieten. Ganz gleich, welcher Methode sich bei der
Trauerarbeit bedient wird, ob nun Deutung der
Trauminhalte, persönliche
Lebensberatung oder vielleicht auch
Jenseitskontakte. Auf irgendeine Art und Weise muss der
Trauerprozess angegangen und die Trauerphasen überwunden werden, um wieder zu sich selbst und in sein eigenes Leben zurückzufinden.
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