Wie heisst es doch so schön: Wir alle sind aus Sternenstaub.
Vielleicht ist es genau dieser Ursprung, warum das
Himmelszelt solch eine Faszination auf uns ausübt. Warum wir unseren Blick zum Himmelszelt richten, wenn wir uns Unterstützung wünschen.
Die verschiedenen Mondphasen hatten mit der
Sonne in der Geschichte eine starke Bedeutung im Alltagsgeschehen und Tagesauflauf. Und auch heute noch richten Menschen sich in einigen Lebensbereichen nach dem
Mond. Friseurbesuch, Gartenarbeit, Diät oder eine Entscheidung treffen ... wann der richtige Zeitpunkt ist, ein
Mondkalender gibt Auskunft dazu.
Doch auch der Anblick selbst, wenn der Mond in voller Pracht am
Himmel steht, hat die Menschen in seinen
Bann gezogen und tut es heute noch.
Wenn von der Erde aus betrachtet der Mond entgegengesetzt zur Sonne auf einer Linie steht, zeigt sich uns der
Vollmond am Himmelszelt. Die
Konstellation wird auch als
Opposition bezeichnet.
Eines der faszinierenden Schauspiele am Himmelszelt: der
Supermond
Die grosse Kugel am Himmelszelt, der noch heller als sonst und fast zum Greifen nah scheint.
Wann können wir dieses Naturschauspiel wieder betrachten?
Was unterscheidet den
Vollmond vom Supermond?
Und was steckt hinter der sogenannten
Mondfühligkeit?
Wir haben ein paar interessante Aspekte für Sie zusammengetragen.
Foto: LightoLife / stock.adobe.com Der August 2023 bringt gleich zwei Supermonde mit
In fast jedem Kalenderjahr gibt es einen
Supermond, der sich auch unter normalen Bedingungen sehr gut beobachten lässt.
Das nächste Mal gehen Mond und Erde am 1.
August 2023 auf Kuschelkurs. Besonders nahe kommen sie sich jedoch erst in den Morgenstunden des 2. August.
Und auch der seltene Blue Moon, der zweite
Vollmond innerhalb des Monats im gregorianischen Kalender, in der Nacht auf den 31. August, ist ein Supermond. Und sogar noch 200 Kilometer näher an der Erde. Er ist damit der grösste und hellste Vollmond. Allerdings wird der Unterschied beim Betrachten nicht wahrnehmbar sein.
Besonders spektakulär ist er direkt nach dem Aufgang oder unmittelbar vor dem Untergang des Mondes, wenn er knapp über dem Horizont steht. Verantwortlich ist die sogenannte Mondtäuschung. Dies ist ein Effekt, der auftritt, wenn der Mond oder die Sonne sich in Horizontnähe befinden und optisch grösser erscheinen, als wenn sie höher am
Himmelszelt stehen.
Warum Supermond?
Der Begriff ist zwar offiziell nicht in der Sternkunde und Wissenschaft zu finden, trotzdem hat sich die Bezeichnung
Supermond oder auch Supermoon umgangssprachlich mittlerweile durchgesetzt.
Geprägt wurde der Ausdruck von Richard Nolle, einem amerikanischen Astrologen. Basis war seine These, dass es eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Erdbeben oder Vulkanausbrüche aufgrund der Nähe zur Erde von Neu- als auch
Vollmond bestehe.
Eine weitere von einem Stamm nordamerikanischer Ureinwohner (Algonkin) überlieferte Bezeichnung ist Störmond, da ihnen der volle Mond im Monat August vermehrt Störe beim Angeln bescherte.
Da der Himmelskörper nicht kreismässig rotiert, sondern elliptisch seine Bahnen um die Erde zieht, variiert seine Entfernung mal mehr und mal weniger zu unserem
Planeten.
Ein Supermond tritt auf, wenn bei Vollmond der Abstand in seiner Umlaufbahn auf um die 360.000 Kilometer reduziert wird und er damit die sogenannte Perigäum-Position einnimmt, also den geringsten Abstand zur Erde (Erdnähe). Im Vergleich dazu beträgt die mittlere Distanz zwischen beiden um die 380.000 Kilometer. Diese vergrössert sich allerdings um knapp vier Zentimeter pro Jahr.
Als Supermoon-Spitzenreiter gilt der Vollmond am 4. Januar im Jahr 1912 mit einer Erdentfernung von nur 356.375 Kilometern.
Die
Erscheinung eines Supermondes am
Himmelszelt ist beeindruckend, da der Mond um bis zu 15 % grösser und bis zu 30 % heller aus unserer Perspektive erscheinen kann.
Je näher der Vollmond unserem Planeten kommt, umso höher auch die
Anziehung. So soll der Supermond auch die Gezeiten verstärken, womit die sogenannte Springflut in Verbindung gebracht wird.
Und was hat es mit der sogenannten Mondfühligkeit auf sich?
Umfragen zufolge fühlen sich viele Menschen mit dem Phänomen der
Mondfühligkeit vertraut, obwohl es bisher nicht einwandfrei nachgewiesen werden konnte.
Umstritten ist immer noch sein Einfluss auf unseren Schlaf. Auch wenn Studien bereits erste Hinweise geliefert haben sollen, ist ein Zusammenhang wissenschaftlich nicht bewiesen. Nichtsdestotrotz hält sich die Volksweisheit, dass der
Vollmond dafür sorgt, dass Menschen schlechter schlafen.
Lebhafte Träume, kein tiefer und oft auch unruhiger Schlaf führen am Morgen dazu, sich müde und zerschlagen zu fühlen.
Möglicherweise weil das hellere Licht des Vollmonds die Nachtruhe stört, wenn das Schlafzimmer nicht abgedunkelt oder der Himmel frei von Wolken ist. Dadurch könnte sich weniger Melatonin bilden, das für den Rhythmus von Schlaf- und Wachphasen zuständig ist.
Viele sind der Meinung, dass der Vollmond auch den Wasserhaushalt des menschlichen Körpers steuert, wie in der Natur die Gezeiten und wir so schlaflos bleiben.
Dem gegenüber steht die Ansicht, dass es sich eher nur um eine selbsterfüllende Prophezeiung handelt. Ins Bett zu gehen, mit dem Glauben an die Wirkung, pusht die Erwartung, sowieso nicht gut schlafen zu können. Damit wird unbewusster Stress erzeugt, der sich wiederum auf die Schlafqualität auswirken kann.
Des Weiteren haben viele Menschen den Eindruck, dass die Energie des Vollmondes auch auf die Stimmung wirkt. Während des Vollmonds fühlen sie sich teils unruhiger, impulsiver, gereizter oder auch nervöser.
Andere sind der Meinung, dass sie innerhalb der Vollmondphase tiefer mit ihren
Emotionen verbunden sind. Sich ihre Zuneigung für andere verstärkt oder sie spüren, was Menschen im Umfeld brauchen.
Welche Bedeutung der
Supermond aus Sicht der
Astrologie hat und wie der Monat
August 2023 sich mit seiner Energie in den
Sternzeichen bemerkbar macht, dazu mehr in einem weiteren Artikel.
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